im Rahmen von Loxone Miniserver und MyPV ACThor habe ich mich etwas mit dem Langzeitbetrieb von SD-Karten beschäftigt. Beide sind umfangreich in Miet- und Gewerbeobjekten im Einsatz und loggen bei vielen Nutzern eine Menge.
Ich habe die openWB seit ca. 1 Monat aktiv im Einsatz mit 5 bzw. 6 openWB-Slave-LP und bin sehr beeindruckt von der grafischen Darstellung und Unterstützung beim Energiemanagement "out of the Box". Für die "Fehlersuche" im Gesamtenergiemanagement und die Einstellerei am Anfang ist das super hilfreich und ohne Aufwand nutzbar, tolle Sache!
Allerdings mache ich mir um die die Raspberrys in den openWBs etwas Sorgen, genauer deren microSD-Karte.
Überlegungen:
1a) Das historische Logging (Logging > Graph > Langzeit) findet wohl in 10s Watt-Raster statt, sodass hier (ggf. optimiert) einige Werte geschrieben werden. Beim "Reinscrollen" finde ich jedoch maximal Minutenwerte, was aber ja auch noch eine ganze Menge wäre.
1b) Das historische Logging (Logging > Graph > Tag) liest den absoluten Zählerstand alle 5min aus und bildet dadurch den Mittelwert über 5min.
Zu 1a und b siehe auch Thread sowie diese Aussage von openWB:
QuelleDa der Tagesgraph mit den Differenzen des Zählerstandes arbeitet ist das genauer. Es ist nur ein Mittelwert über 5 Minuten.
Jeder Punkt im Langzeit ist nur eine Momentaufnahme.
Wäre hier zwischen 2 Datenpunkten ein Peak von 100kW (Theorie) würde das garnicht ersichtlich sein.
1c) Die Live-Ansicht ist aus Sicht der SD-Karte kein Problem, da nur im RAM vorgehalten (siehe Post hier).
2) die Wallboxen hängen alle in freistehenden Fertiggaragen, eine auch an einem Draußen-Stellplatz, sie sind also (NRW) im Jahresverlauf deutlichen Minusgraden ausgesetzt. Dieser Thread legt nahe, dass es da ggf. Probleme geben kann. Die würde ich im Sinne eine möglichst hohen Betriebssicherheit gerne vermeiden.
Ergänzt: siehe dazu auch aus dem openWB-Forum SD Karte - Langzeit Haltbarkeit ?
Es gibt im Loxoneforum eine schöne Diskussion dazu. pSLC oder SLC scheint da eine Variante, da technisch oder virtuell nur noch ein Spannungswert pro Bit gespeichert wird, und nicht in den Abstufungen der Spannung noch weitere Bits. Allerdings liest beispielsweise der Loxone Miniserver davon auch nur beim Booten und betreibt danach alles aus dem RAM, es werden also nur die Statistiken tatsächlich geschrieben. Ähnlich auch beim AC Thor. Bei einem Raspi-Linux erfolgt der Betrieb ja ggf. nicht komplett im RAM (?). Geht mir um die ggf. langsamere Zugriffsgeschwindigkeit / IOPS bei pSLC / SLC.
Grundsätzlich zu SLC / MLC / TLC etc. bei NAND: Kingston Blog.
Frage an andere User und ggf. openWB:
- läuft der Raspi in der OpenWB komplett im RAM, und es werden nur die Statistiken / Logs / Settings bei Änderungen geschrieben? (entsprechend wenig Nutzung der SD-Karte durch das OS)
- Gibt es von eurer Seite konkrete Erfahrungen mit SLC / pSLC, und kann man ggf. eine entsprechende Karte von euch bestellen / zur Verfügung stellen? Alternativ könnte ich auch 1:1 clonen. Sind alles fertige openWBs mit Garantie, Support usw., daher die Frage.
- Welche microSDs verbaut ihr in den openWBs bzw. mit welcher NAND Typ?
Ich habe für weitere Test
- SLC von ATP für ca. 82 EUR netto / 8 Wochen Lieferzeit
- und pSLC von Swissbit für ca. 23 EUR netto / 14 Wochen Lieferzeit
Danke,
Tobias