Hallo Gero,
ich muss zuerst ein Mal Dich und alle anderen extrem loben. Es ist toll, welche guten Gedanken ihr mir auf den Weg gebt!
Zu Deinen Fragen:
Ich habe mit den Daten des Smartmeters die ersten beiden Wochen nach Inbetriebnahme meiner PV folgendes beobachtet:
a) nachts:
- dauerhafter Verbrauch des Büros unter : ca. 0,8 kWh (mein Server, zwei USV´s, Sicherungsjobs, NAS Laufwerk, Videokameras, die nachts laufen, etc.)
- dazu kommt mein Wohnhaus das nachts ca. 0,2 kWh verbraucht (bedingt durch Smarthomegeräte, etc.)
Verbrauch nachts kummuliert somit ca. 1-1,1 kWh.
Der doch recht hohe "Dauerverbrauch" nachts hat mich etwas überrascht: Als Gegenmaßnahme kommen in Kürze an alle Schreibtische abschaltbare Steckdosen, so dass ich mir eine leichte Reduzierung des Standy-Verbrauchs erwarte. Die anderen Verbräuche nachts sind meiner Datensicherheit (Sicherungsjob, etc.) geschuldet. Da kann ich nichts machen.
b) tagsüber:
Verbrauch Büro (zusätzlich alle einzelnen Rechner, Kopierer, Licht, etc.) und Wohnhaus
gesamt ca. 2-3 kWh im Ø.
Kurze Spitzen entstehen vor allem durch den Haushalt: durch Kochen, Backen, Wäsche machen, etc.
Aber natürlich entstehen auch durch andere Geräte (auch im Büro) mal kurze Spitzen.
Ich habe natürlich zwei USV´s, damit mein Server bei Stromschwankungen nicht an die Wand fährt. Und für einen Stromausfall wäre auch eine Überbrückung von ca. 15 Minuten des Servers gesichert.
Ich habe mich (auch nach sehr guten Tipps von einigen hier aus dem Forum, auch Du Gero hast mir schon gute Tipps gegeben) für die Variante "große PV" (29,5 kWp), 4 Openwb (eine ist bereits im Betrieb, die weiteren sollen in Kürze für meine Mitarbeiter kommen), Überschussverwendung für die Wärmepumpe und einem kleinen Speicher von 10 kW entschieden. Wie oft der noch so gut "voll" sein wird, dass der Notstrombetrieb überhaupt erst anlaufen kann, wird spannend sein. Im Winter wird´s da sicherlich sehr eng bis fast schon unmmöglich. Nachts leere ich zudem den Speicher mit den aktuellen Zahlen aber definitv regelmäßig.
Ich habe durch die Netzumschaltbox sicher keine Absicherung für den zur Zeit so oft diskutierten "Blackout". Hierfür müsste ich einen wesentlich größeren Speicher kaufen.
Ich hoffe jedoch, dass wir - für den Fall einer kurzen Stromunterbrechung von 2-4 Std.- im Büro weiterarbeiten können. Ich habe bereits 3x Stromunterbrechungen im Büro gehabt. Es ist eine ungute Situation, wenn man nicht weiß, ob man seine Mitarbeiter heim schicken soll, weil man dann keinerlei Auskünfte vom Netzbetreiber bekommt, wie lange dieser Stromausfall dauert. Bei allen drei Vorgängen waren Baggerfahrer oder Elektriker verantwortlich, die dem Gewerbegebiet mal für ein paar Stunden den Strom ausgesteckt haben
Ich habe mir das so vorgestellt und auch mit meiner Frau besprochen (sie ist für die "Spitzenverbräuche" verantwortlich

), dass wir in solch einem Fall natürlich nicht Kochen, Backen, Waschen, etc.
Auf der anderen Seite wäre es für mich auch recht einfach, in diesem Fall einige Sicherungen manuell abzuschalten.
Beim Gespräch mit meinem Elektriker hatte ich das Gefühl, dass er sich beim Thema Notstrom auskennt. Für mich überraschenderweise ist es so, dass ich bei meiner Kombination Fronius GEN24 - HVS 10,2 Laden/Entladen mit Spitzen von max. 9 kW möglich sind. Hätte ich den größeren Speicher mit 16,6 kW genommen (mit diesem habe ich geliebäugelt), so wären Spitzen mit nur 6,8 kW möglich gewesen. Erst beim großen HVS 22,1 kW Speicher wären in dieser Kombination wieder Spitzen bis 9 kW möglich gewesen.
Eines ist mir aber auch klar: wenn ein sehr nebliger Tag vorliegt, wird s wohl nichts mit dem Notstrombetrieb. Bei aktuellen Herbsttagen ohne Sonnenschein, erzeugt meine PV jedoch ca. 4-6 kW, so dass ich evtl. einen kleinen "Notbetrieb" aufrechterhalten könnte.
Ich komme noch mit einem anderen Thema und gehe gleich mal davon aus, dass dies nicht möglich ist:
Ich habe einen Hyundai Ioniq 5, mit bidirektionalem Speicher. Dieser kann max. 3,6 kW abgeben. Ich kann diesen Strom aber im "Notfall" aber nicht in mein "Haus" reinbringen bzw. dafür sorgen, dass "bei leerem Speicher" zunächst ein mal die Wechselrichter (und Sonnenschein) anlaufen könnten?
Ich hoffe ich konnte meine Gedanken einigermaßen erklären. Ich bin bei diesem Themen leider nicht so kompetent und wohl ein ganz naiver Laie
