openWB Forum

Hallo zusammen,

ich möchte demnächst auch zwei Ladepunkte bei mir an der Garage installieren.
Montageort mindestens eines LP wäre außen an der Garagenwand, wobei ich auch schon darüber nachdenke, nur das Kabel durch die Wand zu führen und die OpenWB innen zu montieren. (Aus optischen Gesichtspunkten)

Hierzu habe ich nun verschiedene Möglichkeiten durchgespielt und -gerechnet, und kann mich nicht entscheiden was am sinnvollsten ist. Vielleicht habt ihr ja einfach irgendwelche Meinungen oder Anregungen für mich.

Ausgangslage:
- PV Anlage mit 27,54kWp
- 2 Fahrzeuge parken im Hof direkt vor der Garage, in der Garage selten, da diese meist als Werkstatt genutzt wird.
- Aktuell noch keine E-Fahrzeuge, aber sicher in nächster Zeit angedacht.
- Display brauche ich nicht an den WB, ein Tablet wird im Haus an der Wand montiert.
- In der Garage liegt 4x LAN, wobei nur 1x für die WB geplant ist. (1x WiFi-AP, 2x für PoE Kameras)

Folgende Möglichkeiten zur Umsetzung habe ich bereits durchgespielt:
1. OpenWB Duo außen an der Garagenwand. Hier ist bequem 1m Platz zwischen Sektionaltor und Nebeneingangstür, wo man Box, 2 Kabelrollen und Steckerhalter attraktiv und symmetrisch aussehend montieren könnte. Alternativ Box drinnen und nur Kabel, Kabelhalter, Stecker draußen.
Konfiguration dann mit 2x 7m Kabel, RFID, Addon, 2x FI.
Nachteil: Keine Phasenumschaltung möglich.
Man könnte aber natürlich erstmal einen LP einphasig und einen dreiphasig anschließen, keine Ahnung ob das dann nur eine Krücke ist oder 99% der Fälle sinnvoll abdeckt.
Sind überhaupt große Vorteile bei der großen PV Anlage durch die Umschaltung zu erwarten?
Summe: 2074€ (274€)

2. 2x OpenWB Custom außen an der Garagenwand, analog zur Duo. Alternativ genauso innen montiert mit durchgeführten Kabeln, oder eine innen, eine außen.
Konfiguration analog, aber einmal mit Phasenumschaltung. RFID-Leser auch nur einmal.
Nachteil: Ein zusätzlicher LAN-Anschluss notwendig, doppelter Standby Strom da 2 Raspis laufen, Kosten.
Summe: 2570€ (770€)

3. 2x OpenWB Custom analog zu 2, aber 2x mit Phasenumschaltung.
Nachteile genauso.
Summe: 2728€ (928€)

4. 1x OpenWB Custom komplett, evtl. 9m Kabel, 1x Go-E Charger in der Garage montiert.
Nachteile: Am Go-E keine CP-Unterbrechung möglich, d.h. Go-E dann nur vornehmlich für Sofortladen etc. nutzbar
Vorteile: Kosten, Top Funktion an einem LP, Go-E nach einem Jahr evtl. als mobiler Lader umzurüsten.
Summe: 2023€ (223€)

Wie würdet ihr entscheiden, was sind eure Anregungen?

Ich stehe wirklich etwas im Wald und weiß selbst nicht mehr was ich vorziehen soll.
Wenn es die Duo mit Phasenumschaltung gäbe wäre ja alles klar, aber 2x die Custom ist mir eigentlich viel zu teuer.
Am liebsten wäre mir eine Duo mit Phasenumschaltmodulen, verbaut in einem 3 oder 4-reihigen einfachen Aufputz-Verteilerkasten ohne teures Gehäuse. Den könnte ich dann innen montieren und die Kabel nach draußen bringen. Aber das wird es sicher als Sonderanfertigung auch nicht günstig und vor allem förderfähig geben....

Da du scheinbar die KFW Förderung mitnehmen willst, also auf 11kW Boxen begrenzt bis, würde ich da nochmal eine weitere Option in den Raum werfen.

Wie deine Option 4 aber anstelle des go-e eine smartWB
die hat zwar auch keine 1p3p Umschaltung (Bei der PV-Größe aber vermutlich zu verschmerzen) aber die CP-Unterbrechung und in openWB voll integrierbar. Kosten 699€ derzeit plus den Typ B FI
https://www.evse-wifi.de/produkt/smartwb-wallbox-11kw

Ja das ist noch eine Möglichkeit, aber im Gegensatz zur Option 4 auch wieder inkl. FIB ca. 250-300€ teurer.
Dann ist auch wieder nicht mehr viel Abstand zu 2x OpenWB Custom, und ich habe da nicht 2 verschieden aussehende Stecker sowie verschieden dicke Ladekabel hängen.

Vergiss den Standby-Strom der Raspi als wesentliches Kriterium. Wenn solche Kosten wesentlich wären, müsstest Du die Kosten jeder Schraube oder Schelle berücksichtigen.

Deine Option 4 ist sicher sinnvoll und ich kann Dir nur versichern, dass PV-Laden mit dem go-eCharger samt openWB Standalone bestens funktioniert. Ein 1p-Anschluss (für PV-Laden im Sommer) und ein 3-p-Anschluss (für Laden im Winter) könnte sinnvoll sein, was durch Umstecken des go-eChargers einfach und günstig zu realisieren ist (ist bei mir so); günstiger als ein 2. Typ-2-Kabel, welches nur einphasig belegt ist (aber bei Nichtgebrauch rumliegt).

Ein go-eCharger (drinnen) und eine openWB (draussen) mit 1p/3p-Umschaltung (ev. auch für später aber immer nur mit einem kompatiblen EV) und CP-Unterbrechung) macht sicher Sinn und ist in Kombination mit einem langen Typ-2-Kabel womöglich flexibel nutzbar, ohne die Fahrzeuge umstellen zu müssen.

Umgang mit Förderung: Als förderbare Wallbox auf 11kW begrenzt in Betrieb nehmen und nach Ablauf von 12 Monaten auf 22kW umstellen. Dies bedingt nur die entsprechenden Zuleitungen und Absicherungen von go-eCharger und openWB. Die 22kW-Option ist für mich deshalb relevant, weil 11kW bei einer kurzen Nacht (5 Stunden) eben nur (theoretisch) 55kW Ladung möglich sind. Je nach Anzahl EV und Kilometerleistungen am Tag danach, könnte es bei 11kW auch schon mal knapp werden. Mit 22kW kannst Du dann auch Deine grosse PV-Leistung (bereits mit einem EV) besser ausschöpfen und wenn weitere EV nach Hause kommen, ist das eine EV schon voll geladen und steht die PV-Leistung vollständig anderen zur Verfügung; dies alles, soweit das EV überhaupt dreiphasig mit je 32A laden kann. Manche EV können nur einphasig oder nur 16A je Phase. EV, welche zweiphasig laden können, sind in Kombination mit der openWB 1p/3p optimal für PV-Laden.
Hoffe das hilft Dir!

Zorc hat geschrieben: Do Dez 17, 2020 8:37 am Ja das ist noch eine Möglichkeit, aber im Gegensatz zur Option 4 auch wieder inkl. FIB ca. 250-300€ teurer.

* bei smartWB: Fi-B im Set nur +150,- Eur
* Wenn LAN-Anbindung möglich, wären aber 2x oWB sicher stabiler angebunden.

ps
Ab Frühjahr 2021 werden die Ladestecker von openWB und smartWB ähnlich aussehen - nur jeweils mit ihren eigenen Logos und unterschiedlichen Kabeldicken openWB (22kW) und smartWB (11kW).

smartWB inkl. FI-B / GO-E plus FI-A sind dann immernoch ca. 220€ Aufpreis, klar, dafür auch mit Kabel und CP.

Egal wie ich es drehe oder wende, es läuft am Ende immer auf die Phasenumschaltung heraus, und wieviel mir die evtl. wert ist.
Und auch, inwiefern die wirklich relevant ist bei großer PV. Ich glaube wenn wirklich die Sonne scheint habe ich ja meist eh mehr als 4kW Überschuss bei der 27,5er Anlage, oder?

Wenn man den Aufpreis zur Förderung in Grenzen halten will bleibt eigentlich ja nur Option 1 oder 4:

- Entweder baue ich zwei vollwertige LP außen an die Garage mit der Duo, dann aber ohne Umschaltung
- Oder ich baue einen super LP mit Phasenumschaltung und habe dann den Go-E als Subventionär und Backup-Ladepunkt in der Garage

Wenn E-Autos nächstes Jahr kommen, dann ja sicherlich auch nicht zwei gleichzeitig, sondern erstmal eins, dann evtl. das andere.
Und evtl. kann man auch zwei E-Autos mit nur einer OpenWB dann in einem Jahr auf 22kW freigeschalteten OpenWB effizient PV-gesteuert an nem Wochenende aufladen.
Hier fehlt mir komplett die Erfahrung.

Schwierig, schwierig.

Zorc hat geschrieben: Do Dez 17, 2020 11:06 am ...
Und auch, inwiefern die wirklich relevant ist bei großer PV. Ich glaube wenn wirklich die Sonne scheint habe ich ja meist eh mehr als 4kW Überschuss bei der 27,5er Anlage, oder?
...

Denke an Herbst, Winter und Frühling, Wolken. Weiter steht das Fahrzeug ev. eher morgens oder nachmittags zum Laden bereit. Trotz Grösse Deiner PV-Anlage macht 1p/3p sicherlich Sinn!

Dies alles aber nur dann, wenn das Fahrzeug 1p/3p-kompatibel ist und je nachdem mit wievielen Phasen das Fahrzeug lädt-

Zorc hat geschrieben: Do Dez 17, 2020 11:06 am ...
- Entweder baue ich zwei vollwertige LP außen an die Garage mit der Duo, dann aber ohne Umschaltung
- Oder ich baue einen super LP mit Phasenumschaltung und habe dann den Go-E als Subventionär und Backup-Ladepunkt in der Garage
...

openWB wird doch auch gefördert!? Im ersten Jahr eben mit 11kW, dann soweit der Stromnetzbetreiber mitmacht, auch 22kW!

Danke an den support.
War auch gerade dabei, großzügig zu löschen.

zimberg44 hat geschrieben: Do Dez 17, 2020 11:14 am Denke an Herbst, Winter und Frühling, Wolken. Weiter steht das Fahrzeug ev. eher morgens oder nachmittags zum Laden bereit. Trotz Grösse Deiner PV-Anlage macht 1p/3p sicherlich Sinn!

Meine Anlage läuft ja erst seit November, daher habe ich noch nicht viel Erfahrung.
Habe gerade aber auch das Logging durch geschaut. Im Dezember wurde an den meisten Tagen quasi gar nichts eingespeist, wenn dann mal die Sonne kommt sind aber auch schnell 8-10kW Leistung da.
Im November hingegen gab es doch den ein oder anderen Tag mit längerer Zeit Leistungen zwischen 1 und 4 kW, da wäre das sicherlich ganz praktisch, ist richtig.

Unter dem Gesichtspunkt wäre ja dann Variante 1 ungünstig und ich sollte eher Nr.4 favorisieren...

Gibt es Erfahrungen zur hauptsächlichen Nutzung einer WB mit 2 E-Autos?
Ich könnte mir gut vorstellen, dass es z.B. von März bis September/Oktober doch wahrscheinlich völlig ausreicht am Samstag ein Auto und Sonntag das zweite laden zu lassen, oder? Pendelstrecke pro Fahrzeug unter der Woche sind eigentlich maximal 200km, im Regelfall wahrscheinlich sogar nur 120.
Dann könnte man das evtl. wirklich sinnvoll machen mit dem Go-E als Backup-Ladepunkt innerhalb der Garage und ansonsten immer die OpenWB draußen nutzen.