openWB Forum

Hallo,

ich bin mir sicher, dass wir die Fragestellung hier schon einmal hatten - werde aber nicht fündig.

Die openWB series2 standard+ wurde vom Elektriker installiert. Sie hat ja einen allstromsensitiven Fi Typ B (bei mir: chint nl210 40a) verbaut. Die Box wurde in der Garage montiert. Dazwischen einen 15 Meter 10mm2 Leitung (es hängt nichts anderes daran). Die Leitung ist wiederum an einem Sicherungsautomat 3poliger B32A angeschlossen und geht dann ins Hausnetz. Im Hausnetz ist auch ein bereits ein "normaler" Fi verbaut.

Der Elektriker wollte ursprünglich auch noch mal einen Standard Fi (ich glaube anstelle des LSS) verbauen. Ich hatte gelesen, dass der Typ B nicht hinter den Typ A installiert werden darf.

Ist es so in Ordnung, wie es nun verbaut wurde, oder ist es fehlerhaft / suboptimal?

Danke euch,
dmq

Hi,

ich habe meinen LS der die Zuleitung zur openWB absichert vor dem "Hausnetz-FI" angeschlossen, um diesen zu umgehen.
Somit ist nur der FI Typ B in der openWB relevant.

Sowie ich das verstanden habe sollte kein FI Typ A dem Typ B vorgeschalten sein, außer es liegt eine spezielle Verlege-Situation des Kabels vor (Personenschutz notwendig).

Aber dies sollte am besten jmd der die aktuellen Vorschriften kennt nochmal bestätigen.

Gruß

Danke. Mit "hinter" und "vor" ist ja der Stromkreis gemeint. Bei mir es aktuell so:

HAK -> HV (Keller) -> SLS -> 3 phasen-Verteilung -> 3pB32A -> OpenWB
HAK -> HV (Keller) -> SLS -> 3 phasen-Verteilung -> (anderer) 3pB32 -> UV (EG) -> 3p FI Typ A 0,03A

also,

es darf NIEMALS vor einen Typ B RCD ein Typ A RCD eingebaut sein. Parallel DANEBEN aber natürlich schon.
Wenn du also hinter dem Zähler direkt auf einen LS für die Zuleitung zur openWB mit eingebautem Typ B RCD gehst ist das in Ordnung. Jedoch keinesfalls die openWB mit eingebautem Typ B RCD hinter den Typ A RCD des restlichen Hauses abgreifen. Im Fehlerfall kann der Typ A dann nämlich erblinden und bietet keinen Schutz mehr.

pfoerti hat geschrieben: ↑Do Mär 11, 2021 7:46 am
Sowie ich das verstanden habe sollte kein FI Typ A dem Typ B vorgeschalten sein, außer es liegt eine spezielle Verlege-Situation des Kabels vor (Personenschutz notwendig).

NEIN
nicht "sollte nicht", sondern "DARF unter KEINEN Umständen"
Wenn ein weiterer FI VOR dem Typ B in der Wallbox gefordert sein sollte (Kann im TT Netz nötig sein, oder in öffentlichen Gebäude aus Brandschutzgründen) Dann MUSS der vorgeschaltete ein selektiver Typ B sein. Wenn dort aber evtl schon 30mA (Personenschutz) gefordert sein sollte, dann wäre in der Wallbox ein 10mA Typ B nötig.
Das sind aber alles Dinge die der örtliche Elektriker wissen MUSS

dmq hat geschrieben: ↑Do Mär 11, 2021 8:10 am Danke. Mit "hinter" und "vor" ist ja der Stromkreis gemeint. Bei mir es aktuell so:

HAK -> HV (Keller) -> SLS -> 3 phasen-Verteilung -> 3pB32A -> OpenWB
HAK -> HV (Keller) -> SLS -> 3 phasen-Verteilung -> (anderer) 3pB32 -> UV (EG) -> 3p FI Typ A 0,03A

Wenn nach dem SLS zu je einer 32A- Vorsicherung aufgeteilt wurde, ist es so korrekt installiert.
VG

Danke euch allen. Dann passt alles

Jarry hat geschrieben: ↑Do Mär 11, 2021 9:04 am nicht "sollte nicht", sondern "DARF unter KEINEN Umständen"

Genau so kenne ich es auch und lese dann genau das Gegenteil in der Anleitung vom go eCharger auf Seite 7 https://go-e.co/wp-content/uploads/2020 ... _22-kW.pdf:


"Der go-eCharger verfügt über ein eingebautes FI-Schutzmodul mit Gleichstromerkennung (30 mAAC und 6 mADC). Damit ist kein vorgelagerter Fehlerstromschutzschalter (FI) Typ B notwendig. Der Stromkreis (Steckdose), an den der go-eCharger angeschlossen wird, muss unabhängig davon mit einem FI Typ A und Leitungsschutzschalter versehen sein."

Wenn man eine CEE mit Typ A absichern muss dann ist das in Verbindung mit dem go eCharger mit CEE Kabel (oder jeder anderen Wallbox mit eingebauten Fi Typ B und CEE Stecker) aber etwas blöde...

Ich will mir das nicht installieren, aber wie ist denn eure Meinung dazu?

Simon

Dort wird in der WB nur die 6mA-DC-Fehlererkennung (! ist nicht gleich FiB) genutzt (30mA bleibt außen vor). Das übernimmt der externe FiA.
Wenn an den Anschluss eine oWB soll, muss der vorh. FiA gegen den FiB (,der normalerweise in der oWB sitzt) getauscht werden.

Merke
* FiB hinter FiA => nein
* elektronische DC 6mA hinter FiA => ja
Jede WB braucht diese Fi-Schutzmaßnahme jeweils für sich, ohne das weitere WB oder andere Verbraucher mit dran hängen.

Danke für die Aufklärung, jetzt macht das Sinn. Das mit der Fehlerstromhöhe hatte ich nicht beachtet - danke!

aiole hats schon genau richtig geschrieben. Eine weitere erlaubte Option ist noch: ein Typ A-EV hinter einen Typ A.
Der Typ A-EV ist sowas wie ein Typ A mit 6mA DC Fehlerstromerkennung.
aber auch da gilt! Maximal ein Ladepunkt mit 6mA DC RCM (oder ein Typ A-EV) hinter einem Typ A RCD

RCM: Residual Current Monitor. also die elektronischen Schaltungen die z.B. im go-e verbaut sind. Was ich von denen halte? nicht viel... Weil ob die immer so zuverlässig funktionieren ist nicht wirklich gesagt. Da gabs auch schonmal Tests in denen die völlig versagt haben.