openWB Forum

Hallo zusammen,

In unserer Häusergemeinschaft haben wir eine Herausforderung. Wir haben eine Zuleitung vom EVU zum gemeinschaftlichen Technikraum in dem dann auf die Zähler der 8Häuser verteilt wird. Jeder Hausanschluss dürfte nie mehr als 15kW ziehen. Die Hauptzuleitung ist leider so dimensioniert, dass nur ein Haus die Genehmigung für eine 11kW Wallbox bekommen hat. Alle anderen gehen leer aus. So wie ich verstehe sollte es möglich sein ein loadsharing über alle Häuser hinweg zu realisieren, die dafür sorgt, dass die Belastung des Hauptanschlusses nicht überschritten würde.

Nun die Frage: Da die individuellen Hausanschlüsse aber eben auf max 15kW begrenzt sind müsste diese ebenfalls für die jeweilige WB ebenfalls erfasst werden. Ist so eine Lösung mit openWB darstellbar? Und wen ja, wie?

Anbei ein Skizze zur Prinzipdarstellung.

Vielen Dank.
Oliver

....am Besten damit direkt an den Support wenden, wäre meine Empfehlung.
Jedes Haus hätte für sich allein die Möglichkeit, durch das jeweilige LM in der WB mit je einer eigenen EVU- Messung an seinem Anschluss auf 15 kW zu begrenzen, allerdings ist die übergeordnete EVU- Abfrage vakant.
Es könnte also möglich sein, dass gleichzeitig 8x 15 kW bezogen würden.
VG

So etwas illustriert sehr schön die Grenzen der Standardlastprofile. Ich hatte mich seinerzeit schon einmal gewundert, dass in Mehrfamilienhäusern nicht einfach die Anschlusslast eines Wohnung mit der Anzahl der Parteien multipliziert wird, sondern ganz erstaunliche Abstriche gemacht werden. So hat bei Westnetz eine Wohneinheit 13,05kW und bei den hier geschilderten 8 Einheiten werden dann für die 6-8te Einheit nur noch jeweils 1,39kW zusätzlich gerechnet.

https://iam.westnetz.de/-/media/westnet ... 012021.pdf

Bei Mietwohnungen ist das vielleicht noch nachvollziehbar, bei mehreren Häusern halte ich das für sehr fragwürdig.

Naja, wie dem auch sei, hier bei diesem gemeinsam genutzten Netzanschluss geht die Fahrt wohl in Richtung Lastmanagement für die 8 Parteien. Interessanterweise geht das ja dann auf die Kosten des Anschlussinhabers. Derjenige, dessen Aufgabe ja die Bereitstellung und Betrieb der Infrastruktur ist, hat so ganz geschickt seine Kosten externalisiert.

Ich war Gestern bei einer Eigentümerversammlung.
Dort will man den Weg über die Heidelberg Wallbox gehen:

Lastmanagement
Wenn ihr mehrere Wallboxen anschließt, vernetzen diese sich ganz automatisch und verteilen den verfügbaren Strom optimal auf alle angeschlossenen Fahrzeuge. Sie können aber auch extern gesteuert werden, z. B. durch den Netzbetreiber. Wichtig: Diese Fähigkeit ist notwendig für die KfW-Förderung.

Kann denn die Heidelberg den max. Strom am EVU UND der jeweiligen Partei unterscheiden? Wie hoch ist denn überhaupt der maximale Bezugsstrom für eure 8 Häuser?

Aber sagt mal, ist die eine genehmigte 11kW WB bei einer mit gesamt max. 15kW abgesicherten Partei ohne derzeitiges LM nicht etwas komisch? Ich meine, 4kW sind keine große Reserve wenn da noch alles andere mit Versorgt werden soll.

Das ist schon ein spannendes Thema was künftig wohl noch sehr viel häufiger aufschlagen wird.