Vorschlag: Universeller "Wieviel zukaufen?"-Parameter beim Überschussladen
Verfasst: Do Okt 28, 2021 8:04 am
Die Bemühungen von OpenWB, das User-Interface möglichst einfach zu halten, sind m.E. völlig richtig und wichtig. Ein gutes UI denkt Fragestellungen aus Benutzersicht und nicht aus der Sicht eines Technikers.
Folgende Grundsatzüberlegungen habe ich mir dazu gemacht:
M.E. ist die wesentliche Frage, die der Nutzer entscheiden muss: "Wie offensiv will ich laden?". Offensiv ist ein unschönes Wort, die eigentliche Frage ist: "Um 100 Watt mehr zu Laden: Wie viel will ich dafür maximal aus dem Netz beziehen?". Die Default-Antwort der OpenWB auf diese Frage ist: "Nix!" - und das ist auch eine gute Antwort für alle, die genug PV-Überschuss haben. Wann immer Eile oder eine Situation mit wenig PV-Leistung (Winter) vorliegt, ist die ökonomisch sinnvolle Antwort aber eine andere: Die Extremantwort für das "Tal der Tränen" im Winter ist: "Bevor auch nur ein Watt ins Netz geht, kaufe lieber 99 Watt hinzu!". Die "richtige" Antwort kann also zwischen 0 und 99,9 liegen, und lässt sich von den 100 Watt als Beispiel natürlich ökonomisch auf jede Leistung (230 Watt, 690 Watt o.ä.) übersetzen, ist also eine Prozentzahl.
Eigentlich ergibt sich aus dieser Zahl "alles" für das Regelverhalten:
Einschaltung
Die Mindestladeleistung beträgt 1380 W (6x230). Da der Nutzer bis zu 40% zukaufen möchte, ist bereits ein Überschuss von 1380*60% = 828 W ausreichend. Hier würde ich den Algorithmus auch ändern: Es sind nicht 828 W über 5 Minuten zu erzielen. Vielmehr ist das Kriterium, dass der Überschuss über die letzten 5 Minuten oberhalb von 828 Wh / 12 zu liegen hat (69 Wh). Das bedeutet: "Springt" die Sonne hinter dem Gebäude hervor, wird dieses Kriterium ggf. auch schneller als nach 5 Minuten erreicht.
Ausschaltung
Vorgezogen, weil ggü. Einschaltung vergleichbar: Jetzt ist mein Kriterium: Maximal 552 Watt (= 40% von 1380 W) zukaufen, macht auf 5 Minuten 46 Wh. Sobald dieser Wert kumuliert auf die letzten 5 Minuten überschritten ist, schalte ich ab. Also ggf. auch vorzeitig, wenn z.B. die Lage "hoffnungslos" ist, weil das abendliche Kochen begonnen hat.
Stromstärke
Gegenwärtig wird im Default-Modus hochgeschaltet, wenn "Anzahl Phasen x 230 W" PV-Überschuss da ist. Im manuellen Regelmodus ist der Wert absolut einstellbar und nicht ganz selbsterklärend. Einfacher wäre eben die "Offensivität".
Daraus ergäbe sich im 40% Beispiel:
- Beim Einphasen-Laden Hochschalten, wenn Überschuss > 230W*60% = 138 W., und Runterschalten bei > 230W*40% = 92 W Netzbezug
- Beim 3-Phasen-Laden Hochschalten, wenn Überschuss > 690W*60% = 414 W., und Runterschalten bei > 690W*40% = 276 W Netzbezug
Phasenumschaltung
Der relevante Usecase ist hier das Gap zwischen 1P16A mit 3680 W und 3P6A mit 4140 W. Hier sollte der stabile Umschaltschwellwert auch entsprechend gewählt werden: Bei unseren 40% also z.B. auf 230*16 + (3*230*6 - 230*16)*40% = 3864 W. Auch hier wäre m.E. das perfekte Verhalten, über die Zeitspanne zu integrieren, anstatt die "non-stop"-Einhaltung des Schwellwertes zu verlangen.
Soweit meine Überlegungen. Natürlich wäre die Implementierung ein langer Weg, und eher ein echtes Zukunftsthema. Aber stimmt Ihr mir überein, dass das so "intuitiver" wäre?
Folgende Grundsatzüberlegungen habe ich mir dazu gemacht:
M.E. ist die wesentliche Frage, die der Nutzer entscheiden muss: "Wie offensiv will ich laden?". Offensiv ist ein unschönes Wort, die eigentliche Frage ist: "Um 100 Watt mehr zu Laden: Wie viel will ich dafür maximal aus dem Netz beziehen?". Die Default-Antwort der OpenWB auf diese Frage ist: "Nix!" - und das ist auch eine gute Antwort für alle, die genug PV-Überschuss haben. Wann immer Eile oder eine Situation mit wenig PV-Leistung (Winter) vorliegt, ist die ökonomisch sinnvolle Antwort aber eine andere: Die Extremantwort für das "Tal der Tränen" im Winter ist: "Bevor auch nur ein Watt ins Netz geht, kaufe lieber 99 Watt hinzu!". Die "richtige" Antwort kann also zwischen 0 und 99,9 liegen, und lässt sich von den 100 Watt als Beispiel natürlich ökonomisch auf jede Leistung (230 Watt, 690 Watt o.ä.) übersetzen, ist also eine Prozentzahl.
Eigentlich ergibt sich aus dieser Zahl "alles" für das Regelverhalten:
- Die Einschaltschwelle
- Die Berechnung der gewählten Stromstärke
- Die Entscheidung, ob 1 oder mehrphasige Laden
- Die Abschaltschwelle
Einschaltung
Die Mindestladeleistung beträgt 1380 W (6x230). Da der Nutzer bis zu 40% zukaufen möchte, ist bereits ein Überschuss von 1380*60% = 828 W ausreichend. Hier würde ich den Algorithmus auch ändern: Es sind nicht 828 W über 5 Minuten zu erzielen. Vielmehr ist das Kriterium, dass der Überschuss über die letzten 5 Minuten oberhalb von 828 Wh / 12 zu liegen hat (69 Wh). Das bedeutet: "Springt" die Sonne hinter dem Gebäude hervor, wird dieses Kriterium ggf. auch schneller als nach 5 Minuten erreicht.
Ausschaltung
Vorgezogen, weil ggü. Einschaltung vergleichbar: Jetzt ist mein Kriterium: Maximal 552 Watt (= 40% von 1380 W) zukaufen, macht auf 5 Minuten 46 Wh. Sobald dieser Wert kumuliert auf die letzten 5 Minuten überschritten ist, schalte ich ab. Also ggf. auch vorzeitig, wenn z.B. die Lage "hoffnungslos" ist, weil das abendliche Kochen begonnen hat.
Stromstärke
Gegenwärtig wird im Default-Modus hochgeschaltet, wenn "Anzahl Phasen x 230 W" PV-Überschuss da ist. Im manuellen Regelmodus ist der Wert absolut einstellbar und nicht ganz selbsterklärend. Einfacher wäre eben die "Offensivität".
Daraus ergäbe sich im 40% Beispiel:
- Beim Einphasen-Laden Hochschalten, wenn Überschuss > 230W*60% = 138 W., und Runterschalten bei > 230W*40% = 92 W Netzbezug
- Beim 3-Phasen-Laden Hochschalten, wenn Überschuss > 690W*60% = 414 W., und Runterschalten bei > 690W*40% = 276 W Netzbezug
Phasenumschaltung
Der relevante Usecase ist hier das Gap zwischen 1P16A mit 3680 W und 3P6A mit 4140 W. Hier sollte der stabile Umschaltschwellwert auch entsprechend gewählt werden: Bei unseren 40% also z.B. auf 230*16 + (3*230*6 - 230*16)*40% = 3864 W. Auch hier wäre m.E. das perfekte Verhalten, über die Zeitspanne zu integrieren, anstatt die "non-stop"-Einhaltung des Schwellwertes zu verlangen.
Soweit meine Überlegungen. Natürlich wäre die Implementierung ein langer Weg, und eher ein echtes Zukunftsthema. Aber stimmt Ihr mir überein, dass das so "intuitiver" wäre?