openWB Forum

Moin, moin,

leider habe ich zum Thema 70%-Regelung beim PV-Laden keine weitere Dokumentation gefunden.
Kann mir jemand erklären, was die Auswirkungen sind?

VIelen Dank!

Grüße,
Jens

Es werden 70% der Maximalleistung deiner PV Anlage eingespeist. Nur das was darüber hinaus erzeugt wird und nicht anderswo im Haus verbaucht wird, wird dann ins Auto geladen.
Wenn du die Einstellung aktivierst kommt ein neues Fled, in welches du die 70% deiner PV Anlagenleistung eintragen kannst.
Beispiel:
Du hast 10 kWp auf dem Dach(es zählt die Modulleistung), dann trägst du da 7000 ein.
Wenn die Anlage nun bei optimalen Bedingungen mal 10000 W erzeugt und im Haus gerade nix verbraucht würde dann würden also 3000 W ins Auto geladen.

Wie der Hinweis unter der Einstellung schon sagt macht das nur Sinn, wenn du eine dynamische 70% Regelung der Wchselrichter hast und die Wechselrichter entsprechend Reserve haben (wenn du bei den genannten 10 kWp nur 7 kW Wechselrichter Leistung installiert hast bringts nix...).
Außerdem macht es natürlich nur Sinn, wenn die Anlage entsprechend groß ist und aufgrund der Ausrichtung auch tatsächlich regelmäßig deutlich mehr als 70% erzeugt werden. Bei meiner Anlage mit 3 Ausrichtungen geht die Leistung ohnehin so gut wie nie über 70% der installierten Leistung...

Vor allem muss man bei dieser Einstellung auch daran denken, dass man sie im Herbst wieder deaktiviert, sondern wundert man sich, wieso das Auto nicht mehr lädt und sucht sich dumm und dämlich. Eigene Erfahrung.

Moin @Heavendenied,

vielen Dank für die ausfühliche Erklärung. Ich hatte das bereits befürchtet
Das macht bei uns gar keinen Sinn, jede eingespeiste kWh ist eine verschenkte kWh.

Sinnvoll wäre es, wenn openWB die Ladung strecken würde, so dass über den ganzen Zeitraum die volle Leistung vom Dach geholt wird. Aber das ist bestimmt ein Reglungs-Albtraum

Die Funktion bleibt dann aus.

strecken kannst du ja selber indem du den max. Strom reduzierst oder PV-laden auf 1p stellst.

Oder einfach nur "PV-Laden" nehmen. Dann lädt er ja nur, wenn auch tatsächlich was vom Dach kommt. Aber auch hier kann es im Herbst / Winter je nach Anlagengröße mal eng werden.

Habe eine Frage zum Thema:
Habt ihr (beim Kostal Wechselrichter) eine Möglichkeit gefunden zu ermitteln, wie viel aktuell produziert werden "könnte"?
Oder wird das über "probieren" gemacht?

Beispiel:
Einspeisebegrenzung ist 4,9 kW bei mir.

Wenn ich 4,9 kW einspeise weiß ich, dass ich in der Begrenzung bin.

Also z.B.:
Produktion: 5,2 kW
Einspeisung: 4,9 kW
Haus 0,3 kW

Wenn ich jetzt einen Verbraucher einschalte:
Produktion: 6,2 kW
Einspeisung: 4,9 kW
Haus 1,3 kW

Ich weiß vorher nicht wie viel ich eigentlich produzieren könnte und kann es nur über probieren ermitteln.

Wie macht ihr das?
Danke schon mal.

Ich denke das man nur erfahren kann wie viel da kommen "könnte" wenn man Versucht es abzurufen.
Deshalb wird bei mir bei PV Laden immer auf der "Bezugsseite" Null gesegelt.

hhoefling hat geschrieben: ↑So Mai 07, 2023 1:08 pm Deshalb wird bei mir bei PV Laden immer auf der "Bezugsseite" Null gesegelt.

Verstehe ich nicht, kannst du das erklären?

Davon mal abgesehen: man kann ja den 70%-Regelpunkt einstellen, wenn ich 4600 W einstelle, dann hatte ich den Eindruck, dass die openWB genau weiß wie viel sie abrufen darf und die 4600 W einspeist. (Was aber auch durch probieren ermittelt sein könnte?!)

Wenn der Wechselrichter die Abregelung bei 70% macht, werden die 70% im Wechselrichter eingetragen und er schaut auf den EVU-Punkt und wenn da mehr als der eingetragene Wert eingespeist wird, regelt er ab. Wenn Du also viel Hausverbrauch hast, macht der Wechselrichter mehr als wenn Du wenig Hausverbrauch hast. Da ist die openWB außen vor, die kuckt nur am EVU-Punkt nach und regelt die Ladeleistung hoch, wenn noch etwas eingespeist wird. Da der Wechselrichter die Ladeleistung als Hausverbrauch sieht, passt das.

Du kannst einstellen, ob die openWB eher auf Einspeisung oder Bezug regeln soll oder selbst einen Regelpunkt vorgeben.