openWB Forum

Hallo,

aktuell haben wir einen rund um die Uhr günstigen Autostromtarif nach §14a EnWg und nehmen somit nicht an Awattar oder Tibber teil.

Trotz fixem Strompreis würden wir unsere Autos gerne netzdienlich laden, d.h. z.B. wenn gerade ein Energiepeak im Netz ist und nicht zu Spitzenzeiten.
Theoretisch soll dies durch das Tarifschaltgerät für unseren Autostromtarif so gesteuert werden, dass das Laden außerhalb der Spitzenzeiten stattfindet.
Praktisch ist bei uns leider lediglich eine fix programmierte Zeitschaltuhr vom Netzbetreiber installiert worden, welcher das Laden zu bestimmten Zeiten unterbindet.

Unsere Überlegung / unsere Idee:
Können wir unsere beiden OpenWB Ladepunkte nicht zusätzlich zur Zeitschaltuhr immer zu den Zeiten einschalten, in denen z.B. Tibber den günstigsten Strompreis anzeigt?

Wenn ein solches Feature in der Fläche vorhanden wäre, könnten sicherlich viele Elektroautos zur Vermeidung der teuren Lastspitzen beitragen und so der aktuellen Strompreisexploxsion vielleicht etwas gegenwirken?

Tatsächlich laden unsere Autos nur jeden Tag ein paar Stunden um unsere tägliche Kilometerleistung nachzuladen. Somit wäre es ohne nennenswerten Komfortverlust möglich das Ladezeitfenster netzgünstig zu legen.
Leider sind mir aktuell tatsächlich nicht mal die Zeiten bekannt, in denen Laden aus Netzssicht günstig wäre.

Gibt es eine solche Möglichkeit?
Wer würde ebenfalls gerne freiwillig netzdienlich laden?

Viele Grüße
Nico

Einen Tarif mit so einem Schaltgerät braucht wirklich niemand.
Mit extra Grundgebühr sind die auch eher nicht günstig, nur für das BEV.
Also, nachrechnen...und kündigen, rückbauen (hoffentlich ist das Tarif-Schaltgerät nur gemietet) und auf awattar/tibber wechseln...freuen.

ich habe auch so einen Tarif, allerdings für die WP und darf auch die openWB da dran nutzen...hier habe ich auch keine fixen Sperrzeiten.
Denke aber auch darüber nach das zurückzubauen.

Edit: genau genommen ist das kein netzdienliches Laden, was Du beschreibst und erreichen willst.
Netzdienlich wäre es wenn dadurch Spannung und Frequenz stabilisiert werden.
Wenn *alle* plötzlich kaufen/laden wenn der Strom günstig ist ist das auch nicht netzdienlich, wenn die Realität nicht zur Erwartung passt.
Da die Preise 24h vorher feststehen festgelegt werden ist hier das Problem.
Laden zu Wenige oder zu Viele müssen doch wieder Grosskraftwerke aus der Planung raus oder einspringen...das führt zu Frequenz-Sprüngen und die sind nicht netzdienlich.
Das Preissignal ist zu langsam und für netzdienliches laden ungeeignet.

Okay,

wie kann ich denn erkennen, zu welchem Zeitpunkt es aus Sicht des Netzes am sinnvollsten ist das Auto zu laden?
Sinnvolle Zeitpunkte wären z.B. Zeiten in denen Windturbinen abgeschaltet werden, weil der Strombedarf zu gering ist.

Zum Thema wechseln: in meinem persönlichen Fall profitiere ich noch von alten Tarifen, ein Wechsel zu awattar / tibber wäre aller Voraussicht nach ein Eigentor.

Gruß
Nico

Schau Dir mal das an...Was war denn heute los mit der Netzfrequenz?

...im Sinne des Netzes immer dann, wenn Spannungshaltung oder Frequenzhaltung gefährdet ist.
In sowas gut eingreifen können eigentlich nur Lasten, die auch Blindleistung bereitstellen können...das geht mit einem BEV nicht.

Wenn Du die Welt etwas retten willst, dann lade dann, wenn genug Strom aus Erneuerbaren da ist...jede kWh aus Erneuerbaren, die nicht verbraucht, sondern durch Abschaltung bezahlt wird ist vergeudet.
My 2 cents...

Wenn Du netzdienlich laden möchtest dann vermeide zuerst einmal zur Abendspitze zwischen 17 und 20 Uhr zu laden.
Nutze am einfachsten Nachtladen.
Wenn Du weiter gehen möchtest, orientiere Dich gern am Grünstromindex:
https://gsi.corrently.de/

Ich finde die Idee gut und folge einen ähnlichen Ansatz, relativ pragmatisch implementiert: Tagsüber wird mit PV Überschuss geladen, der notwendige SoC wird dann mittels Nachtladen ab Mitternacht nachgeladen.

Quasi einfaches, zeitgesteuertes netzdienliches Laden.
Vorteil: relativ simpel zu implementieren, keine komplexe Regellogik notwendig, Nacht ist lang genug um das Auto voll zu bekommen.

Alternativ kann man sicher auch die Daten von Tibber & co nutzen, Integration in der openWB hierfür ist vorhanden (kann man die Daten auch ohne Vertrag über die API Abrufen? weiß ich nicht). Selbst wenn man nicht deren Kunde ist könnte man den Ladevorgang so am Zustand des Netzes orientieren
Vorteil: Netzdienliches Laden ist nicht auf einen fixen Zeitraum Nachts beschränkt
Nachteil: Vermutlich komplexere Regellogik notwendig um zum Zeitpunkt X einen gewissen SoC erreichen zu können, insbesondere wenn die Preise auch Nachts nicht sinken.

Habe leider diesen Thread etwas spät gesehen. Linke zu meinem Beitrag: viewtopic.php?t=5267

Anmerkungen:
Ich denke in eine ähnliche Richtung wie ihr hier, würde aber zusätzlich auch noch meine Heimspeicher mit einbeziehen wollen.
Wenn es um die Netzdienlichkeit geht, sind die Strompreise kein sehr guter Indikator. Aus den Versorgungsnetzen fehlen aktuelle Daten. Allerdings gibt es bei den Übertragungsnetzen zumindest bei der TransnetBW mit der App StromGedacht Daten und Prognosen zumindest für B-W. Wäre super, wenn deren Anforderungen für die kommenden Tage automatisiert in die Ladesteuerung mit eingehen.

mrinas hat geschrieben: ↑So Jan 08, 2023 8:50 am Alternativ kann man sicher auch die Daten von Tibber & co nutzen, Integration in der openWB hierfür ist vorhanden (kann man die Daten auch ohne Vertrag über die API Abrufen? weiß ich nicht). Selbst wenn man nicht deren Kunde ist könnte man den Ladevorgang so am Zustand des Netzes orientieren

Die Idee hatte ich auch.
Aber Tibber rückt keine Daten raus und der Demo-Accoint liefert nur Fantasiezahlen.
AWatar liefert zwar Daten, aber Euro Je MWH.
Damit kann man aber zumindest die "billigen" Stunden ermitteln.

Edit zu Awatar:

Vollständige Implementierung mit den durch Awattar bereitgestellten Daten folgt.

seit zwei Jahren läst wenig Raum für Hoffnung.