Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

Fragen zur Nutzung, Features, usw..
Gero
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Re: Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

Beitrag von Gero »

Es wäre ja auch durchaus spannend zu erfahren ob man mit einer WP auch ein bisschen Energie im Beton speichern kann, um die günstigen Tarife zu nutzen. Klappt natürlich nur bei Luft-Wasser mit Fussbodenheizung. Radiatoren oder gar Luft-Luft sind da ja raus.

Auch der Hinweis auf die Tatsache, dass man genügend Verbrauch in die günstigen Zeiten verschieben können muss, ist gerade für WP-Besitzer durchaus wichtig. Davon, dass die Strompreise zu gewissen Tageszeiten über den Fixtarifen liegen, steht auf den Anbieterseiten ja nix.
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derNeueDet
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Re: Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

Beitrag von derNeueDet »

Ich bin aktuell auch beim Überlegen in Richtung Tibber. Aber ich habe auch eine WP in Kombi mit Radiatoren. Da ist nichts mit Beton Speicher. Und wenn man versucht die Vorlauftemperatur möglichst niedrig zu halten, kann man es sich auch nicht leisten, die Raumtemperatur absinken zu lassen und muss kontinuierlich heizen. Von daher in ich auch noch unentschlossen, ob das wirklich finanziell ein Vorteil wäre.
Man könnte jetzt auch noch einen Hausspeicher (den ich nicht habe) preisorientiert mit laden, aber bei WP hilft das im Winter auch nicht bzw. Bedarf eines großen Speichers, der im Sommer dann ineffizient voll rum steht.

VG
Det
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LutzB
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Re: Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

Beitrag von LutzB »

Wenn man einen Hausspeicher hat, kann man den zu günstigen Zeiten voll machen. So wandern auch nicht direkt verschiebbare Lasten virtuell in den Zeitraum.
Gero
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Re: Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

Beitrag von Gero »

Ja, ein Speicher ist die bequeme Art Strom überschussgesteuert zu verbrauchen. Statt die Waschmaschine erst bei Sonne einzuschalten, macht man sie einfach an, wenn der Speicher gefüllt ist. Nur bei einer WP muss da der Speicher schon sehr groß sein.

Ich hab‘ mal bei tibber die Preise für heute gekuckt: 24,15 zu 27,67ct wobei da der eigentli he Strompreis grob zwischen 3,7 und 6,8ct schwankt. Gespart werden können also nur 3ct/kWh. Dafür eine Batterie aufzuladen, lohnt glaube ich nicht. Aber man müsste mal auf andere Tage kucken. Ob die Börsenpreise des letzten Winters so aussagekräftig sind, möchte ich auch bezweifeln.
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shilbert
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Re: Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

Beitrag von shilbert »

Je nach Hausgröße und Heizenergiebedarf verbraucht eine WP täglich zwischen 15k-25 kWh elektrische Energie. Kann ich gerne auch detaillierte mit Daten hinterlegen. Ist halt eher Winter aktuell :D

Gestern:
Bild

Hier wären 16kWh Überschuss angefallen, die ich hätte nachts verbrauchen können. Allerdings taktet eine Wärmepumpe sodass die Verschiebung auch nicht zu 100% klappt.

Verschieben mit Speicher ist (oft) keine echte Option. Habe ich mal simuliert mit meinen Echtdaten. Im Winter wird der Speicher (oft) gar nicht erst voll (genug)
Im Sommer braucht man den Speicher nicht. Das rechnet sie kaum in der Zeit in der er läuft/Garantie hat.

Spalte 3 von rechts. Dort steht wie viel Netzbezug pro Tag (!) mit vorhandenem Speicher anfiele. Bei 22kWp-PV-Anlage und Wärmepumpe.

Bild

Modellrechnung zeigt bei einem Strompreis von 32ct/kWh, Einspeisevergütung von 7ct/kWh, Speicherpreis 2800€/10kWh Niedervoltspeicher+AC-Batteriewechselrichter eine Armortisationszeit von 8,6 Jahren.

Klar, man kann die 13 Jahre alte Wärmepumpe tauschen, nachts den Estrich hochheizen usw. In der Realität ist aber dynamischer Stromtarif was für dynamische Verbraucher (BEV) und nicht Wärmepumpen. Es sei denn man arbeitet mit Splitklimaanalagen, die man dynamisch und (zeitlich/örtlich) gezielt einsetzt.
ID4U
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Re: Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

Beitrag von ID4U »

Der Akku eines BEV ist in der Regel deutlich größer als ein üblicher Hausspeicher. Zudem kommen bei einem Hausspeicher auch noch die Umladeverluste hinzu. Die Differenz zwischen niedrigstem und höchstem Preis muß also schon mindestens so groß sein das diese Verluste ausgeglichen werden.

Ich habe das auch mal durchgespielt; in meinem Fall bringt das ebenfalls nicht viel. Auch braucht man noch eine zusätzliche Steuerung die das Laden/Entladen des Hausspeichers abhängig von Strompreis, voraussichtlichem Verbrauch und auch zu erwartendem PV-Überschuß steuert. Das alles bedeutet zusätzlichen Aufwand mit eine Reihe möglicher Fehlerquellen bzw. prognosebedingten Ungenauigkeiten bei relativ geringem Einsparpotenzial.

Allerdings hilft ein Hausspeicher bereits vollautomatisch dabei die Preisspitzen vor allem am Abend etwas auszugleichen. Denn dann ist er in der Regel zumindest zum Teil mit PV-Überschuss gefüllt. Auch braucht das nur für den Abend zu reichen da nachts und vor allem in der zweiten Nachthälfte der Strompreis meist geringer ist.

Das meiste Einsparpotenzial bei dynamischen Tarifen wird man daher wohl beim strompreisbasiertes Landen eines BEV haben. Und dabei hilft die openWB. Im Moment eine der wichtigsten Funktionen für mich. Zumindest im Winter ;)
sunnykleineichen
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Re: Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

Beitrag von sunnykleineichen »

ID4U hat geschrieben: So Jan 21, 2024 6:19 pm ...
Auch braucht man noch eine zusätzliche Steuerung die das Laden/Entladen des Hausspeichers abhängig von Strompreis, voraussichtlichem Verbrauch und auch zu erwartendem PV-Überschuß steuert. Das alles bedeutet zusätzlichen Aufwand mit eine Reihe möglicher Fehlerquellen bzw. prognosebedingten Ungenauigkeiten bei relativ geringem Einsparpotenzial.
...
Für Victron-Nutzer ist diese Steuerung bald standardmäßig vorhanden:
https://community.victronenergy.com/art ... art-4.html
OpenWB standard+, 3,9 kWp PV mit SMA WR, 4,12 kWp PV mit 2xVictron MPPT, Victron Multiplus 2 5000 mit Cerbo GX und 14,4 kWh Pylontech, VW ID.3 Pro Performance Max und Opel Corsa-e Ultimate
ID4U
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Re: Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

Beitrag von ID4U »

Aber auch dabei müssen Prognose des zu erwartenden Überschusses sowie des Verbrauchs passen. Denn wenn man tagsüber mit Überschuß rechnen kann macht es keinen Sinn vorher den Speicher mit günstigem Netzstrom zu laden. Denn der ist in der Regel immer noch deutlich teurer als Überschuss. Und wenn ich keinen großen Verbrauch ertwarte macht es ebenfalls keinen Sinn den Speicher mit Netzstrom zu laden. Dann warte ich besser auf den nächsten Tag mit Überschuß ;)

Es gibt sehr viele Parameter die passen müssen damit sich das preisbasierte Laden eines Hausspeichers wirklich lohnt. Auch die Verluste darf man nicht vergessen. Eine so große Preisdifferenz das man diese Verluste ausgleichen kann und auch noch einen signifikanten Preisvorteil dadurch hat kommt meinen Beobachtungen nach nicht allzu häufig vor.

Aber eigentlich ist das hier doch auch nicht primär das Thema. Denn es geht doch haupsächlich um strompreisbasiertes Laden einen BEV mit der openWB, oder? So habe ich das zumindest verstanden ;)
Zuletzt geändert von ID4U am So Jan 21, 2024 6:36 pm, insgesamt 1-mal geändert.
sunnykleineichen
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Re: Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

Beitrag von sunnykleineichen »

Das ist natürlich absolut korrekt.
Aber der dynamische Stromtarif gilt leider nicht nur für's Auto. Und im Winter ist das mit dem Überschuss der PV so eine Sache ... ich denke bei den meisten wird PV im Winter nicht annähernd reichen (so zumindest bei uns).
Insofern würde auch das Haus von günstigem Strom profitieren.

Aber in der Tat ist die Steuerung komplex - denn auch die Victron-Anlage kann nicht wissen, wann man das Auto laden möchte / will.
Aber auch dafür wird es eine "Lösung" geben.
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Re: Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

Beitrag von ID4U »

sunnykleineichen hat geschrieben: So Jan 21, 2024 6:35 pm Aber der dynamische Stromtarif gilt leider nicht nur für's Auto. Und im Winter ist das mit dem Überschuss der PV so eine Sache ... ich denke bei den meisten wird PV im Winter nicht annähernd reichen (so zumindest bei uns).
Solange das Auto den größten Anteil am Stromverbrauch hat und man diese Last verschieben kann macht ein dynamischer Tarif Sinn. Genau aus dem Grund bin ich zu Tibber gewechselt. Wenn man aber Lasten hat die hauptsächlich zu den Hochpreiszeiten aktiv sind und die man nicht so einfach verschieben kann sind dynamische Tarife weniger bis gar nicht gut ;)
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