Steuerbare Verbrauchseinrichtung §14 EnWG

[mrinas]

M.w. ist der Betreiber der Anlage verantwortlich dass das funktioniert. Sonst würde sich da vermutlich nur wenige Elektriker finden die das machen.

[ChristophR]

M.w. ist der Betreiber der Anlage verantwortlich dass das funktioniert. Sonst würde sich da vermutlich nur wenige Elektriker finden die das machen.

Ja, ist er.
Aber der Elektriker muss den Anschluss ja steuerbar vorbereiten und dem Netzbetreiber (hier E.DIS) melden, dass das Endgerät (die Geräte) für die Steuerung vorbereitet ist/sind.
Daher steht er schon ein wenig in der Pflicht und wird nicht einfach irgendeine Box, die ich ihm in die Hand drücke als EMS akzeptieren.
Dass es keine Zertifizierung gibt (zum Glück, würde ja sonst nie was werden), ist klar, aber irgendwas wäre schon toll.
Die Elektriker kennen openWB als Wallbox ja meistens eh, aber halt (noch) nicht als EMS.

[aiole]

Ja, es wird Zeit, dass die Eli die Box mehr als EMS denn als WB sehen. Die sw2 (=EMS) ist ja die Triebkraft - weniger die HW.

Für das Dimm-Kit wird es sicher noch eine manual für die Anschlüsse geben, so dass der Eli ähnlich anschließt wie bei normalen RSE/FRE. Letztlich sind es nur Kontakte, aber ja - auch dort können Fehler gemacht werden.

In Anbetracht dessen, dass genug In-/Out-GPIO verfügbar sind (Inputs glaub' sogar galvanisch getrennt) und noch spezielle FW mit heartbeat läuft, finde ich den Preis eher low end. Schaut mal andere Systeme an, was dort für externe Fernsteueroptionen bezahlt werden muss. Da sind 2,5...5-fach höhere Preise keine Seltenheit.

Mit dem Kit lässt sich ein wachsender Gerätepark gut abdecken, da sowohl 8 Inputs für gestaffelte VNB-Dimmvorgaben als auch 8 Ansteuer-GPIO für die Geräteansteuerungen verfügbar sind.
Die volle Nutzung der GPIO wird in sw2 kontinuierlich ausgebaut. So geht openWB oft vor - zügig Lösung für neue Anforderung präsentieren und diese dann live ausentwickeln.

[Gero]

Ich denke, dass es für den Eli eine Möglichkeit geben muss, die Funktion zu überprüfen. Dieses Feature halte ich für sinnvoller als ein Stück Papier. Letzten Endes kennen ja nur sehr wenige Elis die openWB. Derjenige, der das bei mir anschließen und westnetz das mitteilen wird, wird sie vermutlich auch nicht kennen.

Das Stück Papier ist sicherlich zum VNB hin sinnvoll. Da gibt es ja auch eins, was das Lastmanagement dokumentiert.

Zum Thema Preis: ein Shelly kostet ja auch 15€ und da ist man bei Aktoren an der unteren Preisgrenze. Schick wäre es, wenn man die ungenutzen Ausgänge auch im smarthome nutzen könnte.

[stefb]

Ich finde es toll, dass die openWB so einen großen Schritt in Richtung EMS macht.

Der Preis dafür hat mich zuerst auch etwas überrascht. Allerdings sollte sich die Investition ja relativ schnell amortisieren, wenn man dadurch reduzierte Netzentgelte erhält. Selbst bei Nutzung von Modul 1 / der pauschalisierten Reduzierung nach §14a EnWG sollte die Amortisationdauer bei max 2 Jahren liegen.

Ich bin sehr gespannt, welche Funktionen die openWB zukünftig noch bereitstellen wird!

[openWB]

Wenn ich das richtig gesehen habe, bekommt das Gerät auch eine spezielle Firmware von openWB, es steckt also vermutlich schon etwas mehr Entwicklungsarbeit darin, als die reine Hardware.

Richtig, da ist eine Custom Firmware drauf.

Inwieweit steht Ihr denn gegenüber dem Netzbetreiber für die Funktion gerade? Bzw. was kann ich dem Elektriker an die Hand geben, damit er keine Sorge hat die Installation so vorzunehmen?
Steht auf Eurer Rechnung etwas verwertbares bzw. wird es ein "Blatt" mit technischen Daten o.ä. geben?
Der Elektriker wird die Box ja vermutlich auch nicht kennen...

Der Betreiber ist verantwortlich. Der geht zum Elektriker um Sicherheit der korrekten Installation zu haben.
Wir wiederum geben dem Elektriker Hardware-/Software sowie Doku an die Hand damit er das entsprechend vertreten kann.
Das heißt schlussendlich bieten wir das als Komplettpaket an. Das relativiert dann wohl auch etwas den Preis. Nachgelagerter Support ist da auch mit einkalkuliert.

M.w. ist der Betreiber der Anlage verantwortlich dass das funktioniert. Sonst würde sich da vermutlich nur wenige Elektriker finden die das machen.

Richtig. Wir geben dem Elektriker dann alles an die Hand damit die das bedenkenlos installieren.

Daher steht er schon ein wenig in der Pflicht und wird nicht einfach irgendeine Box, die ich ihm in die Hand drücke als EMS akzeptieren.

Wiederholt sich nun, aber ja. Wir geben Ihm das Paket in die Hand.

Das Stück Papier ist sicherlich zum VNB hin sinnvoll. Da gibt es ja auch eins, was das Lastmanagement dokumentiert.

Das stück Papier ist das eine bürokratisch erforderliche. Der Test ein Kabel zu ziehen um die Funktion zu demonstrieren das andere.

Zum Thema Preis: ein Shelly kostet ja auch 15€ und da ist man bei Aktoren an der unteren Preisgrenze. Schick wäre es, wenn man die ungenutzen Ausgänge auch im smarthome nutzen könnte.

Wie weiter vorne erwähnt ist angedacht die Ausgänge flexibel nutzen zu können (Pumpen, Heizstäbe, usw...). Ein Stückweit natürlich immer im Sinne von Überschussbasierte Steuerung. Auch ein Sperrkontakt zum Speicher(ent-)laden ist denkbar.

[stefb]

Ich habe bisher sehr unterschiedliche Auskünfte zur Umsetzung der Vorgaben nach §14a EnWG erhalten.
Mein Netzbetreiber teilt auf seiner Webseite mit, dass die Steuerboxen noch nicht verfügbar seien (vorraussichtlich erst 2026) und die Dimmung bis dahin über eine Zeitschaltuhr erfolgt.
Bei der Installation des Wärmepumpenzähler hat der MA vom Netzbetreiber dann mitgeteilt, dass bis zur Verfügbarkeit/ Installation der Steuerbox keine Unterbrechung oder Dimmung per Zeitschaltuhr mehr erfolgen dürfe. Daher habe ich nun einen ungenutzten WP EVU Kontakt und kann die WP ohne Einschränkungen (Dimmung oder Aus) am seperaten WP Zähler nutzen.

Darüber hinaus hat der MA noch den Tipp gegeben, dass man bei der WP (Stiebel) einstellen kann, wie das EVU Signal umgesetzt wird. Die 4,2 kW überschreitet die WP nur, wenn die elektrische Zusatzheizung anspringt. Bei der WP kann man also konfigurieren, dass bei EVU Signal nur die elektrische Zusatzheizung deaktiviert werden soll. Das würde dann ja einer Dimmung entsprechen.

Vor dem Hintergrund, dass man aktuell viel unterschiedliches liest und gefühlt jeden Tag neue Infos zur Umsetzung kommen, bin ich unsicher, ob das Dimmkit für alle Eventualitäten gerüstet ist. Steht schon fest, mit welchen Signalen die Steuerboxen arbeiten werden? Oder kann es im worst Case passieren, dass ich mir jetzt das Dimmkit kaufe und dann 2026 bei Verfügbarkeit der Steuerbox feststelle, dass diese ggf. nicht damit kompatibel ist?

Dann würde es ja Sinn machen, die Vorgaben des Netzbetreibers erstmal abzuwarten. Ich bin absoluter Laie auf dem Gebiet, daher meine Rückfrage dazu.

[openWB]

Die Kontakte sind gesetzt.
Aber in der Tat gibt es unterschiedliche Umsetzungen in Software.
Die Optionen oder Dimmungsvarianten werden dann aber in der software2 konfiguriert.

[aiole]

Die Steuerbox am iMSys macht mit ihren Kontakten nichts anderes als ein RSE/FRE, nur dass openWB in Zukunft gesamtheitlich als EMS nach §14a agieren kann. Dahingehend muss das ein Eli mit einer manual schaffen anzuschließen (ist ähnlich den Dimmsets mit Kontakten für größere PV-WR).

[stefb]

Danke für die Erläuterung. Das hört sich dann ja ganz so an als wäre man ziemlich zukunftssicher damit aufgestellt. Top!