hominidae hat geschrieben: ↑Sa Mai 04, 2024 1:11 pm
Das "Kopf"-Problem in der WEG ist, dass der betreiber der openWB-Master/standalone und Dimmkit der Verwalter ist...und der ist zu nix zu gebrauchen.
Zumindest läuft über die zentrale openWB ja bereits die gesamte Ladesteuerung etc. wegen des benötigten Lastmanagements am HA.
Wenn das geklappt hat, dann ist nun die nächste Herausforderung zu meistern.
hominidae hat geschrieben: ↑Sa Mai 04, 2024 1:11 pm
Naja, ein iMSys mit Steuerbox ist teurer als eines ohne.
Aus Sicht des MSB sollte jeder eines haben, hmmm
...der Betreiber muss das ja bezahlen, so wie früher den RSE auch.
Die Kosten sollten durch die reduzierten Netzentgelte ja ausgeglichen werden...
Bei der Direktansteuerung müsste auf jeden Fall jeder Betreiber eine Steuerbox haben, das geht ja quasi gar nicht anders.
Wenn man jedoch die Steuerung über ein EMS wählt und der MSB fordert weiterhin für jeden Betreiber eine eigene Steuerbox, widerspricht das der eigentlichen Funktion, kann eigentlich nur als Gewinnmaximierung angesehen werden, erhöht den bürokratischen Aufwand etc.
Da sollte sich die Bundesnetzagentur dann darum kümmern, um solche Praxis zu unterbinden.
Für die WEG bedeutet dies dann nur noch:
Wenn bei der Ansteuerung über ein EMS nur eine Steuerbox notwendig ist, müssen die Kosten für diese Steuerbox als Gemeinschaftskosten an alle beteiligten Letztverbrauchen umgelegt werden, um niemanden zu übervorteilen.
Da sind wir wieder bei Punkt 1 (Herausforderungen)
hominidae hat geschrieben: ↑Sa Mai 04, 2024 1:11 pm
Aucb glaube ich nicht, das der VNB das in den Systemen abbilden kann, wie die "Wirkung" eines Befehls eines iMSys auf die einzelnen Lasten ist.
Das geht vielleicht im GIS, aber nicht im Asset-Management.
...klar, nicht "mein" Problem, aber die 1:1 Logik ist einfacher herzustellen.
Jein.
Ich habe keine Ahnung von der Abbildung in den Systemen, gehe aber mal logisch ran, dazu gibt es im Beschluss ja auch einige Hinweise.
Die Wirkung der Dimmung kann vom Netzbetreiber nicht 100%ig eingeschätzt werden, da ja gar nicht bekannt ist, welche dieser Systeme gerade Strom verbrauchen. Das wird je nach Zeitpunkt der Dimmung stark variieren.
Das ist also eine klassische Mischkalkulation: Ich gebe einen Dimmbefehl an 1000 SteuVE, dadurch wird sich vielleicht eine Reduzierung um z.B. 2000kW in meinem Netzbereich ergeben.
In seiner Datenbank muss ja hinterlegt sein, wie viele SteuVE jeweils hinter dem EMS angeschlossen sind. Er braucht also in dem Fall vielleicht nur 900 Steuerbefehle für 1000 SteuVE zu versenden...
hominidae hat geschrieben: ↑Sa Mai 04, 2024 1:11 pm
Im Übrigen glaube ich schon, dass die Messwerte der iMSys zur Entscheidung beitragen.
Dafür gibt es ja den TAF 10...der heutige VNB ist in der Niederspannung quasi blind...ein SCADA mit 50x teurern Mess- und Fernwirkgeräten aufzubauen wie in der Mittel- und Hochspannung ist viel zu teuer. Daher wurde dieser TAF ja erfunden:
Code: Alles auswählen
TAF 10: Abruf von Netzzustandsdaten. Periodisch oder bei Ereignis (Über- oder Unterschreitung eines Schwellwertes).
Da kann ich inhaltlich wieder nicht mitreden, daher versuche ich es wieder logisch:
Woran kann ein einzelnes iMSys sicher erkennen, dass der Netzabschnitt überlastet ist?
Frequenz und/oder Spannung außerhalb eines Schwellwertes wären ggf. brauchbare Optionen.
Dann könnte der Netzbetreiber weiter genauso blind bleiben.
Das iMSys dimmt dann automatisch, das Netz hält sich quasi selbst stabil.
Im schlimmsten Fall interessiert das die Netzbetreiber dann gar nicht weiter und bauen die fehlenden Netzkapazitäten weiterhin nicht aus...
So ist es aber nicht gedacht:
Der Netzbetreiber muss sein Netz aktiv überwachen und diese Daten zentral bereitstellen.
Wahrscheinlich werden da auch Daten der iMSys vor Ort einfließen.
Diese Daten sind dann die Basis für die Dimmungen, die m.E. auch veröffentlicht werden müssen.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die geringe Anzahl der verbauten iMSys Systeme innerhalb der Übergangsfrist bis diese Überwachung stehen muss, das Netz vollständig überwachen kann.
Ich hätte vermutet, dass das der Netzbetreiber anders lösen muss, aber da bin ich von zu wenig Sachkenntnis getrübt...
hominidae hat geschrieben: ↑Sa Mai 04, 2024 1:11 pm
...eben.
Es macht aber Sinn die implementierung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu beschränken...also quasi 1:1
Solange das geht, kein Problem...alle gleich...klare Regeln...Ausnahmen / Optimierungen kann man dann verhandeln.
Klingt zwar zunächst logisch, aber durch das zentrale Lastmanagement ist ja jede einzelne Wallbox nicht mehr separiert zu betrachten.
Wäre das nicht, könnte jeder seine eigen Wallbox mit eigener Steuerung etc. betreiben und diese auch direkt 1:1 dimmen.
Ich finde die Idee, aus jedem "Haushalt" eine eigene Steuerleitung zur zentralen Dimmbox zu ziehen und damit die 8 Eingänge zu bedienen eher aufwändiger.
Selbst wenn das in der openWB Software so integriert würde, wäre man dort wieder auf eine feste Anzahl beschränkt (Was passiert ab dem 9. Ladepunkt?)
Noch eine Idee zur zentralen Ansteuerung des EMS:
Gibt es nicht ggf. einen Zähler für den Gemeinschaftsstrom? An dem könnte dann ja vielleicht die Steuerbox angeschlossen werden. Aber das muss sich dann natürlich der Netzbetreiber, MSB oder Elektriker vor Ort ausdenken, wenn die Regelungen für solche Umgebungen klar sind.
Generell sehe ich in der Ansteuerung über EMS für die WEG hier eigentlich nur Vorteile.
Wenn das aber intern nicht geregelt werden kann, bleibt wohl nur der "einfache" Weg über die Direktansteuerung verbunden mit der Frage an openWB, ob das so umgesetzt werden kann. (War ja erstmal nur angedeutet...)