Lösung für Überschussladen von Zoe mit Solaredge-Anlage über 14A Legrand Steckdose

Zubena
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Lösung für Überschussladen von Zoe mit Solaredge-Anlage über 14A Legrand Steckdose

Beitrag von Zubena »

Wir fahren die neue Zoe (Ende 2019) und haben eine 11,4k kW Solaredge PV-Anlage mit einem Batteriespeicher LG Chem Resu 10.H. Wir möchten möglichst viel Überschussstrom laden. Momentan laden wir über die 14A Legrand Steckdose die von Renault mitgeliefert wird. Uns reicht die Leistung (max 3,7 kW), schneller müssen wir zu Hause nicht laden. Das Auto steht öfters tagsüber im Carport.

Da die Zoe ja während des Ladenvorgangs nicht von ein- auf drei-phasiges Laden umschalten kann, kommt nur eine Ein-Phasen-Lösung in Frage, um den Überschussstrom gut ausnutzen zu können. Da man aber wegen der Schieflast sowieso nur 4,6 kW laden könnte, reichen dann auch wieder die 3,7 kW, die die Legrand-Steckdose maximal liefert. Für den kleinen Unterschied müssen wir keine 1000 Euro investieren, wenn es uns eigentlich nur um das automatische Überschusstrom-Lademanagment geht.

Nachdem wir uns durch diverse Foren u.ä. gewühlt haben, sind wir zu der Lösungsidee gekommen, die 14A Steckdose mit einer openwb Standalone schalten zu lassen. Die neue Zoe wacht anscheinend problemlos auf, wenn wieder Strom anliegt und lädt weiter (Wir haben die Steckdose abends mal ausgeschaltet, das Ladekabel reingesteckt und den nächsten morgen wieder eingeschaltet, sie fing quasi sofort wieder an zu laden).

Spricht irgendwas gegen diese Lösung, was für Probleme könnte es noch dabei geben? Was für Module brauche ich? Gibt es ein Speichermodul für den LG Chem Speicher?

Danke.
zimberg44
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Re: Lösung für Überschussladen von Zoe mit Solaredge-Anlage über 14A Legrand Steckdose

Beitrag von zimberg44 »

Wielviel Strom landet bei der neuen Zoe mit 14A tatsächlich im Akku?

Bei der alten Zoe sind es nur ca. 65%, also braucht man ca. 1.5x soviel Strom, wie wenn man mit 3x16A ( ca. = 11kW) laden würde.
openWB Charge Controller Ver. 1.9.227 auf Pi 4 (buster) - go-eCharger Ver. 040.0 an ca. 35m-Leitung und 3x25A FI-LS Typ-A - WR: Fronius Symo Ver. 3.16.7-1 Modbus TCP - EVU: smartPi MQTT/Node-RED - BEV: Renault Zoe R110 Zen 2020
Wynton
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Re: Lösung für Überschussladen von Zoe mit Solaredge-Anlage über 14A Legrand Steckdose

Beitrag von Wynton »

Hallo

Der Solaredge Wechselrichter kann die Steckdose mit Hilfe von Zigbee schalten.
https://www.solaredge.com/de/products/device-control#/
Zubena
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Re: Lösung für Überschussladen von Zoe mit Solaredge-Anlage über 14A Legrand Steckdose

Beitrag von Zubena »

Hallo Wynton,

das wäre die Alternativlösung. Aber wie ich das versstanden habe, kann die Zigbee-Lösung nur bis 13A schalten, da verschenke ich dann noch mehr mögliche Leistung.


Wynton hat geschrieben: Di Jul 21, 2020 8:08 am Hallo

Der Solaredge Wechselrichter kann die Steckdose mit Hilfe von Zigbee schalten.
https://www.solaredge.com/de/products/device-control#/
Zubena
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Re: Lösung für Überschussladen von Zoe mit Solaredge-Anlage über 14A Legrand Steckdose

Beitrag von Zubena »

Aber mit 3 Phasen fängt die Zoe erst bei 3x8A, ca. 5,4kW Überschuss zu laden. Und das bringt die Solaranlage nur im Sommer in einem mittäglichen Zeitfenster. Und dann muß ich zumindest im Winter aus dem Netz laden zu ca. €0,30/kWh. Anstatt zu quasi 0 ct. Da sind mir doch die paar Verluste egal. Haben wir ja jetzt auch. Könnte man sich mal ausrechnen, höhere Investitionskosten plus Stromkosten aus dem Netz versus Verluste. Ab wann sich das ausgleicht.
zimberg44 hat geschrieben: Di Jul 21, 2020 7:40 am Wielviel Strom landet bei der neuen Zoe mit 14A tatsächlich im Akku?

Bei der alten Zoe sind es nur ca. 65%, also braucht man ca. 1.5x soviel Strom, wie wenn man mit 3x16A ( ca. = 11kW) laden würde.
Wynton
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Re: Lösung für Überschussladen von Zoe mit Solaredge-Anlage über 14A Legrand Steckdose

Beitrag von Wynton »

man könnte mit dem Relais ein entsprechend leistungsstarkes Schütz schalten.
Zubena
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Re: Lösung für Überschussladen von Zoe mit Solaredge-Anlage über 14A Legrand Steckdose

Beitrag von Zubena »

Das käme mich dann aber teurer, das openWB Standalone kostet knapp 100,-, die Zigbee schon 80,- und zum Relais habe ich keinen Preis gefunden. Scheint aber teuer zu sein. Spricht denn was gegen openWB?

Wynton hat geschrieben: Di Jul 21, 2020 11:00 am man könnte mit dem Relais ein entsprechend leistungsstarkes Schütz schalten.
zimberg44
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Re: Lösung für Überschussladen von Zoe mit Solaredge-Anlage über 14A Legrand Steckdose

Beitrag von zimberg44 »

Zubena hat geschrieben: Di Jul 21, 2020 11:00 am Aber mit 3 Phasen fängt die Zoe erst bei 3x8A, ca. 5,4kW Überschuss zu laden. Und das bringt die Solaranlage nur im Sommer in einem mittäglichen Zeitfenster. Und dann muß ich zumindest im Winter aus dem Netz laden zu ca. €0,30/kWh. Anstatt zu quasi 0 ct. Da sind mir doch die paar Verluste egal. Haben wir ja jetzt auch. Könnte man sich mal ausrechnen, höhere Investitionskosten plus Stromkosten aus dem Netz versus Verluste. Ab wann sich das ausgleicht.
zimberg44 hat geschrieben: Di Jul 21, 2020 7:40 am Wielviel Strom landet bei der neuen Zoe mit 14A tatsächlich im Akku?

Bei der alten Zoe sind es nur ca. 65%, also braucht man ca. 1.5x soviel Strom, wie wenn man mit 3x16A ( ca. = 11kW) laden würde.
Hallo Zubena

"Quasi 0ct." verstehe ich nicht ganz. Wird die Einspeisung nicht vergütet?

Ich bekomme pro produzierte/eingespiesene kWh Solarstrom netto 10.08 Rp. Nachts und am Wochenende bezahle ich "Niedertarif" 13.38 Rp./kWh, tagsüber 18.98/kWh für Strom aus Wasserkraft. Wenn ich nur mit PV-Strom lade, müssen mindestens ca. 4kW produziert werden, ansonsten verpufft der Preisvorteil in der schlechten Ladeeffizienz der Zoe.

Gruss
Zimberg44
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Zubena
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Re: Lösung für Überschussladen von Zoe mit Solaredge-Anlage über 14A Legrand Steckdose

Beitrag von Zubena »

zimberg44 hat geschrieben: Mi Jul 22, 2020 6:12 am
Zubena hat geschrieben: Di Jul 21, 2020 11:00 am Aber mit 3 Phasen fängt die Zoe erst bei 3x8A, ca. 5,4kW Überschuss zu laden. Und das bringt die Solaranlage nur im Sommer in einem mittäglichen Zeitfenster. Und dann muß ich zumindest im Winter aus dem Netz laden zu ca. €0,30/kWh. Anstatt zu quasi 0 ct. Da sind mir doch die paar Verluste egal. Haben wir ja jetzt auch. Könnte man sich mal ausrechnen, höhere Investitionskosten plus Stromkosten aus dem Netz versus Verluste. Ab wann sich das ausgleicht.
zimberg44 hat geschrieben: Di Jul 21, 2020 7:40 am Wielviel Strom landet bei der neuen Zoe mit 14A tatsächlich im Akku?

Bei der alten Zoe sind es nur ca. 65%, also braucht man ca. 1.5x soviel Strom, wie wenn man mit 3x16A ( ca. = 11kW) laden würde.
Hallo Zubena

"Quasi 0ct." verstehe ich nicht ganz. Wird die Einspeisung nicht vergütet?

Ich bekomme pro produzierte/eingespiesene kWh Solarstrom netto 10.08 Rp. Nachts und am Wochenende bezahle ich "Niedertarif" 13.38 Rp./kWh, tagsüber 18.98/kWh für Strom aus Wasserkraft. Wenn ich nur mit PV-Strom lade, müssen mindestens ca. 4kW produziert werden, ansonsten verpufft der Preisvorteil in der schlechten Ladeeffizienz der Zoe.

Gruss
Zimberg44

Ja, wie gesagt, kann man sich alles ausrechnen, wenn man will. Darum geht es mir aber gar nicht.

Ich würde gerne Hinweise dazu bekommen, ob meine angedachte Lösung technisch so funktioniert und was ich technisch noch bedenken muß und was ich vielleicht noch brauche. Und ob es vielleicht noch andere Lösungen gibt.

Beste Grüße
Zubena
zimberg44
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Re: Lösung für Überschussladen von Zoe mit Solaredge-Anlage über 14A Legrand Steckdose

Beitrag von zimberg44 »

Ich finde es eben schade, wenn PV-Strom produziert wird, welcher beim Laden der Zoe zu etwa 50% direkt in Wärme umgewandelt wird. Da geht ein grosser Teil des Ökologiegedanken verloren und "erwärmt" man die Umgebungen, obschon man mit der PV-Anlage ev. der Erderwärmung entgegenwirken wollte.

Solltest Du dreiphasig einspeisen, dann wohl max. mit je 3.7 kW. Somit könntest Du meines Erachtens einphasig mit ca. 7kW (32A) laden ohne zu viel Schieflast zu produzieren.

Ich empfehle Dir also einphasig mit einem Typ-2 Stecker und einer OpenWB (oder go-eCharger) eine "echte" Ladeinfrastruktur aufzubauen und diese Infrastruktur mit einer geeigneten Verkabelung (ja nach Länge auch 5x6mm2) und 32A-Absicherung (samt FI) mit Deiner Hausinstallation zu verbinden.

Deine Zuleitung zur Legrand-Steckdose sollte (je nach Länge) eher deutlich mehr als 1.5mm2 je Phase betragen; diese wegen des Spannungsabfalls und des Verlustes.

Im Übrigen "verschenkt" Renault Wallboxen mit (kostenpflichtiger) Installation durch einen ganz bestimmten Elektro-Partner. Die Summe aus den Kosten einer (besseren) Wallbox und einer Installation durch einen Elektropartner Deiner Wahl wird in der Summe nicht teurer. Die Wallbox ist also nicht wirklich geschenkt. Wie es mit der Legrand-Steckdose ist, müsste noch geprüft werden.

Ich finde es schade, wenn man PV-Anlage, Batteriespeicher und Elektrofahrzeug hat, bei der Wallbox oder Verkabelung dann zu sehr spart.
openWB Charge Controller Ver. 1.9.227 auf Pi 4 (buster) - go-eCharger Ver. 040.0 an ca. 35m-Leitung und 3x25A FI-LS Typ-A - WR: Fronius Symo Ver. 3.16.7-1 Modbus TCP - EVU: smartPi MQTT/Node-RED - BEV: Renault Zoe R110 Zen 2020
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