Da meine aktuelle Thermia Wärmepumpe verreckt ist, steht der Austausch des Gerätes durch ein aktuelles Modell an.
Aus Kompatibilitätsgründen der vorhandenen Installation wird es wieder eine Thermia Wärmepumpe (Calibra Cool).
Durch die Änderung muss die neue Wärmepumpe nun zwingend den Regeln der Dimmung nach §14a EnWG folgen.
Hierfür habe ich folgende Möglichkeiten ermittelt:
- Komplette Abschaltung über EVU-Kontakt (Smart Grid 1)
- Per Modbus lässt sich die Zusatzheizung abschalten, der Kompressor selbst verbraucht nicht mehr als 4,2kW.
- Wenn man ein Zusatzmodul (Current Limiter) dazu kauft, hat man sowohl einen vollwertigen Stromzähler, der per Modbus abgefragt werden kann, als auch die Option eine Strombegrenzung (Current Limit) zu aktivieren. Allerdings habe ich nicht gefunden, ob oder wie man dieses Limit einstellen kann.
Eine Beschreibung der Modbus-Register befindet sich hier:
https://www.thermia.fi/media/70526/prot ... 079973.pdf
Nun zu meiner Frage:
Sollte ich dieses Zusatzmodul (Current Limiter inkl. Stromzähler) mit einbauen lassen?
Ich habe ja bereits einen Shelly 3EM, den ich in meiner alten WP verwende. Mit diesem könnte ich den Verbrauch der WP für die openWB weiterhin messen.
Wenn ich den Verbrauch direkt aus dem Zähler der WP auslese, müsste ja vermutlich ein eigenes Modul in der openWB hierfür programmiert werden? Das würde eher dagegen sprechen, es zu nehmen.
Für eine Dimmung per Modbus (Abschaltung der Zusatzheizung) aus der openWB, wenn sie mal möglich wird, benötige ich das Zusatzmodul gar nicht.
Lediglich die Strombegrenzung per Modbus käme als Zusatzoption dazu.
Über das openWB Dimm&Controlkit kann in Abhängigkeit zum Verbrauch (gemessen über den Shelly 3EM) die komplette Abschaltung über den EVU-Kontakt vorgenommen werden. Das sollte doch eigentlich ausreichen?
Steuerung Thermia Wärmepumpe nach §14a EnWG
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Re: Steuerung Thermia Wärmepumpe nach §14a EnWG
So wie ich das verstehe, wird das D&C-Kit erst mal nur einen Kontakt schalten, wenn die Dimmanforderung kommt. Damit bleibt die Bude beim Dimmen kalt. Das halte ich nicht für sehr geschickt.
Also bleibt da nur modbus - entweder die Zusatzheizung abschalten oder den Strom begrenzen. Beides kann die openWB so erst mal nicht, beides muss programmiert werden.
Nun ist die Frage, ob es im Dimmfall mit Strombegrenzungsmodul wärmer bleibt, weil die WP selbst ja vermutlich nicht exakt die 4,2kW verbraucht und man den Rest in die Zusatzheizung stecken könnte. Das geht aber nur, wenn die Zusatzheizung stufenlos regelbar ist. Wenn dem nicht so ist, ist das Strombegrenzerkit eigentlich sinnfrei.
Also Rückfrage an den Installateur: Wird die Zusatzheizung durch das Curren-Limit-Modul stufenlos geregelt oder pulst sie? Letzteres wäre ja ein Verstoß gegen das 4,2kW-Limit. Andererseits: Wenn das Zusatzmodul es ermöglicht, den Kompressor zu steuern, hätte man eine Regelung für PV-Überschuss und dann wäre da das Argument für die Zusatzinvestition.
Also bleibt da nur modbus - entweder die Zusatzheizung abschalten oder den Strom begrenzen. Beides kann die openWB so erst mal nicht, beides muss programmiert werden.
Nun ist die Frage, ob es im Dimmfall mit Strombegrenzungsmodul wärmer bleibt, weil die WP selbst ja vermutlich nicht exakt die 4,2kW verbraucht und man den Rest in die Zusatzheizung stecken könnte. Das geht aber nur, wenn die Zusatzheizung stufenlos regelbar ist. Wenn dem nicht so ist, ist das Strombegrenzerkit eigentlich sinnfrei.
Also Rückfrage an den Installateur: Wird die Zusatzheizung durch das Curren-Limit-Modul stufenlos geregelt oder pulst sie? Letzteres wäre ja ein Verstoß gegen das 4,2kW-Limit. Andererseits: Wenn das Zusatzmodul es ermöglicht, den Kompressor zu steuern, hätte man eine Regelung für PV-Überschuss und dann wäre da das Argument für die Zusatzinvestition.
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Re: Steuerung Thermia Wärmepumpe nach §14a EnWG
Also nun haben wir es endlich herausgefunden.
Als "Strombegrenzer" gibt es:
1. Ein sündhaft teures Erweiterungsmodul, dass über Modbus dann auch die kompletten Einstellungen der Heizkurven etc. ermöglicht, aber beim ermitteln des Stromverbrauches gar nicht so genau ist.
2. Einen auch gar nicht so preiswerten Carlo Gavazzi Zähler, der auch ohne das Erweiterungsmodul funktioniert.
Dann geht es weiter:
Man kann seit einem Softwareupdate von Mitte letzten Jahres die beiden Smart Grid Kontakte so konfigurieren, dass einer davon die Dimmung übernehmen kann und der 2. dann nur noch den Boost-Modus für evtl. PV-Überschuss übernimmt.
Um die Begrenzung nutzen zu können braucht es aber eine der beiden o.g. Optionen, damit die Wärmepumpe sich auf die entsprechende Leistung drosselt.
Um noch Deine Frage zu beantworten:
Die Zusatzheizung hat feste Stufen: 3/6/9 kW, der Kompressor ist stufenlos regelbar.
Auf eine Ansteuerung per Modbus kann ich in diesem Fall, mit dem D&C Kit also verzichten.
Als "Strombegrenzer" gibt es:
1. Ein sündhaft teures Erweiterungsmodul, dass über Modbus dann auch die kompletten Einstellungen der Heizkurven etc. ermöglicht, aber beim ermitteln des Stromverbrauches gar nicht so genau ist.
2. Einen auch gar nicht so preiswerten Carlo Gavazzi Zähler, der auch ohne das Erweiterungsmodul funktioniert.
Dann geht es weiter:
Man kann seit einem Softwareupdate von Mitte letzten Jahres die beiden Smart Grid Kontakte so konfigurieren, dass einer davon die Dimmung übernehmen kann und der 2. dann nur noch den Boost-Modus für evtl. PV-Überschuss übernimmt.
Um die Begrenzung nutzen zu können braucht es aber eine der beiden o.g. Optionen, damit die Wärmepumpe sich auf die entsprechende Leistung drosselt.
Um noch Deine Frage zu beantworten:
Die Zusatzheizung hat feste Stufen: 3/6/9 kW, der Kompressor ist stufenlos regelbar.
Auf eine Ansteuerung per Modbus kann ich in diesem Fall, mit dem D&C Kit also verzichten.
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Re: Steuerung Thermia Wärmepumpe nach §14a EnWG
Also gibt gilt es ja nur zwischen den beiden Zusatzmodulen „Steuerung“ und „Zähler“ zu entscheiden. „Zähler“ - auch wenn er teuer ist - ermôglicht eine Dimmung. Vermutlich weiß die WP von Haus aus nicht, wieviel sie verbraucht und deshalb braucht sie einen zusätzlichen Zähler gegen den geregelt werden kann. Per D&C-Kit kann der Dimmkontskt geschaltet werden, per Shally die Temperaturanhebing.
Mit der „Steuerung“ hättest du vielleicht den Vorteil, genauer den PV-Überschuss verbraten zu könnnen. Dafür braucht es aber ein neues Modul. Und - je nach Verfügbarkeit des Dimmbefehls in dem smarthome-Modul - noch zusätzlich das D&C-Kit um den Dimmbefehl an die WP zu kommunizieren. (Wenn der Dimmbefehl im smarthome-Modul bekannt ist, kann das ja fix auf 4,2kW regeln). Nun ist vielleicht noch die Frage, inwieweit du vielleicht anders den Überschuss wegbekommst: Heizstab, Brauchwasser-WP oder irgendeine andere Zusatzheizung können in der Übergangszeit ja auch helfen, das teure „Steuerung“smodul zu vermeiden. Andererseits ist eine native modbus-Ansteuerung auch eine Herausforderung…
Mit der „Steuerung“ hättest du vielleicht den Vorteil, genauer den PV-Überschuss verbraten zu könnnen. Dafür braucht es aber ein neues Modul. Und - je nach Verfügbarkeit des Dimmbefehls in dem smarthome-Modul - noch zusätzlich das D&C-Kit um den Dimmbefehl an die WP zu kommunizieren. (Wenn der Dimmbefehl im smarthome-Modul bekannt ist, kann das ja fix auf 4,2kW regeln). Nun ist vielleicht noch die Frage, inwieweit du vielleicht anders den Überschuss wegbekommst: Heizstab, Brauchwasser-WP oder irgendeine andere Zusatzheizung können in der Übergangszeit ja auch helfen, das teure „Steuerung“smodul zu vermeiden. Andererseits ist eine native modbus-Ansteuerung auch eine Herausforderung…
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