kw Grenze - warum Netzbetreiber fragen?

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JB_Sullivan
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kw Grenze - warum Netzbetreiber fragen?

Beitrag von JB_Sullivan »

Hallo zusammen und einen wunderschönen guten Abend,
warum wird in den diversen Beiträgen hier und anderes wo immer wieder davon gesprochen, das man eine 11kw oder auch 22kw Wallbox beim Netzbetreiber "beantragen", bzw. sich die Verwendung einer solchen genehmigen lassen muss?

Wir hatte früher 2 x 18 kw Durchlauferhitzer im Haus und soweit ich weiß wurde da auch nichts extra "beantragt". Allerdings wurden die Durchlauferhitzer ursprünglich bereits in den 70er Jahren montiert - also lange Zeit bevor der Bundesdeutsche Regulierungswahn den Bürgern das Leben schwer gemacht hat. Die Durchlauferhitzer sind mittlerweile Geschichte - trotzdem interessieren mich mal die Hintergründe und Konsquenzen, wenn man einfach "macht" anstatt viele dumme Fragen und Anträge zu stellen.

Das EVU dringt bestenfalls zum VDE konformen und abgenommenen Zählerkasten vor. Die werden wohl kaum sagen "Oh warum ist denn hier so eine große Absicherung drin und wo geht denn das Dicke Kabel hin"? Was soll also dieser HokusPokus mit der Beantragung von 11/22kw Wallboxen?

Da nun unsere aller BMfVI Mr. Scheuer die Montage der Wallboxen mit 900€ bezuschußt, habe ich mir überlegt schon jetzt eine Wallbox in die Garage zu schrauben (schrauben zu lassen). In Weiser Voraussicht sind bei der Montage der Solaranlage gleich 5x10mm² in die Garage gelegt worden um für das zukünftige E-Fahrzeug einen adäquaten Anschluss zu bieten.

Richtig - ich habe noch gar kein E-Fahrzeug - das war aber sowieso für die nächsten 2 Jahre eingeplant. So günstig wie jetzt wird man aber vermutlich nicht wieder an Zuschüsse für eine Wallbox kommen. Also bin ich wild entschlossen mir eine openWB zu kaufen.

Gibt es bereits Erfahrungswerte, wie eine openWB mit einem Fronius Gen24 und BYD Speicher incl. Fronius Datamanager die vom BMVI geforderte Regelbarkeit wird abbilden können?

Vielen Dank für ein paar erschöpfende Antworten.
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hauskrafti
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Re: kw Grenze - warum Netzbetreiber fragen?

Beitrag von hauskrafti »

So ähnlich geht es mir auch, im April steht eine openWB an und das 22-kW-Kabel liegt schon. Mein VNB sagt 11 kW muss man nachträglich anmelden, 22 kW vorher genehmigen lassen. Die haben halt die Befürchtung, dass jetzt jeder eine 22-kW-Wallbox hertut und dann das Netz in der Straße oder in der örtlichen Verteilung überlastet wird. Das ist vermutlich auch die Überlegung dahinter, dass nur Wallboxen mit 11 kW gefördert werden.

Kann man denn die 22-kW-Version kaufen und sich (für eine gewisse Zeit) hardwaremäßig drosseln lassen um die staatliche Förderung mitzunehmen? Und irgendwann später evtl. nach Befragung des VNB wieder auf 22 kW ändern?
16,65 kWp PV-Anlage, 19 kWh E3/DC-Speicher, Skoda Superb iV Combi
openWB
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Re: kw Grenze - warum Netzbetreiber fragen?

Beitrag von openWB »

Die Grenze kann Remote (sofern openWB Cloud aktiv) durch unseren Support geändert werden.
warum wird in den diversen Beiträgen hier und anderes wo immer wieder davon gesprochen, das man eine 11kw oder auch 22kw Wallbox beim Netzbetreiber "beantragen", bzw. sich die Verwendung einer solchen genehmigen lassen muss?
Weil das in den technischen Anschlussbedingungen gefordert ist.
Das EVU dringt bestenfalls zum VDE konformen und abgenommenen Zählerkasten vor. Die werden wohl kaum sagen "Oh warum ist denn hier so eine große Absicherung drin und wo geht denn das Dicke Kabel hin"? Was soll also dieser HokusPokus mit der Beantragung von 11/22kw Wallboxen?
Hintergrund:
Für einen Haushalt gilt eine kalkulierte Last diese wird im Schnitt mit einem Gleichzeitigkeitsfaktor berechnet.
Eine Ladestation ändert diesen Schnitt.
Wüsste der VNB nicht Bescheid kann es irgendwann passieren das eine Überlast auftritt. Weiß der VNB Bescheid kann er frühzeitig planen und künftig ausbauen. Alternativ der intelligente Weg, heißt Ladestationen regelbar machen für den Fall das nur mal ab und an eine Überlast auftritt.
Hier kann man nun viel Intelligenz in den Ladepunkt packen der das Netz anhand einiger parameter mutüberwacht (wie wir) oder dem VNB diese Aufgabe überlassen und ihm eine Möglichkeit zur Regelung gibt (das wird mit SmartMeterGateways kommen).

Merkt man auch daran das man mit vielen VNB reden kann und sich z.B. darauf einigen kann bei mehreren Ladepunkten eine maximal Bezugslast zu definieren.
z.B. 20kW - unabhängig der Anzahl der Ladepunkte. Steht nun viel PV und/oder ein Speicher zur Verfügung kann man stellenweise mit mehr als 20kW laden. So haben wir das bei uns auch realisiert.
Ob/wofür man 22kW überhaupt braucht (Fahrzeug vorausgesetzt) steht auf einem anderen Blatt. Eigentlich nur wenn die PV groß genug ist um den Überschuss zu ernten. Selbst als Hardcore Pendler reichen 11kW eigentlich vollkommen aus.
Gibt es bereits Erfahrungswerte, wie eine openWB mit einem Fronius Gen24 und BYD Speicher incl. Fronius Datamanager die vom BMVI geforderte Regelbarkeit wird abbilden können?
Das wird künftig funktionieren.
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