Lastmanagement und EVU Kit Abfrageintervall

[STSC]

Hallo,

ich habe einen Hausanschluss mit 35A SLS (E-Charakteristik).
Wenn ich das richtig verstanden habe, wird das EVU Kit alle 10s von der openWB abgefragt.
Angenommen die openWB würde mit 22kW laden und jetzt würden im Haus noch 22kW z.B. durch Herd, Backofen usw. innerhalb weniger Sekunden dazugeschalten. Ist dann das 10s Abfrageintervall überhaupt noch ausreichend, oder würde davor noch der SLS auslösen bevor die openWB überhaupt zurückregeln kann.
Wäre es nicht sinnvoller alle 1s abzufragen, wenn mich nicht alles täuscht schickt z.B. auch ein SMA Energy Manager jede Sekunde die Werte ins Netzwerk.
Danke!

[aiole]

10s reicht für EV-Laden und ist wichtig, dass sich die Regelung nicht aufschaukelt. Es gilt auch zu bedenken, dass der Ladecontroller und das EV etwas Zeit benötigen, um nachzuregeln.

Mir ist bis dato kein einziger Überlastabschaltfall bekannt, da die Haussicherungen träge reagieren. 22kW Hausverbrauch + 22kW-EV ist zudem statistisch schon sehr unwahrscheinlich.

Ich denke, dass Deine Sorgen unbegründet sind.

[Hetzi]

Ich habe vor einiger Zeit das Lastmanagment dazu ausgetestet und Probleme mit Aufschaukeln bekommen bei 10s. Deswegen habe ich den Regelintervall auf 20s gestellt, damit hat mein Soul EV genug Zeit um mit der Nachregelung hinterher zu kommen. Wie aus Aufschaukeln im Log so ausgesehen hat kann man hier nachlesen:

viewtopic.php?f=9&t=678&p=5406#p5406

Hatte damals auch etwas Angst, dass die Sicherung fallen könnte, die sind da real aber um einiges Träger als ich so gemeint hätte. Kann es nur empfehlen den Überlastfall mal selber durchzuprobieren. Könnte mir gut vorstellen dass auch andere EVs da eher gemächlich sind mit der Nachreglung,

[aiole]

Dann kann man sich vorstellen, was bei 1s-Intervall passieren würde.

DIe 10s haben sich als gut passend für die normale Regelung herauskristallisiert.
Der Überlastfall tritt eher selten auf, so dass dort nicht ganz optimales Regelverhalten verschmerzbar ist (Ausnahmesituation). Hauptsache, das Auslösen der Sicherung wird vorrangig unterbunden.

[mrinas]

22kW im Haus (überhaupt) gleichzeitig zu verbrauchen ist schon eher schwierig, noch dazu binnen weniger Sekunden zu erreichen.
Kochfeld: ~10kW
Backofen: 3.7kW
Fön: 2kW
und dann muss man schon anfangen nach weiteren großen Verbrauchen zu suchen, Waschmaschine, Trockner und Geschirrspüler sind noch Kandidaten, aber die laufen ja nicht auf Dauerlast durch und haben auch nur moderate Leistungen.

Wärmepumpe kann nochmal mit ein paar kW zu Buche schlagen.

Bin in der gleichen Situation, Zählervorsicherung mit 35A, mache mir da aber auch erstmal wenig Gedanken. Zudem ist ja auch noch die Frage nach der Ladeleistung des Autos, die meisten kommen mit 11kW onboard Lader. Werde berichten sollte ich tatsächlich mal im Dunkeln sitzen!

Zudem lösen die Sicherungsautomaten auch nur bei Kurzschluss (also vielfacher des Nennstroms) unmittelbar aus. Geringfügige Überschreitung hingegen braucht einige Zeit um den thermischen Auslöser zu erwärmen. Bei einem SLS z.b. 1,05-1,2facher Nennstrom über 30Minuten. https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungss ... akteristik

[mrinas]

Da gäb's dann gleich auch noch ein Feature request: Maximal gemessenen Hausverbrauch, plus aktueller Ladeleistung mit Zeitstempel protokollieren. Kann in solchen Situationen für den notwendigen Sicherheitsfaktor sorgen.