Freddi69 hat geschrieben: Mo Mär 01, 2021 11:27 pm
Ich möchte mich doch nochmal bedanken für die Hinweise hier im Thread.
Bei mir ist im Hausverteiler ein Schalter für das 5x10mm2 Außenkabel zum Carport, davor sitzen nur die 50A SLS (Haus Hauptsicherungen).
Im Carport ist eine Unterverteilung, derzeit mit FI Typ A, dahinter dann je eine Sicherung für Licht / Schukodosen und eine dreipolige Sicherung 16A für CEE16 Dose inkl. MID Zähler. An der CEE16 hängt derzeit ein "mobiler" Go-e 11kw.
Nun möchte ich auf openWB umsteigen. Der go e soll eigtl nicht mehr zum Einsatz kommen, zumal ich beim Netzbetreiber nur 11kW angemeldet habe.
Da ein FI Typ A EV teurer als der bei der OpenWB mitgelieferte FI Typ B ist, werde ich die OpenWB inkl. Verbauten FI Typ B in der UV wohl direkt vor den FI Typ A anklemmen und alles andere in der UV so lassen. Ist das sinnvoll oder habt ihr bessere Ideen? So könnte ich im Notfall ja sogar den go e weiter betreiben (zb mit lastmanagement der oWB)?
Im Hauptverteiler im Haus war noch geplant eine Sicherung für das Außenkabel statt dem Schalter zu verbauen. Jetzt habe ich hier von selektiv und neozid gelesen. Was bedeutet das /welchen Hintergrund hat das?
Erster Teil: ja geht so.
Aber bitte! tausche den Hauptschalter gegen einen Leitungsschutz aus. Oder ergänze den.
Das mit dem Selektiv: Hintereinander geschaltetet Sicherungen "müssen" selektiv sein. Damit der Kurzschluss in einem angeschlossenen Gerät nicht immer die NH Sicherung im Hausanschlusskasten killt. Das wird üblicherweise über eine Abstufung (also z.B. 63A NH, dann 50A SLS, dann 40A Vorsicherung für die Verteilungen, danach dann die 16A für die einzelnen Stromkreise) abgebildet. Zusätzlich ist der SLS (selektiver Leitungsschutzschalter) dann noch zeitlich verzögert (bzw. hat eine zweistufige Abschaltung. Im Fehlerfall schaltet er ersteinmal einen Widerstand in den Strompfad und erlaubt dadurch, folgenden Sicherungen schneller auszulösen (Ausserdem haben normale Automaten kein soo großes Abschaltvernögen. Meist nur 6kA im privaten Umfeld). Erst wenn der Fehler weiterhin aktiv ist, schaltet er komplett ab.
Jetzt ist es so, dass eine selektivität oft gefordert wird, aber selten auch wirklich mit Abschaltverzögerten Bauteilen sichergestellt wird (vom SLS mal abgesehen).
ICH setze vor Unterverteilungen aber eigentlich IMMER einen Lasttrennschalter mit Neozed Sicherungen. Diese sind auch ein klein wenig langsamer als normale Automaten (wir reden über Millisekunden im Kurzschlussfall). Natürlich kann man auch dort echte Hutschienen-SLS einsetzen.
Die ganze Aktion soll verhindern, dass man plötzlich total im Dunkel steht wenn man die kaputte Bohrmaschine einsteckt und der LS in der Zuleitung der UV halt mal nen besseren Tag hatte als der LS vor der Steckdose.
Bei den RCDs wird dann erst recht nervig. Wenn ich da einen 30mA RCD vor der UV habe, darf ich danach eigentlich nur noch 10mA RCDs IN der UV verbauen. der 30mA muss dann auch noch verzögert sein. Weiterhin muss Sichergestellt sein, dass ein vorgeschaltetet nicht erblinden kann. also sind wir bei einem verzögerten 30mA Typ B (Weil ich ja dahinter auch Typ B oder auch diese 6mA DC RCM Module brauche). Ich wüsste jetzt aktuell nicht wo ich den in bezahlbar bekommen soll. Deshalb versuche ich solche Konstellationen zu vermeiden. Aber ich habe auch das Glück nur im TN Bereich unterwegs zu sein. Bei TT wird sowas dann nämlich wieder nötig
