Anfängerfragen zu openWB ohne PV

[brezelmonster]

Hallo zusammen,

als absoluter Neuling in Sachen WB & PV würde ich Euch gerne meine Pläne vorstellen und ein paar Fragen stellen.

Zurzeit haben wir weder PV, WB noch Elektroauto, allerdings wird sich das bald ändern. Ende Q2 wird ein Model 3 kommen und dann soll auch eine WB installiert werden. Im kommenden Jahr soll dann auch unser Dach erneuert werden und eine Überlegung ist dann natürlich die Anschaffung einer PV-Anlage. Nach ersten Schätzungen könnte diese im Bereich von 6-7kWp liegen.

Im ersten Schritt geht es nun also darum, eine möglichst zukunftssichere WB anzuschaffen und installieren zu lassen. Aufgrund der 1p3p Thematik bietet sich hier die openWB an, auch wenn die meisten Funktionen der openWB zu Beginn nicht benötigt werden (da noch keine PV Anlage vorhanden ist). Unser Elektriker hat sich bereit erklärt die von mir separat zu kaufende openWB zu installieren, auch wenn ihm die openWB nicht bekannt ist (die hatten Mennekes angeboten). Bestellen möchte ich eine Series 2 Custom (11KW, kein Display, Platine/1p3p, RFID, FI-B). Ich könnte auch eine Standard+ nehmen, brauche aber m.E. das Display nicht.

Habe schon viel Zeit mit der Recherche verbracht aber damit ich nun alles richtig bestelle und dem Elektriker das Leben so einfach wie möglich machen kann, habe ich noch folgende Fragen an die Experten hier:
1) Mit den RFID-Tags möchte ich erreichen, dass nur “erlaubte” Fahrzeuge laden können, d.h. der Ladevorgang kann nur via RFID oder App gestartet werden. Ist das so möglich?
2) Würde im Zweifelsfall auch eine Standard ohne 1p3p reichen? Zu Beginn ohne PV auf jeden Fall, aber wie sieht das aus, wenn in einem Jahr eine PV-Anlage auf dem Dach ist? Ist die automatische 1p3p Umschaltung so wichtig?
3) Gibt es außer der Webseite “Inbetriebnahme openWB series2” weitere Dokumentation zur Inbetriebnahme einer openWB ohne PV, die ich dem Elektriker an die Hand geben kann?
4) Muss denn bei der Installation viel konfiguriert werden? Eine PV-Anlage gibt es ja nicht...

Besten Dank für Eure Unterstützung!

Viele Grüße aus dem Rheinland,
B.

[aiole]

....
Habe schon viel Zeit mit der Recherche verbracht aber damit ich nun alles richtig bestelle und dem Elektriker das Leben so einfach wie möglich machen kann, habe ich noch folgende Fragen an die Experten hier:

Das ist vorbildlich.

1) Mit den RFID-Tags möchte ich erreichen, dass nur “erlaubte” Fahrzeuge laden können, d.h. der Ladevorgang kann nur via RFID oder App gestartet werden. Ist das so möglich?

Bin ich überfragt. Via RFID denke ich schon.

2) Würde im Zweifelsfall auch eine Standard ohne 1p3p reichen? Zu Beginn ohne PV auf jeden Fall, aber wie sieht das aus, wenn in einem Jahr eine PV-Anlage auf dem Dach ist? Ist die automatische 1p3p Umschaltung so wichtig?

Bei 1p3p kann man auch manuelle auf 1p ODER 3p wechseln. Falls das EV wegen unausgreifter Firmware Sperenzchen macht, hätte man damit eine gute Option, die PV-Leistung auf Übergangszeit und Sommer anzupassen. Im Frühjahr/Herbst wäre 1p angezeigt. Im Sommer sicher 3p.
Alternativ oWB-Buchse und mit 1p oder 3p-LK arbeiten. 1p3p-Umschaltung ist aber komfortabler und auch das schicke, fest angeschlagene LK ist nicht zu unterschätzen.

Ach ja - Nachrüstung 1p3p geht nur per WB-Einsendung.

3) Gibt es außer der Webseite “Inbetriebnahme openWB series2” weitere Dokumentation zur Inbetriebnahme einer openWB ohne PV, die ich dem Elektriker an die Hand geben kann?

Meist sind die Eli etwas überfordert, da es ja doch mehr IT/SW ist. Am besten DU (weil Du bist für mich der Konfigurator ) hier mal reinschauen:
https://www.youtube.com/watch?v=t1muj5322_I
https://www.youtube.com/watch?v=4OuN0ZfFgLE

4) Muss denn bei der Installation viel konfiguriert werden? Eine PV-Anlage gibt es ja nicht...

EVU-Punkt und Ladepunkt. PVA später.

Du hast leider das Problem, dass bei existierender PVA meist der EVU-Datenabgriff direkt auf dem WR stattfinden kann, weil die neueren WR häufig ihr eigenes SmartMeter (SM) am EVU-Punkt mitbringen. Jetzt ist die PVA aber noch nicht da .

D.h. Du kannst temporär ein EVU-Kit setzen oder aber man verzichtet komplett auf diese (wertvollste) aller Messungen und gibt einen virtuellen Hausverbrauch vor. Damit geht dann auch das EV zu laden.

Bei der PVA-Bestellung dann nur aufpassen, dass die PV oWB-kompatibel und deren PV-SM mit vom Solarteur am EVU-Punkt installiert wird. Das darf nicht per S0 angebunden sein, sondern muss digital über RS485 oder LAN am WR hängen.

VG

[humschti]

Wenn du nur 7kW PV auf dem Dach haben wirst, würde ich unbedingt die Umschaltung mit kaufen. Sonst wirst du nämlich in der düsteren Zeit kaum je PV laden können.

[HSC]

RFID kann ich bestätigen, funktioniert prima.
Du kannst voreinstellen, z. B. den LP automatisch zu sperren, sobald das Kabel vom Auto entfernt wird.
Per RFID lassen sich die LP entsperren sowie verschiedene EV zu verschiedenen Lademodi zuweisen.
Unabhängig von RFID lässt sich z. Zt. nur ein EV pro LP für die SoC- Abfrage einrichten, soll aber mit SW v.2.0 geändert werden.
Ansonsten volle Zustimmung zu aiole. 1p3p würde ich unbedingt empfehlen! --> custom wegen RFID, Buchse ist eine gute Idee, da das Kabel nicht fest ist und Du bei 11 kW auf das flexiblere 2,5 qmm gehen kannst.
VG

[derNeueDet]

Ganz wichtig zu PV, schau dich im Photovoltsik Forum um. Dach wirklich nutzen was geht, du bekommst da sicher viele Tipps, die dir da auch Zeit und über lange Sicht auch Geld sparen.

VG
Det

[brezelmonster]

Besten Dank schon mal an alle, die geantwortet haben, das ging ja echt schnell und hat mir direkt weitergeholfen!

Das ist vorbildlich.

Danke, gebe mir Mühe!

Meist sind die Eli etwas überfordert, da es ja doch mehr IT/SW ist. Am besten DU (weil Du bist für mich der Konfigurator ) hier mal reinschauen:
https://www.youtube.com/watch?v=t1muj5322_I
https://www.youtube.com/watch?v=4OuN0ZfFgLE

Das schau ich mir direkt mal an, denn auch ich sehe mich selbst als den "Konfigurator". Halte ansonsten große Stücke auf den Elektriker, und der wollte für die Konfiguration auch noch einen Kollegen dazuholen, der sonst die Mennekes konfiguriert, bzw. Router u.ä. Der sollte sich auch mit SW-Konfigurationen auskennen. Aber vielleicht ist der dann gar nicht mehr notwendig.

4) Muss denn bei der Installation viel konfiguriert werden? Eine PV-Anlage gibt es ja nicht...

EVU-Punkt und Ladepunkt. PVA später.

Du hast leider das Problem, dass bei existierender PVA meist der EVU-Datenabgriff direkt auf dem WR stattfinden kann, weil die neueren WR häufig ihr eigenes SmartMeter (SM) am EVU-Punkt mitbringen. Jetzt ist die PVA aber noch nicht da .

D.h. Du kannst temporär ein EVU-Kit setzen oder aber man verzichtet komplett auf diese (wertvollste) aller Messungen und gibt einen virtuellen Hausverbrauch vor. Damit geht dann auch das EV zu laden.

Ok, der Teil war mit in der Tat neu! Ist es am Anfang ohne PVA dann nicht komplett egal wie der Hausverbrauch ist? Das EV soll ja dann eigentlich immer mit 11KW geladen werden, der Strom wird ja ohnehin komplett eingekauft. Bräuchte dann ja das EVU-Kit nicht, sondern würde das SW-seitig einstellen. Und klar, dass ich dann bei der Installation der PV Anlage darauf achte, dass die kompatibel zur OpenWB ist.

RFID kann ich bestätigen, funktioniert prima.
Du kannst voreinstellen, z. B. den LP automatisch zu sperren, sobald das Kabel vom Auto entfernt wird.
Per RFID lassen sich die LP entsperren sowie verschiedene EV zu verschiedenen Lademodi zuweisen.

Super, danke, also genau das was ich möchte!

1p3p-Umschaltung ist aber komfortabler und auch das schicke, fest angeschlagene LK ist nicht zu unterschätzen.

Ansonsten volle Zustimmung zu aiole. 1p3p würde ich unbedingt empfehlen! --> custom wegen RFID, Buchse ist eine gute Idee, da das Kabel nicht fest ist und Du bei 11 kW auf das flexiblere 2,5 qmm gehen kannst.

Ok, hatte mir schon gedacht, dass es am sinnvollsten ist, die automatische 1p3p Umschaltung jetzt direkt einzuplanen. Bevorzuge das fest installierte Ladekabel (mit dem Tesla Chargeport Opener), brauche auch nur 3m.

Viele Grüße!

[brezelmonster]

Ganz wichtig zu PV, schau dich im Photovoltsik Forum um. Dach wirklich nutzen was geht, du bekommst da sicher viele Tipps, die dir da auch Zeit und über lange Sicht auch Geld sparen.

Ja, das werde ich machen, danke! Auch unser Dachdecker denkt mit und plant die Dachsanierung so, dass der Schornstein auf die Nordseite des Daches kommt, die Sat-Anlage verlegt wird, etc. Alles zur Maximierung der Fläche.

VG
B.

[Mash]

Ein EVU-Kit ist meiner Meinung nach nicht erforderlich! Jegliche elektrische Leistung wird schließlich vom Energieversorger bezogen. Eine Ausnahme wäre nur: du hast einen schwachen Hausanschluss und willst hier die Stromstärken auf allen Phasen überwacht wissen.

[aiole]

EVU-Messung brauchst Du hauptsächlich für PV-Laden. Manche ohne PV detektieren damit ihre Hausverbrauecher (Stromfressersuche), aber das brauchst Du sicher nicht. Außerdem ist es ja nur temporär, bis die PVA installiert wird.

[Teta]

Mach soviel PV auf das Dach wie nur geht.
Mit 6 kWP kommst Du nicht wirklich weit, wenn das Model3 regelmäßig laden soll und du im Haus nicht sehr sparsam bist.