E-lmo hat geschrieben: Fr Nov 05, 2021 7:33 pm
Ich hatte vor einigen Jahren auch mit einer Brennstoffzellenheizung geliebäugelt.
Der Haken an der Sache war der recht teure (aber für die Förderung notwendige) Servicevertrag, der alle Einsparungen bzw. Erlöse aus der Stromproduktion aufgefressen hätte.
Der im Vergleich zu einer Brennwerttherme höhere Gasverbrauch und die höheren Anschaffungskosten haben mich dann doch davon abgebracht.
Hat sich daran etwas verändert?
Magst Du uns dazu etwas berichten?
Grundsätzlich wird man wahrscheinlich mit keinem Heizungssystem einen Überschuss finanzieller Art erwirtschaften.
Für mich stellt sich eigentlich nur die Frage der Kostenreduktion.
Zurzeit habe ich eine 18 Jahre alte Brennwertherme und die muss eben bald getauscht werden.
Das neue System soll also über einen bestimmten Betrachtungszeitraum kosteneffizienter sein.
Zur Kalkulation habe ich auch heute etwas hübsches entdeckt.
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... EduL2BXhTR
Ob man mehr Gas verbraucht hängt von der Nutzung ab. Gibt es eine sinnvolle Möglichlichkeit die Abwärme der Brennstoffzelle zu nutzen, dann wäre das Gas nicht umsonst verbrannt worden.
Bezüglich Wartungsvertrag. Dieser läuft m.E. nur 10 Jahre. Wie gesagt Betrachtungszeitraum 15 - 20 Jahre. Danach kann man das Gerät selber warten. Mache ich bei meiner Therme auch und die Vitovalor (der Gasthermenteil) ist ähnlich simpel aufgebaut wie meine Wolf-Therme.
Bezüglich der Stromeinspeisung möchte ich nur sicherstellen, dass die OpenWB das eAuto nur dan lädt, wenn mindestens 1,34 kW Überschuss vorhanden sind. Daher gefällt mir die Einbindung als "Quasi-PV-Anlage" am besten. Sicherlich geht es auch ohne. Aber das Auge produziert ja mit.
Übrigens habe ich noch einen anderen Hersteller im Auge, der etwas effizienter sein soll.
https://www.senertec.de/dachs-0-8-2/
Letztendlich stellt man sich bei dieser Anschaffung die Frage, wann sich die Mehrkosten gegenüber einer anderen Lösung eingespielt haben.
Die Sorgen die ich habe sind:
1) Die Vitovalor braucht Erdgas, um daraus Wasserstoff herzustellen. Sie kann also nicht den manchmal beigemengten Wasserstoff nutzen.
Sollte die Regierung bzw. der Energielieferant irgendwann die Leitungen nur noch mit Wasserstoff fluten, dann würde die Anlage nicht funktionieren.
Die aktuelle Version der Vitovalor verträgt übrigens nicht mehr als 5% Wasserstoff im Erdgas. Die neue Version soll bis zu 20% vertragen können.
2) Wie entwickeln sich die Preise der einzelnen Energieträger? Zurzeit wird das Gas schneller teuerer als der Strom. Gerade wurde bei mir der Gaspreis um 100% und der Strompreis um 30% erhöht. Irgendwann würde es ökonomisch keinen Sinn mehr haben aus Gas Strom zu machen.
3) Wie lange hält die Brennstoffzelle und wie hoch ist die Degradation wirklich? Die Wartung der Zelle ist ebenfalls easy. Allerdingskostet der Austausch 5k €.
So bin gespannt auf die weitere Diskussion.