6mA DC Fehlerstrom

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Blotto112
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6mA DC Fehlerstrom

Beitrag von Blotto112 »

Hi habe eine Frage bezüglich der Wallbox und dem DC Fehlerstrom. Laut DIN VDE 0100-722 darf der DC Fehlerstrom maximal 6mA sein. Ein Typ B FI mit 40/0,03A kann dies niemals erreichen. Der DC Fehlerstrom bei diesem FI liegt bei ca. 35mA. Ich habe eine OpenWB Series 2 Standard+ mit dem integriertem FI Typ B. Gibt es irgendwelche anderen Bestimmungen die ich übersehe?

Hier der Auszug aus der DIN VDE

Die Anforderungen VDE 0100-722 auf einen Blick
Die VDE 0100-722 legt fest, wie der Installationsort für die Stromversorgung von einem Elektroauto gestaltet sein muss. In diesem Zusammengang schreibt sie vor, dass Ladestationen ab 3,6 kW grundsätzlich schon vor ihrer Installation beim Netzbetreiber anzumelden sind. Das übernimmt der jeweilige Elektroinstallateur. Bei einer Ladeleistung von mehr als 12 kW muss die Wallbox vom Energieversorger sogar erst genehmigt werden. Zudem dürfen Sie die Ladestation nicht in feuer- oder explosionsgefährdeten Bereichen installieren.

Nach Vorschrift der VDE 0100-722 ist der FI-Schalter zum Schutz vor Gleichfehlerstrom für jede Wallbox Pflicht, deren Bemessungsdifferenzstrom unter 30 mA AC (Wechselstrom) und 6mA DC (Gleichstrom) liegt. Das ist wichtig, damit jedes Elektroauto sicher geladen werden kann.


MfG
Denis Sennekamp
Jarry
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Re: 6mA DC Fehlerstrom

Beitrag von Jarry »

Die 6mA gelten immer dann, wenn ein Typ A vorgeschaltet sein KÖNNTE. Also vor allem bei mobilen ladelösungen.
Bei der OpenWB mit Typ B darf aber kein anderer FI vorgeschaltet sein (Ausnahme ein (selektiver) Typ b oder ein Typ A EV. wobei man dann den FI auch weglassen könnte, sofern nichts anderes hinter diesem FI hängt)

Und BTW. Ein Typ b RCD löst üblicherweise bei 22-23mA fehlerstrom aus. Egal ob ac oder dc

Aktuelles Setup:
openWB 2.x
2x openWB pro
PV:
SolarEdge SE9K mit SolarLog 380Mod am EVU Punkt (nur noch fürs SE Portal genutzt)
2x MPPT 150/35 mit jeweils 1,2kWp

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Blotto112
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Re: 6mA DC Fehlerstrom

Beitrag von Blotto112 »

Danke für die erste Antwort.

Leider wurde die Frage bezüglich der VDE 0100-722 noch nicht genau beantwortet.
Wenn ich laut der VDE bei 6mA sein soll, wäre der Typ B FI ja nicht der richtige laut der Norm und somit ein Verstoß gegen die VDE. Wo steht denn bitte dass der DC Strom abgesichert werden darf mit einem FI Typ B bei ca 25mA Auslösestrom?
Jarry
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Re: 6mA DC Fehlerstrom

Beitrag von Jarry »

Blotto112 hat geschrieben: Mi Feb 23, 2022 8:44 pm Danke für die erste Antwort.

Leider wurde die Frage bezüglich der VDE 0100-722 noch nicht genau beantwortet.
Wenn ich laut der VDE bei 6mA sein soll, wäre der Typ B FI ja nicht der richtige laut der Norm und somit ein Verstoß gegen die VDE. Wo steht denn bitte dass der DC Strom abgesichert werden darf mit einem FI Typ B bei ca 25mA Auslösestrom?
Du verstehst da was falsch.
Die VDE fordert einen RCD der bei maximal 30mA abschaltet.
Ein eventuell vorgeschalteter Typ A RCD kann (und wird) aber bei einem DC Fehlerstrom von >6mA erblinden und verliert dann seine Schutzwirkung für andere Fehlerströme. Daher ist in solchen Fällen ein abschalten bei Max 6mA gefordert. Dieser Schutz kann durch ein RCM mit 6mA oder ein Typ A-EV gewährleistet werden. Da aber vor der OpenWB eben kein solcher RCD verbaut werden darf, reicht hier der Typ B

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2x openWB pro
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2x MPPT 150/35 mit jeweils 1,2kWp

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Blotto112
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Re: 6mA DC Fehlerstrom

Beitrag von Blotto112 »

Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort.

MfG
Denis Sennekamp
aiole
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Re: 6mA DC Fehlerstrom

Beitrag von aiole »

Und deshalb ist ein echter 30mA Fi-B (für AC und DC) auch fehlertoleranter bezüglich des "Spezialladers" in der Zoe bzw. Twingo und Smart.

Im Gegensatz dazu kann es bei den 6mA-Lösungen schon mal zu Auslösungen kommen, weil sie die max. 30mA nicht ausreizen können.
Jarry
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Re: 6mA DC Fehlerstrom

Beitrag von Jarry »

aiole hat geschrieben: Do Feb 24, 2022 12:58 am Und deshalb ist ein echter 30mA Fi-B (für AC und DC) auch fehlertoleranter bezüglich des "Spezialladers" in der Zoe bzw. Twingo und Smart.

Im Gegensatz dazu kann es bei den 6mA-Lösungen schon mal zu Auslösungen kommen, weil sie die max. 30mA nicht ausreizen können.
Zum einen das, aber ich hatte auch Fälle, bei denen ein go-e erst bei weit über 50 mA und >2 sec ausgelöst hat. Klar wurde als defekt getauscht, aber der Kollege konnte nicht Laden. Bei den eventuell defekten richtigen FI, wird der eben zur Not aus dem Großhandel (also der mit massiven Goldkontakten :) ) genommen bis der andere getauscht ist. Aber wenn ich ehrlich bin, bei denen hatte ich noch keinen defekten. (Also bei den Typ B, Typ A kam das schonmal vor, die sind aber auch um Größenordnungen öfter verbaut)

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