Hallo
Ich habe eine Frage, die ich schon lange vor mir herschiebe (weil ich es konnte), die aber jetzt brandaktuell wird. Eventuell bin ich aber auch im falschen Forum, oder die Frage ist ZU komplex für das Forum? Dann bitte eine kurze 'Zurechtweisung' oder Verweis auf den Support. Danke
Ich habe ein Anwesen mit drei Wohneinheiten. Jede Wohneinheit hat ihren eigenen Zähler. Zudem eine betagte PV-Anlage, die über einen vierten Zähler den geernteten Strom zu 100% in das öffentliche Netz einspeist. Ich habe aktuell zwei openWB PRO für zwei neu zugelegte Elektroautos (CUPRA Born und alte ZOE), die am Zähler der Immobilie 1 (Cupra) und am Zähler der Immobilie 2 (ZOE) hängen. Über eine openWB Standalone werden die Wallboxen geladen (wenn ich das dann endlich mal am Laufen habe).
Da meine PV-Anlage jetzt aus der Förderung fällt, möchte ich alles umbauen, weiß aber nicht, ob das funktioniert, was ich mir vorstelle. Bzw. wie eine dazu notwendige Elektroinstallation aussehen müsste.
Meine Vorstellung wäre:
- Anschaffung einer zweiten PV-Anlage mit einem mittelgroßen Speicher;
- Die aktuelle PV-Anlage soll auch auf Eigenverbrauch umgestellt werden;
- Anschaffung einer 3. openWB PRO (für eine kommende Familienkutsche), die idealerweise an der Immobilie 3 hängt;
- Nutzung von V2H (wenn es denn mal irgendwann funktionieren wird) mit allen dafür ausgerüsteten BEVs (ja, ich weiß, dass weder die ZOE noch der Cupra das aktuell hergeben. Aber man baut ja auch für eine (bessere) Zukunft);
- Über openWB möchte ich nun die PV-Anlage steuern, aber auch den eigenen Strom gezielt verteilen. Als Beispiel: Ich muss mal Immobilie 2 vermieten (aktuell wohnen die alternden Schwiegereltern drinnen), dann möchte ich diese Immobilie gezielt mit Strom aus der PV-Anlage und/oder V2H mitversorgen können, bzw. davon ausschließen können. Gleiches für die Immobilie 3;
- Überschussladung für alle BEVs, mit Priorisierung und gezielten Ein- oder Ausschluss einzelner BEVs.
Will ich schon wieder mal zuviel? Ich zermartere mir hier schon ewig mein Hirn, wie eine dafür notwendige Elektroinstallation aussehen müsste. Finde aber nur Lösungen mit Schaltern, welche den Strom nur in eine Richtung laufen lassen. Aber... gibt es so etwas überhaupt??? Und kann man das Ganze überhaupt wirtschaftlich vernünftig abbilden?
Vielleicht sieht sich hier ja jemand herausgefordert, oder jemand lacht und zieht eine Lösung locker aus der Hosentasche? Für Hilfe dazu wäre ich auf jeden Fall sehr dankbar!
Grüße
Mathias
Komplexe (?) Elektroinstallation
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Komplexe (?) Elektroinstallation
1* openWB Standalone
2* openWB PRO
7,2 kWp / SMA (noch nicht in openWB eingebunden, da noch in Förderung)
3 Wohneinheiten über jeweils separate Zähler
BEV: Cupra Born (MJ23) 170 kW / 58 kWh & Renault ZOE R240
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Re: Komplexe (?) Elektroinstallation
Strom kann nur "gezielt" verteilt werden, wenn die zugehörigen Verbraucher "gezielt" in der Leistungsabnahme gesteuert werden.
Deine Idee Strom zu verschieben ist damit also nicht umsetzbar. Es hängt schließlich alles an nur einem Netz.
Ich würde die PV's je einer WE zuordnen (oder die 2 PV's einer WE), den Speicher natürlich mit zur neuen PVA und eine ev. Mieterbeteiligung über Mieterstrom vertraglich regeln.
Alternativ alles gemeinschaftlich mit Einem Zähler nutzen und dann die 3 WE intern verrechnen. Damit hat man den größten Eigennutzen, muss sich aber vorher auf Abrechnungsmodelle einigen.
Deine Idee Strom zu verschieben ist damit also nicht umsetzbar. Es hängt schließlich alles an nur einem Netz.
Ich würde die PV's je einer WE zuordnen (oder die 2 PV's einer WE), den Speicher natürlich mit zur neuen PVA und eine ev. Mieterbeteiligung über Mieterstrom vertraglich regeln.
Alternativ alles gemeinschaftlich mit Einem Zähler nutzen und dann die 3 WE intern verrechnen. Damit hat man den größten Eigennutzen, muss sich aber vorher auf Abrechnungsmodelle einigen.
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Re: Komplexe (?) Elektroinstallation
Überschuss wird nur dann selbst genutzt, wenn man mit der PV-Anlage hinter dem offiziellen Zähler hängt. Wenn das so gebaut ist, wie bei Dir - also PV-Anlage->Einspeisezähler ("öffentliches" Netz) Bezugszähler - geschieht zwischen den beiden Zählern die immense Wertveränderung des Stroms. Der geht ja für (aktuelle Tarife) 8ct ins Netz und kommt gleich wieder über den Bezugszähler für das fünffache ins Haus zurück.
Also geht das gewünschte nur so, wie aiole schon schrieb: Die drei Wohneinheiten müssen am selben Netzanschluss hängen. Allerdings haben Mieter ein Recht auf freie Stromanbieterwahl, das setzt einen eigenen Netzanschluss voraus.
Also geht das gewünschte nur so, wie aiole schon schrieb: Die drei Wohneinheiten müssen am selben Netzanschluss hängen. Allerdings haben Mieter ein Recht auf freie Stromanbieterwahl, das setzt einen eigenen Netzanschluss voraus.
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Re: Komplexe (?) Elektroinstallation
Herzlichen Dank an euch beide! Hatte schon befürchtet, dass ich da mal wieder unrealisierbaren Wunschträumen nachhänge. Mist! Trotzdem auch einen herzlichen Dank für eure Ideen dazu!
Grüße
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