Hi Oliver,
ja, seh ich genau wie du, spannendes Thema und wie immer eine konstruktive Diskussion auf der Suche nach der besten Lösung!
Am Startwert sehe ich problematisch, dass dieser immer mindestes gleich dem Startwert ist (wie bei dir 3800W), und folglich nicht auf kleinere Maximalleistungen absinken kann (wie bei dir im Realbetrieb 2000W). Die Differenz (hier 1800W) Überschuss gehen dann verloren.
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Zu deinem Beispiel: Du argumentierst mit Ein/Ausschaltschwelle (Fall 1 & 2), ich meinte aber das
Nachregeln im Betrieb (Fall 3 & 4).
Nachregeln ist natürlich nur für Heizstab und Co relevant, nicht für reine Schaltsteckdosen.
Ich versuche nochmal anhand deines Beispiels zu erklären was ich meine:
Der Speicher regelt nun nach und erhöht seine Leistung so lange bis das die 400 Watt geladen werden.
Stimme dir zu, das ist ja auch gewünscht. Der Speicher regelt auf EVU=0.
Wir nehmen 100 Watt als Reserve [...] dann würden wir intern mit Überschuss (Bezug) von - 100 rechnen...
Jawohl.
...und der Heizstab fliegt raus
Hier muss ich widersprechen! Der Heizstab
regelt erst mal runter damit sein berechneter Bezug wieder 0 ist, also am EVU wieder 100W Einspeisung. Wenn der Speicher sich immer wieder die Einspeisung schnappt (Heizstab sieht wieder Bezug 100W), regelt der Heizstab so nach und nach bis 0W Leistung runter. Erst wenn
dann immer noch >50W Bezug+Entladung für die Abschaltdauer herrschen schaltet er ab.
Ich spreche also wirklich von nachregeln nicht abschalten! Natürlich muss die Abschaltdauer so lang eingestellt sein, dass der Heizstab die Chance hat erst mal runterzuregeln bevor abgeschaltet wird. Hier könnt man hardcoden dass die Abschaltdauer nicht kürzer eingestellt sein darf als das Regelintervall.
(Sonst macht er natürlich vorher aus da 50W Bezug, wie du sagst. Das wollen wir aber nicht, er soll ja runteregeln nicht abschalten!)
Aber Was passiert wenn ich meinen Heizstab auf 150 Watt Bezug Ausschaltschwelle gestellt habe ?
Dann würde er nicht ausstellen , sondern weiterlaufen und der Speicher würde nicht mehr laden.
Nein, weil der Heizstab sich auch runterregelt
bevor er die Ausschaltschwelle erreicht hat, siehe obige Erklärung! Und zwar so lange, bis er seine Minimalleistung erreicht hat (im Fall Heizstab bis auf 0W runter).
Sobald
dann tatsächlich 150W Bezug+Entladung herrschen (bei der Ausschaltschwelle wird der Speicher ja wieder mit einberechnet, anders als bei der Nachregelung die nur mit dem EVU Wert stattfindet), wird der Heizstab bei 0W Leistung von aktiv auf aus geschaltet.
Das Gleiche findet übrigens dann auch bei SoC>SoCmin statt, wo der Heizstab EVU ja tatsächlich auf Null regelt: gibt es Bezug, geht der Heizstab erst mal auf 0W runter, bevor er tatsächlich abgeschaltet wird.
Deswegen ist es denke ich wichtig die Fälle Ein/Ausschalten (1/2) und Hoch/Runterregeln (3/4) zu unterscheiden, auch intern bei der Berechnung.
Siehe meinen Beitrag wo ich versucht habe dies zum ersten Mal zu darzulegen. Hoffe ich konnte jetzt klar machen was ich meine.