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Da ich bei mir keine großen Strecken überbrücken muss, würde ich ungern auf einem Meter noch mit T-Stücken hantieren. Spräche etwas dagegen, einfach an der tiefsten Stelle ein paar Löcher in das KG-Rohr zu bohren?

Da sollte nix dagegen sprechen. Hauptsache mit Fließ umwickeln, damit kein Sand eingeschwemmt wird.
VG

Vermute das Thema ist noch aktuell.

Hatte bei mir eine ähnliche Situation. Ich habe Kernlochbohrungen gesetzt und dadurch ein grünes KG 2000 DIN 110 Rohr durch. Außen vernünftig abdichten. Ich habe Dichtflansch und Dichtschlämme benutzt, Bitumen wird es aber auch tun. Grün statt Orange würde ich empfehlen, da der Aufpreis marginal ist aber die Belastbarkeit und auch die UV-Beständigkeit doch deutlich besser ist. UV kann halt relevant werden wenn innen z.B. in der Garage noch etwas sichtbar ist und die Sonne hinscheint. HT Grau war mir definitiv zu unsicher. Einmal schwungvoll auf HT stehen und schon ist es durch. Wenn unbedingt unter DN 100/110 dann kannst du dir mal noch Geberit Silent (schwarze Rohre) anschauen. Die sind deutlich stabiler.

Gegen Löcher mit Drainagevlies umwickelt spricht nichts wenn du nicht gerade in einem Gebiet mit zu hohem Grundwasser bist, wo du eine weiße / schwarze Wanne brauchst. Aber dann verbieten sich eh die Kernlochbohrungen

Gruß, Philipp

So, die Planung ist weitgehend abgeschlossen, jetzt geht es an die Ausführung.

Im Keller wird eine Kernbohrung mit 150mm Durchmesser nach außen gemacht. Dort führe ich ein KG-Rohr DN110 durch und dichte die Hauswand dann entsprechend mit einer Hauff-Ringraumdichtung (HSD SSG) ab. In der Garage wird durch die Bodenplatte schräg nach aussen eine weitere Kernbohrung gemacht, so dass das DN110-Rohr durchpasst. Abdichtung hier mit Dichtschlamm oder Bauschaum.
Ich werde das "normale" KG-Rohr verwenden (Orange). Leider sind hier in der Gegend die Bestände aufgrund der aktuellen Liefersituation stark begrenzt, so dass das grüne Rohe momentan nicht aufzutreiben ist. Das Rohr wird allerdings kaum belastet (liegt direkt an der Hauswand) und UV ist auch kein Thema, da das Rohr keinem direkten Sonnenlicht ausgesetzt ist.

Ein wenig unschlüssig bin ich noch, ob ich tatsächlich Löcher in das Rohr machen soll. Zwar gibt es kein stehendes Wasser in Höhe des Rohr, allerdings ist bei uns der Boden sehr lehmig, so dass ich befürchte, dass bei starkem Regen ggf. das Wasser nicht schnell genug ablaufen kann und in das Rohr eindringt. Zur Not könnte ich aber auch das Rohr selbst dann innen mit einer entsprechenden Hauff-Ringraumdichtung (dann mit Durchmesser 100mm) mit Kabeldurchführungen abdichten.
Habt ihr diesbezüglich mehr Erfahrung - sprich: Ist aus Eurer Sicht erforderlich, dass man Sickerlöcher im Rohr vorsieht oder kann man darauf ggf. verzichten?

Noch eine letzte Frage: Ins Rohr will ich eine Schnur legen, um ggf. später noch Kabel nachziehen zu können. Diese sollte wegen der Feuchtigkeit natürlich unbedingt witterungsbeständig sein und eine entsprechende Trag-/Bruchkraft haben. Habt ihr dazu Empfehlungen?

ThomasMagnum hat geschrieben: ↑Mo Aug 09, 2021 8:45 am So, die Planung ist weitgehend abgeschlossen, jetzt geht es an die Ausführung.

Im Keller wird eine Kernbohrung mit 150mm Durchmesser nach außen gemacht. Dort führe ich ein KG-Rohr DN110 durch und dichte die Hauswand dann entsprechend mit einer Hauff-Ringraumdichtung (HSD SSG) ab. In der Garage wird durch die Bodenplatte schräg nach aussen eine weitere Kernbohrung gemacht, so dass das DN110-Rohr durchpasst. Abdichtung hier mit Dichtschlamm oder Bauschaum.

Bauschaum? Wen hast Du als Planer genommen ?
Die Frage ist, ob dort überhaupt Wasser anstehen kann.

ThomasMagnum hat geschrieben: ↑Mo Aug 09, 2021 8:45 am Ich werde das "normale" KG-Rohr verwenden (Orange). Leider sind hier in der Gegend die Bestände aufgrund der aktuellen Liefersituation stark begrenzt, so dass das grüne Rohe momentan nicht aufzutreiben ist. Das Rohr wird allerdings kaum belastet (liegt direkt an der Hauswand) und UV ist auch kein Thema, da das Rohr keinem direkten Sonnenlicht ausgesetzt ist.

Ein wenig unschlüssig bin ich noch, ob ich tatsächlich Löcher in das Rohr machen soll. Zwar gibt es kein stehendes Wasser in Höhe des Rohr, allerdings ist bei uns der Boden sehr lehmig, so dass ich befürchte, dass bei starkem Regen ggf. das Wasser nicht schnell genug ablaufen kann und in das Rohr eindringt. Zur Not könnte ich aber auch das Rohr selbst dann innen mit einer entsprechenden Hauff-Ringraumdichtung (dann mit Durchmesser 100mm) mit Kabeldurchführungen abdichten.
Habt ihr diesbezüglich mehr Erfahrung - sprich: Ist aus Eurer Sicht erforderlich, dass man Sickerlöcher im Rohr vorsieht oder kann man darauf ggf. verzichten?

Das verstehe ich nicht. Du dichtest ab, um dann Löcher einzubringen? Bindiger Boden birgt ein hohes Risiko für Stauwasser.
Statt hier lange Texte zu verfassen, die nur schwer zu verstehen sind. => (Hand-)Skizzen

ThomasMagnum hat geschrieben: ↑Mo Aug 09, 2021 8:45 am Noch eine letzte Frage: Ins Rohr will ich eine Schnur legen, um ggf. später noch Kabel nachziehen zu können. Diese sollte wegen der Feuchtigkeit natürlich unbedingt witterungsbeständig sein und eine entsprechende Trag-/Bruchkraft haben. Habt ihr dazu Empfehlungen?

Die Elektriker haben Kennung. Es gibt Fädelschnüre aus Kunststoff oder VA-Draht.

Wenn dann Brunnenschaum und kein Bauschaum. Aber Garage sollte eh unkritisch sein, da muss ja das Wasser hochsteigen als Art Quelle.

Ich selbst habe keine Löcher im Leerrohr. Hab aber auch einen Anbau obendrauf. Bei Lehm hätte ich aber lieber ein bißchen Schwitzwasser statt Lehmbrühe.

Danke - für das Thema Schwitzwasser sollte es ja unerheblich sein, ob oben ein Anbau drauf steht oder nicht. Ich war ein wenig verunsichert, weil bei vielen Antworten hier eine entsprechende Entwässerung des Rohrs vorgesehen war.

Für die Garage ist das Thema Wasser aus meiner Sicht kein Problem. Hier geht es nur darum, den Hohlraum zwischen Bohrung und Rohr ohne großen Aufwand zu verschließen. Ich habe jetzt einfach mal den Begriff "Bauschaum" verwendet, ohne konkret zu spezifizieren. Brunnenschaum ist ja eine Unterart des Bauschaums und sicherlich für den vorliegenden Fall passend.
@aiole: Was spricht aus Deiner Sicht gegen "Bauschaum" bzw. Brunnenschaum? Als Planer habe ich mich selbst genommen

Noch ein Nachsatz wegen der Schnur zum Leitungen einziehen. Bei einem 110er Rohr ist das nicht so das Problem, wenn die Bögen eher mit weiterem Radius sind. Hab bei mir erst vor kurzem noch ein "normales" 230V-Kabel nachgeschoben, da ich noch eine Steuerleitung für ein Thermostat gebraucht habe. War auch ohne Zughilfe und einem Stromkabel und einem Starkstromkabel bei den 8m Leerrohrlänge in 2 Minuten erledigt. DIN 110 hat ja ewig Platz, wenn du nicht gleich zig Kabel durchziehst. Aber Notfalls nimm einfach ne günstige Ankerleine oder Segeltau, Stabil und mit Feuchtigkeit völlig unproblematisch, wenn du nicht extra was vom Elektriker holen möchtest.

Bauschaum <> Brunnenschaum. Für Deine Anwendung ist Brunnenschaum der richtige, wenn da Wasser eindringen kann.

Ich habe hier zwei 10m lange KG-Rohr im Boden durch zwei Kernlochbohrungen durch's Fundament zur Unterverteilung im Nebengebäude liegen: in dem einen ist 5x16mm^2 und in dem anderen CAT7. Abgedichtet mit Brunnenschaum und beide Rohrenden offen, so dass eventuell eintretendes Wasser verdunsten kann. Als "Ziehdraht" hatte ich verzinkten Stahldraht vom Zaunbau genommen, den konnte ich so durchschieben. Eine Wäscheleine wird's aber auch tun - hier liegt in einem anderen Rohr so etwas seit >10 Jahren und sie ist immer noch nicht verrottet.

Um die Ziehschnur durchs Leerrohr zu ziehen, habe ich immer einen Wattebausch ans Ende gebunden und vom anderen Ende des Leerrohrs einfach mit dem Staubsauger durch gesaugt.