openWB Forum

lew hat geschrieben: ↑Mi Apr 08, 2020 6:21 pm Hi Martin
Danke für die ausführliche Antwort.
Derzeit habe ich lediglich den roten 3phasen Stecker, werde mir aber noch den blauen Stecker zulegen.

Puh... Somit bleibt mir defakto - solange ich den 3 Phasen Stecker habe - nur das Laden mit niedrigen Strömen über. Kannst du mir bitte einen Tipp geben mit welchen Einstellungen ich laden soll?
Danke und LG

Naja, kommt drauf an, wieviel jeden Tag rein soll/muss. Vielleicht musst Du ein bisschen Bezug akzeptieren.

Bei 7A geht es bei 4,8 kW los. Die hattest Du so um 9:00h laut Deiner Kurve. Wenn Du da einschaltest, dann fährt die openWB die Ladeleistung entlang der Kurve hoch bis zu den max. 7,5kW und danach wird es eben spannend.
Wenn es nur PV-Strom sein soll, dann kannst Du bei geringem Bezug wieder ausschalten. Da Du als Minimum die 7A (aus meiner Sicht sinnvoll bei der Zoe) einstellst, kann sie nicht weiter runter als 4,8kW. Wenn Du jetzt die 400W Bezug als Abschaltüberschuss drin lässt, dann wird - ohne weitere Verbraucher gerechnet - bei 4,4kW PV-Leistung ausgeschaltet.
Das wäre heute wohl so um 16:00h der Fall gewesen? Dann hättest Du 5h mit wohl so um die 6kW geladen. Macht 30kW. Das wären jeden Tag 200km in die Zoe.

Falls Du das nicht brauchst, könntest Du entsprechend nachjustieren um gezielter mit höheren Strömen über kürzere Zeit zu laden.

Ich hoffe ich konnte das halbwegs verständlich rüberbringen. Sonst einfach nochmal nachfragen.

Ergänzung: ich würde, da ich die 30kW nicht jeden Tag brauche, bei 5500W Überschuss einschalten und bei 500W Bezug ausschalten. Einfach probieren und nachjustieren.

lew hat geschrieben: ↑Mi Apr 08, 2020 6:31 pm Hi Kevin,
Danke für die Antwort. Also wenn ich mit 8 A lade, somit 230*3*8=5,52 KW, dann kann ich meine PV an so einem Tag wie heute gute 5 Stunden nutzen, was wiederum min. 25kwh wären.

Mehr. Sie regelt ja so weit rauf, wie sie kann, wenn der Strom da ist.

Hi Jungs, danke euch beiden.
Also, die 7A kann ich so lassen, den Abschaltüberschuss etwas erhöhen und einschaltüberschuss eigentlich auch so lassen, da ich unter normalen Umständen einen Hausverbrauch von 200-300 Watt habe sofern nicht gekocht wird.

Die 7A lassen, den Einschaltüberschuss aber auf 5000W setzen!

Fast, 1500 W einschaltüberschuss.
der gilt pro phase.
nach der ersten ladung weiß die openwb das ein 3-phasiges auto geladen wird.

KevinW hat geschrieben: ↑Mi Apr 08, 2020 6:59 pm Fast, 1500 W einschaltüberschuss.
der gilt pro phase.
nach der ersten ladung weiß die openwb das ein 3-phasiges auto geladen wird.

Mit meinen 5,52 kWp musste ich darüber noch nie nachdenken.
Wobei ich dann trotzdem bei 1600/1700W ansetzen würde.

Mir bleibt mit dem derzeitigen roten dreiphasen Stecker nichts anderes über als mit 7 A und somit 5.000 W PV-Ertrag zu laden.
Aber sehe ich das richtig - Wenn ich den Einschaltüberschuss z.b. auf 500 W setze, dann wird sowieso erst ab 4.830 W + 500 W = 5.330 W PV Ertrag geladen?

Bei 500 Watt und dreiphasigen Laden würde ab 1500 Watt Überschuss gestartet werden.

Bei mir kommt demnächst auch eine Zoe ins Haus und ich mache ebenfalls zum Thema Überschussladung schlau. Irgendwo hatte ich gelesen, daß die Zoe bei geringen Stromstärken nur ineffizient lädt. Wäre es in lew's Fall nicht effizienter statt 3-phasig nur 1-phasig zu laden? Laut Ladekurve würde eh nie mehr als 7 kW als Ladeleistung zur Verfügung stehen - die kriegt man doch auch über 1 Phase ins Auto, oder versteh ich da was falsch? Wird das Kabel zu warm?

Meine Zoe (2015), meine PV (ca. 6.6 kWp) und mein go-eCharger verstehen sich dank OpenWB CC inzwischen sehr gut.

Meine Einstellungen erfolgen unter Berücksichtigung der Lade-Effizienz der Zoe und folgender ökonomischer Situation: Vergütung für Einspeisung PV-Strom: 12.6 Rp/kWh, Kosten Strom aus Wasserkraft tagsüber: 18.98 Rp/kWh, Kosten Strom aus Wasserkraft nachts und am Wochenende: 13.38 Rp/kWh.

Die nachfolgenden Einstellungen funktionieren bestens auch in Kombination mit der Ladung meines Warmwasserboilers mit PV-Strom (ca. 4 kW konstant, gesteuert via fhem). Die Handhabung ist auch einfach: Nach Zuhausekommen (bspw. mittags): Zoe einfach einstecken. Wenn genug PV Strom produziert wird, der im Haus (Kochen!) nicht verwendet wird, wird bis SOC 100% geladen und jeden morgen ist der Akku zu mind. 60% voll.

Abgesehen von Schieflast sind für mich folgende Einstellungen optimal:

• PV-Laden
  • Einphasig laden an CEE32; aufgrund der von der Zoe verlangten Mindesstromstärke von ca. 3x12A, würde dreiphasig nur bei einer PV-Anlage mit deutlich mehr als 10 kWp Sinn machen
  • Mindeststromstärke 11A (darunter macht es aus Effizienzgründen keinen Sinn, ausser PV-Strom ist "kostenlos")
  • Maximal 32A (oder bei mir eben 25A, weil ich in Abstimmung mit der Leistung meiner PV-Anlage eine entsprechende Absicherung gewählt habe)
  • Einschaltschwelle: 3500, Abschaltschwelle: negativ 200
  • Ergebnis: PV-Laden mit 2.3 kW bis 5.7 kW, je nachdem wieviel PV-Strom für die Zoe zur Verfügung steht

• Nachtladen (ich habe günstigen Strom aus Wasserkraft ab 20:00 Uhr)
  • Einphasig im Sommer, dreiphasig im Winter an CEE32 (weil die PV meist eh zu wenig Leistung für effizientes Laden hat) oder dreiphasig bei günstigem Nach-/Wochenendstrom (eine CEE32-Steckdose ist einphasig eine 2. CEE32 ist dreiphasig verdrahtet)
  • Mindeststromstärke 11A (oder dreiphasig 13A, je nachdem was die Zoe als Minimum akzeptiert)
  • bis SOC 60%
  • Ergebnis: Nachtladen mit 5.7 kW einphasig oder 17 kW dreiphasig mit sehr guter Effizienz

• Wochenendladen (PV-Strom und günstiger Tarif tagsüber)
  • Einphasig oder dreiphasig Sofortladen mit bspw. 25A (3x25A)
  • Ergebnis: So ist der Akku jeden Sonntagabend zu 100% voll geladen