openWB Forum

Hallo Zusammen,

Ich besitze ein SolarEdge System mit SolarEdge Batterie, sowie einer Open WB.
Nun bin ich gerade in der Phase mich aufzuschlauen, was die Vor- und Nachteile der beiden EMS Ansätze (Dimm und Control Kit, sowie SolarEdge One Controller) sind und welches EMS welche Verbraucher nun (schon) dimmen kann und wo es noch nicht funktioniert.

Dimm und Control Kit:
- Steuerungsbox des Netzbetreibers geht direkt auf das DuC
- Das DuC sendet per LAN das Dimm Signal an die OpenWB
- Aber wie funktioniert das mit der SolarEdge Batterie? Wie wird diese dann gedimmt?

SolarEdge One Controller:
- Steuerungsbox des Netzbetreibers geht an den One Controller (Ist einfach nur ein Raspi)
- Dieser kümmert sich um die Dimmung des SolarEdge Ökosystems
- Die OpenWB ist leider noch nicht unterstützt (Mennekes, Wallbox und ABB aber schon)
- Aber der Ansatz von OpenWB ist wohl über OCPP 1.6J (EV Charger) und EEBUS (Wärmepunpen)
- https://knowledge-center.solaredge.com/ ... ote-eu.pdf
- Eine Steuerung der Open WB über OCPP1.6J wäre ja an sich auch möglich, oder?

Wie eine Ansteuerung meines Netzbetreibers aussehen wird, das wusste dieser im März 2025 auch noch nicht.
Werde demnächst mal wieder nachfragen, ob sie sich nun endlich mal festgelegt haben.

Ich würde hier wie gesagt gerne Vor und Nachteile sowie Lösungskonzepte diskutieren

Vielen Dank und weiterhin ein schönes Wochenende!

Den Speicher musst du ja nur dimmen, wenn er aus dem Netz geladen wird. Es wird sicherlich auch implementiert werden (oder ist vielleicht schon?) das erhaltene Dimmsignal an weitere Geräte per potentialfrei Kontakt weiterzuleiten. Es gibt ja auch noch Wärmepumpen, die auch gedimmt werden wollen. Da könntest du dann den Speicher mit ansteuern. (Besser wäre es mit Sicherheit, den Speicher mit der openWB zu steuern, das wird aber noch ein bisschen dauern)

Eine Steuerung der openWB per OCPP ist nicht vorgesehen, OCPP ist nur so weit implenemtiert, dass man Ladevorgänge damit loggen kann. Wenn die Steuerung per OCPP komplett wäre, dann ginge PV-Üebrschussladen nicht mehr, weil die Freigabe ja vom OCPP-Server kommt und der von Überschuss ja nichts weiß. Und Dimmsignal ist bei OCPP auch nicht vorgesehen, ganz mal davon abgesehen, dass der OCPP-Server auch davon nichts wissen wird.

Gero hat geschrieben: So Mai 25, 2025 5:58 pm Den Speicher musst du ja nur dimmen, wenn er aus dem Netz geladen wird.

Er muss dimmbar sein wenn er mit mehr als 4,2kW aus dem Netz geladen werden kann. Auch wenn man das nicht macht/nutzt.

Aus der "Information für Installateure und Netzbetreiber zur Umsetzung der Anforderungen gemäß § 14a EnWG"
https://www.photovoltaik4all.de/media/1 ... 1736841800
(Finde gerade den Link auf der offiziellen SolarEdge Seite nicht):

o Batteriemodus maximaler Eigenverbrauch (MSC – maximize self consumption):
Das im Wechselrichter integrierte EMS regelt die Ladeleistung der Batterie. Der Netzbezug der Batterie ist stets auf max. 1 kW beschränkt.

o Batteriemodus Time of Use (dynamische Stromtarife):
Das im Wechselrichter integrierte EMS regelt die Ladeleistung der Batterie. Über SolarEdge-Support ist eine feste Begrenzung des Netzbezugs auf 4,2 kW einstellen zu lassen. Hierzu bitte eine E-Mail mit Site-ID an 14aEnWG@SolarEdge.com senden.

Damit lädt der Speicher nie mit mehr als 4,2 kW aus dem Netz und SolarEdge meint, das das genügt.

Gero hat geschrieben: So Mai 25, 2025 5:58 pm Wenn die Steuerung per OCPP komplett wäre, dann ginge PV-Üebrschussladen nicht mehr, weil die Freigabe ja vom OCPP-Server kommt und der von Überschuss ja nichts weiß. Und Dimmsignal ist bei OCPP auch nicht vorgesehen, ganz mal davon abgesehen, dass der OCPP-Server auch davon nichts wissen wird.

In dem Fall des One Controller weiß der OCPP-Server (welcher dann ziemlich sicher auf dem Raspi des One Controller gehostet wird) das natürlich schon alles, da er ja alle Daten bekommt, die die OpenWB auch vom SolarEdge Wechselrichter über Modbus erhält.

Lese ich hier auch so raus: Danke & VG

ChristophR hat geschrieben: So Mai 25, 2025 6:25 pm

o Batteriemodus maximaler Eigenverbrauch (MSC – maximize self consumption):
Das im Wechselrichter integrierte EMS regelt die Ladeleistung der Batterie. Der Netzbezug der Batterie ist stets auf max. 1 kW beschränkt.

o Batteriemodus Time of Use (dynamische Stromtarife):
Das im Wechselrichter integrierte EMS regelt die Ladeleistung der Batterie. Über SolarEdge-Support ist eine feste Begrenzung des Netzbezugs auf 4,2 kW einstellen zu lassen. Hierzu bitte eine E-Mail mit Site-ID an 14aEnWG@SolarEdge.com senden.

Damit lädt der Speicher nie mit mehr als 4,2 kW aus dem Netz und SolarEdge meint, das das genügt.

Genau das habe ich auch schon zur Hand.
Die zitierten Grenzen, gelten wenn ich es richtig verstanden habe über den "Old school way" via n RRCR/PRI-Anschluss am Wechselrichter.

Wenn der One Controller genutzt wird, steht nichts mehr von diesen Einschränkungen.
Da wäre ja dann die bevorzugte Variante:
- Inbetriebnahme-Meldung an Netzbetreiber: EMS mit digitaler Schnittstelle (EEBUS)


Selbst von SolarEdge oder über den PV Installateur sind die Informationen aktuell leider noch etwas dürftig.

Vielen Dank

Aber viele Speicher sind halt nicht aus dem Netz ladbar sondern nur per PV. WIMRE gibt es auch VNBs, die aus dem Netz ladbare Speicher mit irgendwelchen Kosten belegen. Das wissen die aber auch erst, wenn man denen das per Anmeldung sagt. Und dann werden sie die Dimmbarkeit forsern.

Die e3dc-Speicher sind z.B. nur zu Testzwecken aus dem Netz aufladbar. Andererseits wirbt e3dc mit der neuen Software damit, die dynamischen Strompreise auch mit Speicherladen aus dem Netz zu nutzen. Wie sich das mit den o.g.VNBs verträgt, weiß ich nun auch nicht. Oder sie laden den Speicher halt nur mit der gedimmten Leistung, das weiß ich aber nicht. Andererseits wird ja niemand zu Hochlastzeiten - also dann wenn auch der
dimmbefehl kommt - seinen Speicher aus dem Netz laden. Aber die Regularien gehen da sicherlich vor und man muss den Kram bauen, auch wenn man das in dieser Sitaution nie nutzen wird. (Meine 2x22kW Wallboxen haben auch einen Baukostenzuschuss nach sich gezogen, obwohl die Zuleitung mit 40A abgesichet ist und die niemals die vollen 44lW ziehen werden.

Es reicht wenn der Speicher das theoretisch kann. Auch wenn es nur zu "Testzwecken" ist. Dann muss er als SteuVE angemeldet werden und steuerbar sein.

Eine rein softwareseitige Begrenzung der Ladeleistung aus dem Netz auf weniger als 4,2kW reicht nicht aus um nicht als SteuVE zu gelten. Denn das könnte ja durch den Betreiber leicht wieder änderbar sein.

Gero hat geschrieben: So Mai 25, 2025 5:58 pm Eine Steuerung der openWB per OCPP ist nicht vorgesehen, OCPP ist nur so weit implenemtiert, dass man Ladevorgänge damit loggen kann.

Gibt es dazu ein Modul, an dem man weiter programmieren könnte, um diesen Funktionsumfang abzudecken?

Danke & VG

ID4U hat geschrieben: So Mai 25, 2025 6:39 pm Eine rein softwareseitige Begrenzung der Ladeleistung aus dem Netz auf weniger als 4,2kW reicht nicht aus um nicht als SteuVE zu gelten. Denn das könnte ja durch den Betreiber leicht wieder änderbar sein.

Geht ganz einfach über die Set App
Aktuell bin ich davon eh nicht betroffen.
Würde mich halt aber gerne wegen Modul 1 & 3 da ordentlich vorbereiten und alles gerne passend umsetzen.

Danke & VG