Grobe Modellrechnung zur Überschussladung mit 1/3 Phasen Umschaltung und "Phaser"
Verfasst: Sa Mär 27, 2021 11:45 pm
Guten Abend liebes Forum!
nachdem ich mir jetzt ein paar Tage den Kopf über eine halbwegs praktikable Lösung für das Phasenproblem (nicht nur) mit der Zoe zerbrochen habe, wollte ich mal genauer wissen, um wieviel Energie es denn eigentlich wirklich geht. Da ich leider nur sehr lückenhafte Ertragsdaten in Stundenauflösung von meinem Solarlog habe, habe ich mir ein grobes lineares Regeressionsmodell mit den stündlichen Strahlungsdaten des dwd gebastelt, dass ich mir Durchschnittswerte über die letzten 30 Jahre berechnen kann. (Der fit ist ziemlich gut, aber statistische Details spar ich mir jetzt ) Das Modell gilt natürlich nur für meine eigene PV-Anlage, dürfte aber trotzdem mal ein grobes Bild vermitteln, was bei einer vergleichbaren Anlage (10kWp, 25°, 3°Süd) in Oberbayern zu erwarten ist. Ich persönlich finde solche Darstellungen immer sehr hilfreich um zu sehen, worüber man da eigentlich nachdenkt.
Das erste Diagramm Zeigt die täglich verfügbare Energie in den verschiedenen Einstellungen "nur 1 Phase", "nur alle 3 Phasen", "automatische Umschaltung" und "einphasig mit 25A". Der Schwellenwert für die Ladung (mit reinem Überschuss) ist 6A pro Phase, das Haus verbraucht konstant 600W (besser weiß ichs noch nicht).
Direkt erkennbar is, dass man ohne automatische Umschaltung bei so einer Anlage mit einer Phase mehr rausholen kann, sofern das Auto den ganzen Tag laden kann. In der zweiten Grafik sind dann die durchschnittlich möglichen Ladedauern dargestellt, welche aber auch nötig sind um die oben gezeigten Werte zu erreichen. Wohlgemerkt sind das die täglich maximal verfügbaren Mengen. Wieviel gerade in den Akku reinpasst ist da natürlich nicht berücksichtigt, deswegen lässt sich daraus auch keine Ersparnis o.ä. berechnen.
Für mich mit meiner Zoe sieht die Entscheidung damit so aus:
Kurzfristig werde ich die openWB dreiphasig anschließen, im Sommer nur Überschuss und im Winter dann mit minimalladung übers Netz und wenn mal die Sonne scheint, freu ich mich.
Mittelfristig/langfristig dann vielleicht mit Schalter, dass ich die openWB 2 mal im Jahr von einphasig auf dreiphasig umschalten/stecken kann.
Und jetz kommt halt noch die Idee mit dem Phaser. Für den Juice-Booster gibt es da eine Extension, die zwei 16A Phasen zu einer 25A Phase bündelt und so mit 5,8kW einphasig laden kann, ohne eine nennenswerte Schieflast zu erzeugen. Ich hab keine Ahnung, ob sich das Hardwaretechnisch in die openWB integrieren ließe und ob das wirtschaftlich machbar wäre (der Juice-Phaser kostet alleine schlappe 900€), aber für meine spezielle Situation - mit der ich ja auch nicht ganz alleine dastehe - wäre das die eleganteste Lösung.
Die Vorteile mal zusammengefasst wären:
- 1/3 Phasen Umschaltung wäre bei PV Anlage mit weniger als - sagen wir mal- 12kWp komplett hinfällig
- damit sicher für ZOE und andere Kandidaten
- keine Schieflast
- kein 32A Anschluss nötig für mehr als 16A einphasig
- auch für 25A Hausanschlüsse geeignet
- evtl. trotzdem noch mit max. 11kW Förderfähig
Die Nachteile würden sich wahrscheinlich auf den sehr hohen Preis beschränken und evtl muss noch ein extra Kastl vor die WB.
Wie funktioniert dieser Phaser eigentlich? Ist das ein Trafo oder mit Digitalcontroller?
So, erstmal genug für heute Nacht, morgen fällt mir vielleicht noch was ein..
LG
Simon
nachdem ich mir jetzt ein paar Tage den Kopf über eine halbwegs praktikable Lösung für das Phasenproblem (nicht nur) mit der Zoe zerbrochen habe, wollte ich mal genauer wissen, um wieviel Energie es denn eigentlich wirklich geht. Da ich leider nur sehr lückenhafte Ertragsdaten in Stundenauflösung von meinem Solarlog habe, habe ich mir ein grobes lineares Regeressionsmodell mit den stündlichen Strahlungsdaten des dwd gebastelt, dass ich mir Durchschnittswerte über die letzten 30 Jahre berechnen kann. (Der fit ist ziemlich gut, aber statistische Details spar ich mir jetzt ) Das Modell gilt natürlich nur für meine eigene PV-Anlage, dürfte aber trotzdem mal ein grobes Bild vermitteln, was bei einer vergleichbaren Anlage (10kWp, 25°, 3°Süd) in Oberbayern zu erwarten ist. Ich persönlich finde solche Darstellungen immer sehr hilfreich um zu sehen, worüber man da eigentlich nachdenkt.
Das erste Diagramm Zeigt die täglich verfügbare Energie in den verschiedenen Einstellungen "nur 1 Phase", "nur alle 3 Phasen", "automatische Umschaltung" und "einphasig mit 25A". Der Schwellenwert für die Ladung (mit reinem Überschuss) ist 6A pro Phase, das Haus verbraucht konstant 600W (besser weiß ichs noch nicht).
Direkt erkennbar is, dass man ohne automatische Umschaltung bei so einer Anlage mit einer Phase mehr rausholen kann, sofern das Auto den ganzen Tag laden kann. In der zweiten Grafik sind dann die durchschnittlich möglichen Ladedauern dargestellt, welche aber auch nötig sind um die oben gezeigten Werte zu erreichen. Wohlgemerkt sind das die täglich maximal verfügbaren Mengen. Wieviel gerade in den Akku reinpasst ist da natürlich nicht berücksichtigt, deswegen lässt sich daraus auch keine Ersparnis o.ä. berechnen.
Für mich mit meiner Zoe sieht die Entscheidung damit so aus:
Kurzfristig werde ich die openWB dreiphasig anschließen, im Sommer nur Überschuss und im Winter dann mit minimalladung übers Netz und wenn mal die Sonne scheint, freu ich mich.
Mittelfristig/langfristig dann vielleicht mit Schalter, dass ich die openWB 2 mal im Jahr von einphasig auf dreiphasig umschalten/stecken kann.
Und jetz kommt halt noch die Idee mit dem Phaser. Für den Juice-Booster gibt es da eine Extension, die zwei 16A Phasen zu einer 25A Phase bündelt und so mit 5,8kW einphasig laden kann, ohne eine nennenswerte Schieflast zu erzeugen. Ich hab keine Ahnung, ob sich das Hardwaretechnisch in die openWB integrieren ließe und ob das wirtschaftlich machbar wäre (der Juice-Phaser kostet alleine schlappe 900€), aber für meine spezielle Situation - mit der ich ja auch nicht ganz alleine dastehe - wäre das die eleganteste Lösung.
Die Vorteile mal zusammengefasst wären:
- 1/3 Phasen Umschaltung wäre bei PV Anlage mit weniger als - sagen wir mal- 12kWp komplett hinfällig
- damit sicher für ZOE und andere Kandidaten
- keine Schieflast
- kein 32A Anschluss nötig für mehr als 16A einphasig
- auch für 25A Hausanschlüsse geeignet
- evtl. trotzdem noch mit max. 11kW Förderfähig
Die Nachteile würden sich wahrscheinlich auf den sehr hohen Preis beschränken und evtl muss noch ein extra Kastl vor die WB.
Wie funktioniert dieser Phaser eigentlich? Ist das ein Trafo oder mit Digitalcontroller?
So, erstmal genug für heute Nacht, morgen fällt mir vielleicht noch was ein..
LG
Simon