openWB Forum

Liebe Fachgemeinde,

ich habe ein Probleme zu einem annehmbare Preis meine Wallbox zu realisieren.
Mein Problem ist, das ich in meiner Doppelhaushälfte die Warmwasserbereitung über einen Durchlauferhitz (3x32A abgesichert).
Daher schreibt mit die Bonn-Netz vor alles >3,6kVA einen separaten direktmessenden Zähler oder eine Wandlermessunger zur gemeinsamen Nutzung von Haushaltbedarf und E-Ladeeinrichtung zu installieren. Kostenpunkt (Erweiterung Zähleranlage) ca. 2600.-€, nur für diese Arbeiten, sodass ich mit Wallbox und den anderen Arbeiten auf 7500.-€ komme.
Natürlich viel zu viel. Laut Aussage, wäre die Implementation eines Lastmanagement für die Wallbox und den Durchlauferhitzer noch teurer.

Hat einer von Euch noch eine Idee wie es vielleicht günstiger ginge.

Wenn nicht werden ich eine 3,7kW Wallbox nehmen, dann aber leider ohne Förderung und mein noch nicht bestelltes E-Auto (zur Wahl steht, ID3, Corsa-e, Twingo-E oder Dacia Spring) 1-phasig mit 3,7kW laden.
Habt Ihr Vorschläge für die Wallbox, kann man die Openwb auch nehmen bzw. fest auf 3,7kW setzen?
Mein Elektriker hat mir die "Mennekes AMTRON compact 3,7/11 C2" angeboten.

Vielen Dank für Eure Tipps oder Radschläge
Gruß Frank

Selbstverständlich funktioniert das geforderte LastManagment mit einer openWB, da integriert. OpenWB könnte es bestätigen.
Erforderlich wäre eine eigene!! Messung am Hausanschlusspunkt z. B. mit EVU- Kit von oWB. Oder falls Du eine PV hast / möchtest, könnte es davon verwendet werden.
Die Funktion wäre: Bei einer Ladung des EV (11 kW) würde/ könnte das LM eingreifen, wenn gleichzeitig der DLH seine 3x32 A benötigt. Er würde die Ladung runterregeln bis abschalten. Je nachdem, wieviel am HA zulässig sind (3x50 A??)
Der Grenzwert ist in der oWB einstellbar.
VG

Ich bin jetzt nicht der Elektrotechnik-Experte aber vielleicht noch interessant ist:
- Bist du Mieter oder Eigentümer?
- Wie stark (A) ist dein Hausanschluß?
- Hast du oder planst du eine PV-Anlage?

Die openWB beherrscht mit dem EVU-Kit (oder anderer Hardware) ein Lastmanagement bezogen auf den Hausanschluß.
Sprich: Wenn der Durchlauferhitzer läuft, schaltet die openWB zurück/aus.
Ansonsten lädt die openWB mit der konfigurierten Leistung (zB 11 kW wenn KfW-Förderung interessant ist)

- Wie stark (A) ist dein Hausanschluß?

Oft ein Trugschluss, die Sicherungen sind nicht zwangsweise aussagekräftig.
Die gebuchte / bezahlte Leistung ist hier entscheidend.

Hallo HSC, Hallo ALDI-Tuete, Hallo OpenWB,

erst einmal vielen Dank für die Infos, Eure Aussagen lassen mich jetzt hoffen das es vielleicht dort mit dem Lastmanagement geht.
Aber ich sprach mein Elektriker auf Lösung mit Lastmanagement an, der mir übrigens eine Mennekes empfohlen hat. Und der gab mir als Antwort, "das wird noch teurer wie ein zusätzlicher Zähler"
Im Moment habe ich einen 90´ger Verteilerschrank (Eigentümer Doppelhaushälfte Bj.1996).
Wie groß meine Hausabsicherung ist weiß ich leider nicht, es sind, glaube ich die drei Schmelzsicherungen.
Wie und Wo kann ich das herausfinden, ohne meine Hauptsicherungen herausdrehen zu müssen, was ich nicht machen will.

Auszüge aus dem Elektriker-Angebot
- zusätzliche Zähleranlage für Elektromobilität montieren,anschließen und Inbetriebnehmen (Schrank DIN VDE 0603/1 Maßnorm DIN 43 870) = 2560.- ohne MwSt.
- Spleiskasten 1007.-€
- Leitungsverlegung Wallbox inkl. Absicherung 1068.-€
- Rest ist die Wallbox und die MwSt.

Wie gehe ich jetzt weiter vor?

Hat einer von Euch noch einen guten Elektriker der mir das mit der Openwb und der Lasterverteilung, wie von Euch vorgeschlagen implementieren kann.

Vielen Vielen Dank für Eure Unterstützung
Gruß Frank

Wie groß meine Hausabsicherung ist weiß ich leider nicht, es sind, glaube ich die drei Schmelzsicherungen.
Wie und Wo kann ich das herausfinden, ohne meine Hauptsicherungen herausdrehen zu müssen, was ich nicht machen will.

Ohne den genauen Wert ist es ja blöde.
Wenn der Boiler oder Herd aus ist, kannst Du ruhig mal eine rausdrehen. Zur Sicherheit kannst Du auch vorher alle Endstromkreise abschalten. Der Wert steht auf dem Sicherungseinsatz.

Das EVU-Kit kostet 189€. https://openwb.de/shop/?product=openwb-evu-kit
Du benötigst nur etwas Platz im Schrank, am besten über Deinem VNB- Zähler. Dazu ein Netzwerkkabel + 2. Netzwerkkabel auch an der openWB.
Die openWB kannst Du selbst kaufen oder lässt sie über den Elektriker bestellen, zusammen mit dem Kit.
Der Eli muss nur noch HW installieren: Verdrahtung vom Kit im Schrank, Sicherung für WB nachrüsten, Kabel zur WB + beidseitige Anschlüsse.
Eigentlich war es das schon. Du musst Dir nur noch die richtige WB auswählen.
Die Einrichtung der WB kannst Du selbst erledigen. Da brauchst Du keinen Elektriker.
VG

EDIT: siehe auch Jarry....

Also du brauchst die openWB deiner Wahl (logisch) sowie das openWB EVU-Kit (sofern keine PV mit eigenem Smartmeter vorhanden)
Das EVU-Kit kommt direkt hinter den offiziellen Zähler deines Netzbetreibers.
die openWB kommuniziert über das Netzwerk mit dem EVU-Kit und stellt sicher, dass dort nicht mehr Stromfluss ist als der Hausanschluss verträgt. Hier kannst du dann im Zweifel die 32A die dein DLE nimmt einstellen (oder halt den wirklichen Wert je nach Sicherung bzw. gemeldeter Leistung)

Dieses Lastmanagement bestätigt dir openWB auch gegenüber dem Elektriker und Netzbetreiber. Zumindest wenn du openWB (und smartWB?) Ladepunkte benutzt. Für Fremd-Ladepunkte wird das naturgemäß nicht bestätigt

wenn die Schmelzsicherungen Neozed (oder Diazed) sind, hat der Schraubsockel hinten ein Sichtfenster. Dort sieht man einen farbigen Kennmelder. die Farbe sagt was über die Sicherung aus. Weiß wären z.B. 40A

Lass dir auf keinen Fall einen extra Zähler aufschwatzen. Das ist in (gefühlt) 98% völlig unnötig


[EDIT] Und das was HSC sagt

Nun, so wie ich das sehe, hast Du die Schwierigkeit einen relativ schwachen Hausanschluss zu haben weshalb der ÜNB für größere Verbraucher alles mögliche vorschreibt. Dann kommt dazu noch ein Elektriker, der diese Vorgaben gerne unkreativ umsetzt. Mit dem wird es womöglich nicht einfach, die openWB so anzuschließen und zu konfigurieren, dass es die Leistung entsprechend verteilt. Er muss sich dafür nämlich in die openWB einarbeiten. Von sich aus können tut er das, was er auch angeboten hat.

Eine 3,7kW-Wallbox zu kaufen ist IMHO eigentlich Schwachsinn, denn das ist ja nur noch eine teuere einphasige Steckdose. Wie will Bonn-Netz denn herausbekommen, dass Du da nicht einfach irgendwo einen großen Heizlüfter kaufst und in die Steckdose steckst? Oder deren zwei kleinere an einem - bewahre davor - Doppelstecker betreibst?

Der mit dem Auto mitgelieferte Notladeziegel hätte wahrscheinlich genau die 3,6kW ab der ja gerade erst die Zählerpflicht beginnt. (Was die auch immer ein Zähler daran ändern soll, dass am Hausanschluss zu viel gezogen wird, denn der Zähler misst ja nicht den zeitlichen Verlauf der Leistung) Wenn Du den an eine blaue CEE16-Dose bekommst, bist Du eigentlich safe. Sind wie gefordert nicht mehr als 3,6kW und diese Steckdose ist auch dauerstromfest.

Schöner wird's aber mit einer openWB, die aufpasst, dass nicht mehr als der Maximalstrom am Hausanschluss bezogen wird. Sie regelt dann den Ladestrom herunter. Das sie das tut, bestätigt openWB wohl auf Nachfrage. Allerdings muss derjenige, der eine solche Regelung fordert, diese Bestätigung auch akzeptieren. Da musst Du nochmal mit dem Elektriker sprechen, ob er gewillt ist, so etwas zu installieren. Denn er haftet für seine Installation und ist von daher gerne eher konservativ in der Auswahl seiner Methoden. (Von daher kommt auch die Menekes-Wallnox, denn Menekes kennt er)

Vielen vielen Dank
für die ausführlichen Informationen.

Ich werde zwei/drei Partner-Betriebe von OPENWB kontaktieren um die von Euch beschriebene Lösung zu erhalten.

Die Kennmelder Farbe der Vorsicherungen des Netz Betreiber ist übrigens "weiß", somit 3x50A.

Ihr habt mir viel Geld gespart.

Gruß Frank

Viel Erfolg und gutes Gelingen