Gero hat geschrieben: ↑Mi Okt 16, 2024 8:13 am
Was macht exond denn so begehrenswert? Die schreiben zwar viel, aber nur unwesentliches Zeugs. Interessant wäre, warum die eine App oder steuerbare Wallbox und ein smartmeter brauchen. Und wie sich der Strompreis daraus bestimmt.
Und dann muss das ganze ja so billig sein, dass es in Summe billiger inklusive dem Nichtbezug im Sommer wegen PV wird. Auf den willst du ja sicherlich nicht verzichten? Und wenn eyond steuert, steuert es ja sicherlich nicht nach deinem PV-Überschuss.
Naja, ich würde nicht sagen "begehrenswert", sondern interessant. Man kann es ja mal ausprobieren. Die App von eyond funktioniert auch ohne das du einen Vertrag hast und regelt entsprechend. Auch kannst du die gesammelte Menge an Felxcoins (siehe unten) im Testbetrieb schon sehen und somit abschätzen, was so über das Jahr ggf. noch zusätzlich an Preis Reduzierungen zu erwarten ist.
Zum einen wurde mir ein Angebot gemacht, was bei ~ 25 Cent/kwh und ~ 9 Euro Grundgebühr p.m. liegt. Das ist im Bereich der Grundgebühr schonmal deutlich besser, als viele vergleichbare, vermeintlich kwh-günstigen Angebote. Da ist dann oftmals die Grundgebühr das Ausschluss Kriterium.
Der kwh-Preis ist für 12 Monate fix, was eigentlich nichts besonderes ist.
Das besondere ist die Art wie man dich regeln will. Zum einen erlaubt die eyond App auch die Regelung mit PV Überschuss, was ja per se schonmal etwas besonderes ist, da sie selber an dieser Art von Strombezug nichts verdienen. Dafür bekommst du in diesem Regelmodus keine FlexCoins gutgeschrieben.
Das Geschäftsmodell beruht darauf, das du einen fixen Betrag für die khw bezahlst, sie aber deinem Auto den Impuls zum laden geben, wenn sie den Strom an der Börse billiger als deinen Fixpreis, einkaufen können. Dafür bekommst du dann entsprechende "FelxCoins" gut geschrieben. Das ist quasi für deine Bereitschaft dich fremd regeln zu lassen. Je länger dein Fahrzeug zum laden am Stecker hängt, um so mehr FlexCoins bekommst du gut geschrieben, weil sie dann mehr Zeit haben deinen gewünschten SoC durch "geschickte" Ladefreigaben zu erreichen.
Unser Zweitwagen steht gerne schonmal 4 Tage am Stück nur rum, um dann am Wochenende auf 10-20% SoC herunter gefahren zu werden. Also ideal um FlexCoins zu sammel, zumal man im Winter mit PV Überschuss nicht viel reißen kann.
Jeder FlexCoin hat einen Wert, den man dir leider erst mit Vertragsabschluss mitteilt. Somit kannst du die gesammelten FlexCoins am Jahresende zusätzlich zum Ausgleich deiner Jahresrechnung benutzen. Man läßt dich also in geringen Maße daran teilhaben, wenn der Börsenpreis nach unten geht und du zu der Zeit dein Fahrzeug mit der WB verbunden hast.
Das Smartmeter wird vermutlich gebraucht, das sie sehen können, ob das registrierte E-Auto zu dem freigegeben Zeitpunkt auch geladen wurde. Nicht das jemand auf die Idee kommt, das zum Zeitpunkt der Fahrzeugladung, auch der im Haus verbrauchte Strom dem FlexCoin Konto gut geschrieben wird. (z.B. Zeitgleiche Speicher Ladung und Wärmepumpen Betrieb (sofern kein separater Wärmepumpen Zähler verbaut ist))
Also wenn das Auto 11 kw laden kann und du hast einen Hausverbrauch von 22,5 kw zum Zeitpunkt der Fahrzeugladung, wird man vermutlich nur die kwh als FlexCoins verrechnen, welche über die Leistungsaufnahme des Auto = 11 kw x Zeit, als kwh entstanden sind. Dafür bedarf es dann halt eines Smartmeter, dessen Installationskosten aber aktuell von eyond übernommen werden.
Außerdem brauchen Sie ja auch für die PV-Prio Option deinen Hausverbrauch.
Im Moment überzeugt mich das Angebot. Wenn du allerdings irgendwo ein "Haar in der Suppe" gefunden hast, lass es mich gerne wissen.
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