openWB Forum

Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum und hoffe, hier ein paar hilfreiche Anregungen für eine Wallbox-Installation zu finden. Ich möchte euch gerne unsere Situation schildern und hoffe auf eure Einschätzung.

1. Hintergrund zur geplanten Installation:

Mein Vater (57 Jahre) möchte sich im nächsten Monat zwei Wallboxen installieren lassen. Hier ein paar Infos zu unserer Ausgangssituation:

Wir haben eine 29,45 kWp PV-Anlage, die auf mehreren Dächern (Ost/West, Süd-Ost und Nord-West) verteilt ist.
Die Anlage ist an einen Huawei 30KTL Wechselrichter (Baujahr 2022) angeschlossen.
Im November wird zusätzlich ein Lambda EU13L installiert, um den Eigenverbrauch zu optimieren.
2. Anforderungen und Optionen für die Wallboxen:

Ich suche nach einer möglichst offenen, zukunftsorientierten Lösung, die möglichst viele Freiheiten für Weiterentwicklungen in der Steuerung und Integration bietet. Dabei bin ich auf die openWB gestoßen, die ich persönlich für ein sehr überzeugendes System halte. Die Philosophie und Offenheit der openWB begeistert mich wirklich.

Unser Elektriker ist jedoch kein offizieller openWB-Partner und hat uns stattdessen zwei Mennekes Amtron Wallboxen für jeweils 2000 € angeboten. Außerdem hat er vorgeschlagen, zusätzlich ein Smartfox Energiemanagement-System (EMS) für 1500 € zu installieren.

3. Vor- und Nachteile der beiden Systeme:

Mennekes-Lösung:
Vorteile: Die Mennekes-Lösung wäre ein unkompliziertes „Plug-and-Play“-System. Mein Vater könnte sich sicher sein, dass alles reibungslos funktioniert und wahrscheinlich keine Anpassungen oder häufige Wartung benötigt. Gerade für meinen Vater, der eine möglichst praktische und zuverlässige Lösung möchte, klingt das attraktiv.
Nachteile: Das System ist relativ teuer und weniger zukunftsorientiert in Bezug auf Anpassungs- und Integrationsmöglichkeiten.

openWB-Lösung:
Vorteile: Mit der openWB Pro und der openWB Standard+ könnten wir nicht nur etwa 500 € im Vergleich zur Mennekes-Variante sparen, sondern würden das EMS ebenfalls quasi „umsonst“ dazu bekommen. Die openWB scheint mir insgesamt flexibler und offener für zukünftige Entwicklungen, was langfristig einige Vorteile mit sich bringen könnte.
Nachteile: Ich habe im Internet bereits von Problemen bei der Installation der openWB gelesen. Würde ich die WB für mich installieren würde mich das nicht abschrecken, da ich mich in das Thema einarbeiten kann/werde. Mein Vater hat hierzu aber kein großen Nerv und vor allem keine Zeit. Da die Wallboxen aber bei meinem Vater installiert werden und ich etwa vier Stunden entfernt wohne, kann ich nicht bei jedem technischen Problem vor Ort sein und schauen wo es hackt. Ich suche also nach einer Lösung, die auch im Fehlerfall gut handhabbar ist.

4. Meine Bedenken:

Falls ich mich für die openWB entscheide, könnte ich bei der Installation vor Ort sein und dafür sorgen, dass alles richtig eingerichtet wird. Danach würde mein Vater das System hauptsächlich alleine nutzen. Meine Sorge ist, ob das System nach erfolgreicher Installation stabil laufen wird oder ob es erfahrungsgemäß zu regelmäßigen Problemen kommen könnte, die ihn dann doch belasten würden.

5. Fazit und Frage an euch:

Würdet ihr die openWB für meinen Vater empfehlen, auch wenn ich nicht jederzeit zur Unterstützung da sein kann? Oder denkt ihr, die Mennekes-Lösung wäre hier die bessere Wahl, da sie eine benutzerfreundliche und bewährte Plug-and-Play-Option bietet?

Ich freue mich über eure Erfahrungen und Tipps!

Moin,
mit S+ und Pro (am besten mit RFID) hast du schon eine gute Wahl getroffen. Was Flexibilität und langfristige Kosten angeht, stimme ich dir voll zu. Du kannst sogar mithelfen, das System weiter zu perfektionieren - auch von der Ferne.

Das mit dem HEMS ist ebenso korrekt. In diese Richtung geht es - wie immer bei openWB herstellerübergreifend, was große Flexibilität bei den Geräten/Komponenten bietet.

Lambda funktioniert bei den WP aktuell am besten, wenngleich der Smarthomebereich noch vollintegriert werden soll (läuft aktuell noch parallel zum Autoladen). Das wird kommen, geht aber wie aktuell auch gut.
Am besten hier mal mit reinschauen. https://forum.openwb.de/viewtopic.php?p=118659#p118659 und im Forum unter Smarthome und Lambda suchen.

Wegen der 4h-Entfernung:
1x korrekt eingerichtet + optimiert, läuft das normalerweise ganz solide, vor allem mit der sw2 und industrial SDC (S+). Die Pro hat gar keine SDC und ist deshalb noch stabiler.
Falls Daddy nicht unbedingt ein Touchdisplay an der WB braucht, geht auch Standalone + 2x Pro. Das bedingt allerdings Bedienung mit einem Tablet/Phone/ PC. RFID würde ich immer empfehlen, falls man die Autos easy per tag einstellen will.

Dank optionalem (auch kostenfreiem) Cloudzugriff kannst du dich im Fall der Fälle remote aufschalten und hast die Daddy-Installation 1:1 vor dir. Zumindest bei der S+, die den primary spielt und die Pro mitsteuert.

Andere user werden sicher noch weitere Hinweise geben können.

aiole hat eigentlich schon alles gesagt.
Ergänzend würde ich aber noch einen dauerhaften VPN Zugang zu deinem Vater in die Tobola werfen. gar nicht mal für die openWB alleine (die ist schon super über die "Cloud" steuer und wartbar) aber der ist hilfreich bei so ziemlich allen IT-Problemchen die Eltern so haben...

Und zu Mennekes...
Also die tun halt was sie sollen, aber das wars dann auch.

P.S.: viele Leute, meist Leute die sich noch nie mit der openWB auseinander gesetzt haben, scheuen sich vor der einrichtung selbiger.
Aber wenn man jetzt keine schwierigen Exoten verbaut hat, ist die ersteinrichtung eine Sache von max 10 Minuten. Klar, das optimieren kann dann schonmal was länger dauern, aber man kann es dann wenigstens optimieren...

Die OpenWB ist die einfachste Lösung, die PV-Leistung in die Lambda-Wärmepumpe zu bringen.
Unter Smarthome gibt ews dafür in der Software der OpenWB ein fertiges Modul. Das hat keine 5 Minuten gedauert und meine EU13L konnte PV-Überschuss nutzen. Support von Heizi oder Lambda -> Null. Support gebraucht -> dank OpenWB ebenfalls null
Ich hatte es vorher anders versucht, bin aber beim Schreiben der MODBUS Register in der WP gescheitert. Lesen ging immerhin.
Der Touchscreen ist extrem gut und praktisch.
Die Software entwickelt sich weiter, es gibt Backup in die Cloud, dank modularer Bauweise, fast alles standard Komponenten wie Zähler, Raspberry Rechner oder Schütze, wird man lange die OpenWB reparieren können, teils sogar selber. Innen sind Hutschienen. Das ist genial gelöst. Das Gehäuse ist letztendlich ein kleiner Schaltschrank und nicht so ein propriäres Gehäuse, welches man nicht einmal immer öffnen, geschweige denn reparieren kann.


PV-geführtes Laden klappt perfekt. Noch EMS ist nicht erforderlich. Meine OpenWBs bekommen die Daten vom SMA Sunny Home Manager sowie den Batterien. Das geht aber mit duzenden anderer PV-Hersteller. Die OpenWB macht aus Lastmanagement und schützt so bei Nutzung zweier WBs gleichzeitig vor Überlastung des Hausanschuss.
Die Einrichtung/Service geht auch per Fernwartung, sei es durch Community oder OpenWB selber für professionellen Support.

Go for it. Ich habe 2 OpenWB, eine mit Display, eine ohne. Man kann über die mit Display beide bequem bedienen. Eine arbeitet als Master, eine als Slave. Beim Slave muss man daher nur selten per Webseite rein, z.B. für manuelle Backups oder Software updates. Der Zugang ist aber identisch, nur die IP ist eine andere.

Hey zusammen,

schonmal vielen Dank für die ganzen Infos.

Das bestärkt mich jetzt erstmal weiterhin in meiner Meinung, dass die openWB die richtige Wahl ist - gerade auch im Hinblick auf unsere Lambda. Auch die Fernsteuerbarkeit und damit Wartung sollte ja dann kein Problem mehr sein

Jarry hat geschrieben: ↑Mi Nov 06, 2024 6:21 am aiole hat eigentlich schon alles gesagt.
Ergänzend würde ich aber noch einen dauerhaften VPN Zugang zu deinem Vater in die Tobola werfen. gar nicht mal für die openWB alleine (die ist schon super über die "Cloud" steuer und wartbar) aber der ist hilfreich bei so ziemlich allen IT-Problemchen die Eltern so haben...

Und zu Mennekes...
Also die tun halt was sie sollen, aber das wars dann auch.

P.S.: viele Leute, meist Leute die sich noch nie mit der openWB auseinander gesetzt haben, scheuen sich vor der einrichtung selbiger.
Aber wenn man jetzt keine schwierigen Exoten verbaut hat, ist die ersteinrichtung eine Sache von max 10 Minuten. Klar, das optimieren kann dann schonmal was länger dauern, aber man kann es dann wenigstens optimieren...

Was könnten so Exoten sein? Der einzige Kommunikationspartner der die WB neben der Lambda hat (und die funktioniert ja anscheinend einwandfrei) ist der Huawei SUN2000-30KTL-M3. Klappt da alles problemlos?

Vor der Ersteinrichtung habe ich selber schon auch ein bisschen Respekt, da habe ich noch nicht die passende Dokumentation gefunden bei welcher man tatsächlich von Schritt 1 alles nachverfolgen kann.

Seht ihr es als Problem, dass der Elektriker noch nie eine openWB verbaut hat?

LG und schonmal einen guten Start in den Tag!

Also genau mit Huawei gibts meines Wissens nach schon Probleme, die aber wohl nicht an openWb hängen sondern generell an Huawei bzw deren Dongles. Lies dazu mal die Threads im Forum.

Schritt für Schritt Einrichtung die genau für die passt ist bei einem so offenen Produkt wie openWB nicht möglich. Aber wenn man technikaffin ist und sich ein wenig einarbeitet geht das schon recht zügig und ohne große Stolpersteine. Die Youtube Videos von openWB schauen hilft auf jeden Fall. Dazu noch ein wenige die gepinnten Threads hier durchgehen und das sollte klappen.

Zum Elektriker:
Die sind meist etwas überfordert, weil es keine gedruckte Anleitung gibt. Schau im Zweifel auf der openWB Seite nach der Anleitung und drucke sie ihm aus, damit er weiß, wo er seine 5 Adern anschließen muss und damit er das Kabel (das lose geliefert wird) auch noch angeschlossen bekommt.
Wenn du ansonsten die Einrichtung machst ist es ja egal, dass er von openWB ansonsten keine Ahnung hat.

P.s:
Zum Thema Einrichtung finde ich das für Anfänger sehr hilfreich:
https://forum.openwb.de/viewtopic.php?t=8076
Und Thema Huawei:
https://forum.openwb.de/viewtopic.php?t=7029

MWn. wird genau dieser WR - 4-stringiger Huawei SUN2000-30KTL-M3 - aktuell mit einem günstigen RS485toLAN-Wandler getestet (seit > 2 Monaten erfolgreich), um von dem 400,- Eur teuren Huawei Smartlogger 3000A01 wegzukommen. Der WR arbeitet beim Tester als reiner AC-PV-WR. Zur Auslesug wird dann nicht LAN/WLAN, sondern der RS485-Bus (2 Drähte) genutzt.

Soll später noch ein Speicher kommen? Erst dann wäre der Huawei-Smartlogger ggf. erforderlich. Alternativ ein komplett unabhängiges AC-Speichersystem, was flexibler installierbar ist.

Heavendenied hat geschrieben: ↑Mi Nov 06, 2024 8:17 am Also genau mit Huawei gibts meines Wissens nach schon Probleme, die aber wohl nicht an openWb hängen sondern generell an Huawei bzw deren Dongles. Lies dazu mal die Threads im Forum.

Schritt für Schritt Einrichtung die genau für die passt ist bei einem so offenen Produkt wie openWB nicht möglich. Aber wenn man technikaffin ist und sich ein wenig einarbeitet geht das schon recht zügig und ohne große Stolpersteine. Die Youtube Videos von openWB schauen hilft auf jeden Fall. Dazu noch ein wenige die gepinnten Threads hier durchgehen und das sollte klappen.

Zum Elektriker:
Die sind meist etwas überfordert, weil es keine gedruckte Anleitung gibt. Schau im Zweifel auf der openWB Seite nach der Anleitung und drucke sie ihm aus, damit er weiß, wo er seine 5 Adern anschließen muss und damit er das Kabel (das lose geliefert wird) auch noch angeschlossen bekommt.
Wenn du ansonsten die Einrichtung machst ist es ja egal, dass er von openWB ansonsten keine Ahnung hat.

P.s:
Zum Thema Einrichtung finde ich das für Anfänger sehr hilfreich:
https://forum.openwb.de/viewtopic.php?t=8076
Und Thema Huawei:
https://forum.openwb.de/viewtopic.php?t=7029

War ja fast klar, dass der Huawei Probleme macht. Irgendwo bezahlt man den günstigen Preis des WR dann eben doch

Danke für die weiterführenden Links, dann schau ich da mal später rein!

Ich hoffe der Elektriker lässt sich auf die ganze Geschichte ein! Denn letztendlich muss der Elektriker das EMS ja auch abnehmen und den Stadtwerken vorweisen, dass ich nicht über die max. Leistung komme.

Kann mein Vater die WB eigentlich auch erstmal benutzen ohne dass ich es softwareseitig einrichte? Weil es kann gut sein, dass ich erst 2-3 Wochen nach Installation nach Hause komme und alles einrichten kann.

aiole hat geschrieben: ↑Mi Nov 06, 2024 9:59 am MWn. wird genau dieser WR - 4-stringiger Huawei SUN2000-30KTL-M3 - aktuell mit einem günstigen RS485toLAN-Wandler getestet (seit > 2 Monaten erfolgreich), um von dem 400,- Eur teuren Huawei Smartlogger 3000A01 wegzukommen. Der WR arbeitet beim Tester als reiner AC-PV-WR. Zur Auslesug wird dann nicht LAN/WLAN, sondern der RS485-Bus (2 Drähte) genutzt.

Soll später noch ein Speicher kommen? Erst dann wäre der Huawei-Smartlogger ggf. erforderlich. Alternativ ein komplett unabhängiges AC-Speichersystem, was flexibler installierbar ist.

Aber so wie ich das richtig verstehe müsste man "nur" den Huawei Smartlogger oder den RS485toLAN-Wandler dazukaufen und dann ist das Problem gelöst? Wo kann ich den Thread zum RS485toLAN-Wandler-Test finden? Habe gerade gesucht und nicht gefunden. Dann würde ich mich da heute mal einlesen, da wir die zwei Drähte dann mit durchs Leerrohr legen lasen müssten.
Wenn alle Stricke reisen kann man ja noch immer auf die teure Smartlogger-Lösung zurückgreifen.
Speicher soll kommen, aber dann erst mit der Erweiterung der bestehenden PV-Anlage. Da bauen wir dann einen Hybridwechselrichter ein.


Danke nochmals an euch beide für eure Hilfe!

Nein, die openWB lässt sich nicht ohne Config nutzen. Man muss sich am Anfang mal auf die IP verbinden und die Erstinbetriebnahme machen (so zumindest mein Kenntnisstand).
Aber es gibt doch genug Remote Tools, mit denen mal sich auch mal auf den Rechner vom Papa verbinden kann, oder? So mache ich das zumindest bei den meisten Bekannten die mal eben kurzfristig IT Unterstützung brauchen...

Jede openWB wird so ausgeliefert, dass man ein Fahrzeug sofort laden kann. Natürlich ohne Beachtung von PV Ertrag oder Lastmanagement am Hausanschluss. In diesem Zustand also eher etwas konservativer laden und nicht gleich auf 32A gehen.