Netzwerkauslegung bei verschiedenen Heimnetzen und gemeinsamen Lastmanagement (WEG)

pv-fan
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Netzwerkauslegung bei verschiedenen Heimnetzen und gemeinsamen Lastmanagement (WEG)

Beitrag von pv-fan »

Hallo,

Bin kurz vor dem Kauf der openwb, bin aber noch über folgendes Problem gestolpert.

Folge Konstellation in einer WEG:
- es exististieren die getrennten Heimnetze 1(meins, LAN) sowie 2(Nachbar im Haus, nutzt bisher nur WLan). Diese sollen getrennt bleiben.
- jeder soll eine Standard+ auf seinem eigenen Zähler installiert bekommen. Ggf. folgen die nächsten Jahre noch bis zu 4 weitere Boxen für andere Eigentümer.
- jeder soll Zugriff auf die eigene Box haben
- für ein LM des Hausanschlusses wird das openWB EVU Kit v2 MID installiert, logischerweise müssen alle Boxen das Signal erhalten

Wie würdet Ihr dies netzwerktechnisch lösen?

Nach meinem bisherigen Kenntnisstand würde folgendes gehen:
1) Alle Boxen in mein Netzwerk 1 einbinden. Andere User müssten das neue Webinterface verwenden, soweit mir bekannt ist das aber kein vollständiger Ersatz für die normale Oberfläche im LAN. Themen die damit nicht ableistbar sind, müssten über mich abgewickelt werden.
Nicht optimal.
2) Für die WB eigene Subnetze erstellen über DMZ netze -> demilitarized zones. Zu den Haus-lans muss es dann übergänge geben die mit firewalls gesichert sind.
Vermutlich sehr aufwendig und komplex.
3) Nutzung von VLans?? viewtopic.php?f=9&t=377

Variante 2 und 3 übersteigen aktuell mein Netzwerk-Know how deutlich...

Danke vorab !

Gruss
Sebastian
LutzB
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Re: Netzwerkauslegung bei verschiedenen Heimnetzen und gemeinsamen Lastmanagement (WEG)

Beitrag von LutzB »

Das hängt vom Aufbau der Stromverteilung ab. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr euch ein EVU-Kit teilt. Eher sehe ich hinter jedem Zähler ein eigenes Kit. Damit bekäme jede Partei WB und EVU-Kit ins eigene LAN (mit separaten Kabeln). Jede Box regelt dann individuell und überlastet die Vorsicherungen des eigenen Zählers nicht.

Ist zwingend ein übergeordnetes Lastmanagement erforderlich? Ist der Hausanschluss nicht ausreichend dimensioniert? Um das richtig bewerten zu können, müsstest Du noch ein paar Fakten auf den Tisch legen. Skizze zur Hauptverteilung, Absicherung...
Bastelfrosch
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Re: Netzwerkauslegung bei verschiedenen Heimnetzen und gemeinsamen Lastmanagement (WEG)

Beitrag von Bastelfrosch »

Bei einem gemeinsamen Lastmanagement bietet es sich aus meiner Sicht an, den Stromzähler für Allgemeinstrom zu verwenden.
Da bei der OPENWB jeweils geeichte Zähler vorhanden sind, kann die Abrechnung dann über die Nebenkosten- bzw. Haugeldabrechnung erfolgen.
Jeden OPENWB Zähler einzeln abrechnen, Differenz zum EVU-Zähler ist der verbrauchte Allgemeinstrom (Beleuchtung etc.)

Lan-technisch kann man sicherlich bei 2 Boxen dies über den vorhandenen Netzwerkanschluss machen und den Zugriff begrenzen.
Bei 4-8 wirklich genutzten Ladepunkten ist es sicherlich sinnvoll hier einen eigenen DSL-Anschluss zu verwenden und diesen via WLAN an den Ladepunkten und extern via VPN zur Verfügung zu stellen. Die Geschwindigkeit dürfte recht egal sein, so dass hier 10/Monat wohl machbar wären.

Dabei dürfte es egal sein, ob man eine Masterbox und zusätzliche Ladepunkte einrichtet, oder jede Box einzeln gesteuert wird, da alle Ladepunkte auf die selben Daten des EVU-Kits zurückgreifen.
Hier hätte ich nur ein Problem, ob auch alle Betreiber die eigene Box richtig einstellen um eine Überlast zu vermeiden...
openWB
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Re: Netzwerkauslegung bei verschiedenen Heimnetzen und gemeinsamen Lastmanagement (WEG)

Beitrag von openWB »

Das kommt drauf an.
Bevor es an Netzwerk geht gilt es die Stromsituation zu klären wie LutzB bereits erwähnt hat.
Ist es ein Anschluss?
Sind es mehrere?
Wie ist dieser abgesichert?
Ein Plan hilft hier um das richtige Setup zu empfehlen.
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hominidae
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Re: Netzwerkauslegung bei verschiedenen Heimnetzen und gemeinsamen Lastmanagement (WEG)

Beitrag von hominidae »

..für den Fall, dass sich zwei-n voneinander unabhängige openWB ein EVU-Kit teilen, wäre unabhängig vom netzwerktechnischen Aufbau die Frage zu klären, ob das EVU-Kit mit der Anzahl simultaner Modbus-Anfragen aus zwei-n openWB gut klar kommt.
Ansonsten müsste man evtl einen RPi mit Modbus (TCP oder Seriell) und zB lokalem MQTT-Boker, quasi als EVU-Kit-Gatetway dazwischen setzen und die Anbindung des EVU-Kit in der jeweiligen openWB über MQTT konfigurieren.

In jedem Fall wird die Netzwerk-Anbindung dann aber komplex und die in DE gebräuchlichen Fritz-Provider-Boxen können weder VLANs noch zusätzliche Netzwerke (seit V7 der FritzOS).
pv-fan
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Re: Netzwerkauslegung bei verschiedenen Heimnetzen und gemeinsamen Lastmanagement (WEG)

Beitrag von pv-fan »

Vielen Dank für die Antworten.
Anbei eine Skizze (ppt auf dem Handy um Urlaub :roll: ), das war nach meinem bisherigen Weltbild die Variante 1 vom Eingangspost.
Scheint aber so nicht zu funktionieren?
Ich wollte die WB eigentlich hinter den vorhandenen Zählern montiern, so dass es keine Änderungen bei den klassischen Stromabrechnungen gibt. Eine PV Anlage habe ich übrigens auch bald (nur für WG1).

Aktuell sind 2 Wallboxen konkret geplant, eine weitere wird vorgerüstet. Ich gehe aber davon aus, dass irgendwann die nächsten Jahre nochmals 3 Boxen folgen könnten.

Hausabsicherung recht mau, nur 63A p. Phase für 6 Wohnungen. Lt. EVU könnte man auf 80A upgraden. Aber auch das reicht ja hinten und vorne nicht, selbst wenn mehrere nur mit 11kw gleichzeitig laden würden. Deshalb der smarte Ansatz 22kw mit Lastmngt. für alle.

Vor den Einzelzählern gibt es noch rückstellbare Sicherungsautomaten, Wert gerade nicht im Kopf (ca. 50A?).
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Re: Netzwerkauslegung bei verschiedenen Heimnetzen und gemeinsamen Lastmanagement (WEG)

Beitrag von openWB »

Das sind jeweils "offizielle" Zähler?
Dann kommt es auf den Netzbetreiber an ob dieser es erlaubt das davor eine Wandlermessung gemacht wird (durch das EVU Kit).
Wenn nicht, sind 3 EVU Kits erforderlich.

3x63 A reichen locker für den Anwendungsfall - Lastmanagement ist das Zauberwort ;)
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pv-fan
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Re: Netzwerkauslegung bei verschiedenen Heimnetzen und gemeinsamen Lastmanagement (WEG)

Beitrag von pv-fan »

Ja, sind offizielle Zähler des EVU, welche abgelesen werden.
Ich denke das ist die übliche Situation in Mehrfamilienhäusern/ WEGs.

Würde das Lastmngt. mit einem EVUKit funktionieren wie von mir konzipiert?
Die Boxen 'stimmen sich untereinander ab', so dass kein Regelchaos entsteht?
Wie sieht die Regeldynamik aus, hat jemand ein Beispiel?

Ich versuche das Konzept dann so mit dem EVU abzustimmen.

Dss mit den 3 EVU Kits habe ich nicht verstanden. Welchen Höchstwert würde man hier eingeben als Zielwert?
Es muss doch eher eine Gesamte MaxLast für das Haus abgesichert werden, nicht für einen Einzelstrang in der Unterverteilung.
LutzB
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Re: Netzwerkauslegung bei verschiedenen Heimnetzen und gemeinsamen Lastmanagement (WEG)

Beitrag von LutzB »

Ich sehe hier zwei mögliche Engpässe:
  • Der von Dir genannte Hausanschluss. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist der mit 3x63A abgesichert? Der Punkt sollte natürlich überwacht werden.
  • Die einzelnen Wohnungen sind doch auch - vermutlich hinter den Zählern - separat abgesichert. Wie sind hier die Schutzschalter ausgelegt? Das ist auch nicht unerheblich.
Mit einem EVU-Kit am Hausanschluss - wenn es das EVU zulässt - kann man die 3x63A überwachen und durch Lastmanagement entsprechend eingreifen. Wie aber kann dann die Maximalleistung je Wohnung sichergestellt werden?

Desweiteren werden die einzelnen Ladepunkte doch sicher als vollwertige openWB ausgeführt, da Partei X nicht möchte, dass Partei Y "durch einen dummen Zufall" die Ladung am falschen Ladepunkt beendet, damit das eigene Auto mehr Leistung bekommt. :o Wie soll in der Konstellation (kein Slave, Sattelit, alles vollwertige openWB) das Lastmanagement funktionieren? Vielleicht fehlt mir auch einfach die Erfahrung mit mehreren LP, aber es würde mich schon interessieren.
openWB
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Re: Netzwerkauslegung bei verschiedenen Heimnetzen und gemeinsamen Lastmanagement (WEG)

Beitrag von openWB »

In dem Fall @Lutz laufen alle openWB "autark" (wenn jeder Nutzer Zugriff möchte) und erhalten aber zentral die Daten für das Lastmanagement.

Für eine finale Lösung benötigt man hier dann sämtliche Daten um das zu bewerten - auch in Kooperation mit dem ausführenden Elektriker.

Hat jede Wohnung 3x35A ist es vollkommen ausreichend die zentralen 3x63A zu überwachen - von ausgehend das jeweils 11kW Varianten installiert werden da die 11kW + "Grundlast" (Backofen & Co) die 3x35A niemals übersteigen. (Stichwort Gleichzeitigkeitsfaktor)
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