aiole hat geschrieben: ↑Mi Sep 02, 2020 9:34 pm
In der WB-Zuleitung darf kein Fi-A davor sitzen!
Raus und brücken oder alternativ durch den in der oWB sitzenden Fi-B ersetzen.
Das letzte Wort hat allerdings Dein Elektriker, weil niemand Deine genaue Installation kennt.
Darf oder braucht nicht?
Welchen Grund sollte es geben, wenn ein FI davor sitzt diesen zwingend zu entfernen?
Außer vielleicht, dass man bei einem eventuellen Fehler in den Keller muss und da zusätzlich nachsieht.
Bei Holzbauweise und Verlegung der Leitungen im Ständerwerk ist unter anderem ein FI zwingend für "jeden Meter" vorgeschrieben.
Dient hier nicht nur dem Personenschutz, sondern dem Brandschutz.
Und genau bei dem Schutz hast Du dann ein Problem. Der Fi kann in manchen Situationen bei Betrieb einer WB "erblinden". Er kann dann die Fehlerströme, für die er ausgelegt ist, nicht mehr erkennen. Wenn also eine WB und noch Licht, Steckdosen, Garagentor etc. an dem Kabel hängen, hast Du ein Problem, nämlich keinen zuverlässigen Schutz.
Als Laie (kläre das bitte mit einer Fachkraft ab!) würde ich auch den Typ A durch Typ B ersetzen. Der erblindet nicht und erkennt alle Fehlerströme zuverlässig. Konform nach Norm ist jedoch nur eine separate Zuleitung zur WB ohne andere Verbraucher.
Ich bin Fachkraft und es wird leider immer wieder fälschlicherweise so suggeriert, dass ein FI Typ A erblindet, wenn er vor einen FI Typ B geschaltet wird.
Ein FI könnte höchstens durch einen Fehlerstrom erblinden, aber nicht durch das Nachschalten eines FI Typ B. Und genau diesen DC-Fehlerstrom würde der nachgeschaltete Typ B erkennen und abschalten, ohne dass der vorgeschaltete FI davon etwas mitbekommt.
Man aber auch den FI Typ B anstatt in der Ladebox auch schon vor der Zuleitung setzen, dann ist der Leitungsweg auch gesichert.
Im Fehlerfall muss man dann eben nicht in der Box suchen, sondern in der Verteilung. Kann auch bequemer sein, wenn man die Box aufschrauben müsste und die Verteilung nicht hinter einem Wirrwar aus Kellerräumen ist.
Das ist auch alles sehr theoretisch, in der Praxis würde bei einem DC-Fehler das Fahrzeug sofort alles sicherheitshalber abschalten.
Ein DC-Fehlerstrom ist nicht "in manchen Situationen" sondern ist ein Fehlerfall, der dann eher wesentich mehr Arbeit bedeutet (zB Ladegerät defekt).
Der geforderte FI Typ B ist also eher die zweite Sicherung.
Selektivität bedeutet, dass immer das nächstmögliche Sicherheitselement auslösen sollte und nicht das Übernächste.
Findet aber eher in der Industrie und öffentlichen Bereich Bedeutung damit nicht zu viel abgeschaltet wird und sozusagen ganze Etagen ausfallen.
Wenn im Privathaushalt der vorgeschaltete FI Typ A auslöst, so ist das ja nicht tragisch.
Abraten würde ich aber auf jeden Fall davon nur einen "Haus-FI" zu haben, wo dann immer sofort alles dunkel ist!
Gerade ein FI Typ A kostet ja nicht die Welt und es gibt mittlerweile auch einphasige LS-FI, die genauso breit sind wie ein üblicher Leitungsschutzschalter.
Heute kam überraschend schon die OpenWB. Sieht toll aus. Leider dauert es noch bis der Elektriker Zeit hat und ich darf meinen Hybrid derzeit nicht laden laut BMW. Gestern ist wieder einer abgebrannt und es gibt noch keine Maßnahme um festzustellen, ob man betroffen ist von verunreinigten Akkus.