Batteriespeicher - Empfehlungen?

Hier kommt alles rein was nicht direkt zur OpenWB gehört.
hominidae
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Re: Batteriespeicher - Empfehlungen?

Beitrag von hominidae »

Peer hat geschrieben: Mi Feb 03, 2021 8:07 pm Da steht: "Die Installation einer Energieerzeugungsanlage auf Basis Erneuerbarer Energien (...) muss nach dem 01.01.2021 erfolgt sein."
Klugscheisser-Mode ON: Installation ist *nicht* IBN....IBN (nach EEG) ist *nicht* Inbetriebsetzung (mit dem VNB).
Was ist in den Förderbedingungen genau gefordert?
Installation heisst, der Generator (Module) muss auf dem Dach sein....der WR muss mit den Modulen verbunden sein?
Die Anlage muss schon mal Strom produziert haben (das wäre IBN)?
Der VNB hat die Anlage abgenommen und mir Dir die Inbetriebsetzung durchgeführt?

...ich würde jetzt dreist vermuten, das nur die Module auf dem Dach sein müssen....und WR, Speicher geliefert und die DC-Seite angeschlossen ist.
Peer hat geschrieben: Mi Feb 03, 2021 8:10 pm Es wäre tatsächlich noch innerhalb der 12 Monate; die wären erst im Mai rum...
Wenn Du innerhalb 12 Monaten eine weitere Anlage in Betrieb nimmst, ist das eine Erweiterung der ersten. ABER die Vergütung der ganzen, also auch der alten Module, läuft dann nach dem dann neuen EEG-Vergütungssatz.
Nach den 12 Monaten hast Du zwei getrennte Anlagen (die aber sogar gemeinsam gemssen werden können) und die erste behält die EEG-Vergütung von vor 12 Monaten.
nevs77
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Re: Batteriespeicher - Empfehlungen?

Beitrag von nevs77 »

Hast du denn noch Platz auf dem Dach für etwaige Erweiterung? Und ist denn bei euch in SH auch eine Erweiterung förderfähig? Wenn ja, muss da ein gewisser Anteil im Verhältnis zum Speicher zugebaut werden? Bei uns in NS läuft seit November ein ähnliches Programm, Faktor PV:Speicher muss mindestens 1,2 sein, wobei bei Anlagenerweiterung und auch Neubau nach 12 Monaten die Gesamtanlage gerechnet wird, nur komplette Volleinspeiseanlagen werden nicht berücksichtigt.

Bei deinem Setup würde ich bei SMA bleiben in Verbindung mit einem SB Storage 2.5 in Verbindung mit einem BYD Speicher (z.B. HVS 5.1) ist z.B. eine sehr gängige Lösung. Kostet incl. dem Home Manager in diversen Online-Shops ca. 4.800 brutto, den hast du ja schon. Dürfte dann in Richtung 4.300-4.500 Euro gehen. Installationskosten kommen natürlich noch on top. Wird denn der nachgerüstete WR für die Batterie auch mit gefördert?
Sipple
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Re: Batteriespeicher - Empfehlungen?

Beitrag von Sipple »

Zu der E3DC hätte ich da noch einige Erfahrungen beizusteuern.

Vorweg: Wenn sie funktioniert, funktionert sie gut. Auch im Zusammenspiel mit der openWB (wie jetzt gerade auch). Läßt sich auch gut in z.B. KNX einbinden oder ähnliche Systeme. Die neueren Systeme (S10E Pro) haben auch endlich praxisnahe Batteriewechselrichter Leistungen. Meine von Ende 2016 leider nur 3KW Laden/Entladen. Das gleiche gilt für das Touch Display. Die alten sind eine Katastrofe.

Wenn sie funktioniert...

Denn wenn NICHT, viel Spaß mit dem Service.

Das fing bei mir schon bei der Inbetriebnahme Ende 2016 an. Die Notstromfunktion war von Anfang an defekt. Eine - ich nenne es mal "Fehlkonstruktion" - in der Ansteuerung des Motorschalters hat diesen zerstört. Es hat fast ein Jahr gedauert (kein Scherz) bis E3DC das repariert hat.
Gemeldet habe ich das Problem schon im Januar 2017, sowohl bei E3DC als auch beim Anlagenbauer/Verkäufer. Musste mehrfach über Monate hinweg nachhaken. Passiert ist nichts. Ende OKTOBER 2017 dann die folgende E-Mail:
Vielen Dank für Ihre Anfrage.
Können Sie mir bitte folgende Fragen beantworten.

1. Steht der Motorschalter auf ON ( Hier muss der Schwiebeschalter nach rechts geschoben sein)
2 Leuchtet die LED am Motorschalter ?
Echt jetzt? Nach 10 Monaten kommt DAS?
Letztendlich repariert war es erst Wochen später. Zusammen mit dem Fehler habe ich noch einige andere Fragen gestellt und auch einen weiteren Fehler gemeldet. Die Anlage - genauer die PV Erzeugung - bricht manchmal bei quasi Idealbedingungen plötzlich zusammen. Ertrag geht auf 0, Batterie (so möglich) springt ein oder Netzstrom wird eingekauft. 2min später Wunderheilung und alles wieder ok. Bis heute keine Antwort oder Lösung.

Ende November letzten Jahres dann faktisch Totalausfall. Im Display stand nur noch "System startet". Keinerlei Reaktion mehr. Nur noch der PV Wechselrichter lief in einer Art Notprogramm (konnte man hören und am EVU zähler sehen), hat bei gutem Wetter also noch produziert. Alles Abschalten und Neustarten brachte nichts.
Reaktionszeit von E3DC: 3 Wochen bis zur ersten E-Mail (btw.: Telefonisch zu erreichen war nie jemand). In der Mail die Anweisung und Anleitung zum Neustart (im Ticket hatte ich schon geschrieben, dass das sinnlos ist).
Eine Woche später wurde der Ticketstatus erst auf "In Arbeit" gesetzt.
Dann war Weihnachtspause.
Nächste Meldung MITTE JANUAR. Sie hätten "noch einen Parameter gesetzt" (wie denn wenn die Anlage TOT ist?) und ich soll nochmal Aus-/Einschalten. Natürlich sinnlos.
Dann ging es recht schnell. Nur eine weitere Woche später kam ein Service Mitarbeiter und hat die Anlage in gefühlt 5min repariert (der Mann war gut!). Insgesamt zwei Monate. Grund für den Ausfall war die kaputt geschriebene Industrial-SD Karte mit der Software.
Zitat aus der letzten INTERNEN Mail vom Service (ich war da auf CC):
SD Karte kaputt. Wohl nach Update. Die letzten Wochen auffällig vermehrt an alten Anlagen aufgefallen.

Bitte um Analyse
Sprich: Zumindest bei den älteren Anlagen kann man getrost damit rechnen, dass nach ein paar Jahren die Karte kaputt ist. Wenn also jemand den gleichen Fehler feststellt, das ist die Lösung.
Corona wurde übrigens gar nicht als Ausrede vorgeschoben. Diesmal war es die Umstellung des Ticket Systems auf JIRA. Das glaube ich z.T. sogar, denn JIRA kenne ich gut aus meiner Firma. Und der meiner Frau. Und vielen anderen auch. JIRA ist kompletter Müll. Das zu deren Verteidigung. Allerdings gab es in den letzten 4 Jahren eben nicht permanent Corona oder Ticketsystemumstellungen. Der wirklich schlechte Service war immer gleich.

Zusammengefasst: E3DC, wenn sie läuft gut, wenn man auf den Service angewiesen ist SCHLECHT.
Liefern können sie gerüchteweise momentan eh nicht (hat mir mein Anlagenbauer erzählt und habe ich so auch in einem PV Forum gelesen).
Geht ja vielen Firmen wegen der Elektronikbauteillieferungen so.
Wenn man also ein Zeitlimit wegen Förderungen hat, dann viel Glück.

Übrigens: Andere Firmen in der Branche scheinen da auch nicht besser zu sein. LG hätte ein sehr interessantes System, aber da habe ich überhaupt noch nichts positives gelesen. Schade eigentlich.

Ich weiß, das war jetzt sehr viel Text. Es wurde ja nach Erfahrungen gefragt ;)
Was will ich damit sagen?
Also erstmal, nicht nur auf Wirtschaftlichkeit achten, nicht nur auf die reine Technik auf dem Papier, sondern auch wenigstens versuchen den Service vor dem Kauf zu bewerten. Nicht ganz einfach.
Würde ICH mir eine E3DC wieder kaufen. Eher nicht, wegen der schlechten Erfahrung mit dem Service. Habe allerdings noch keine wirkliche Alternative gefunden. Die E3DC ist halt eine All-in-one-Lösung. Man hat damit nicht mehrere Kisten rumstehen/hängen. Sie macht in der Regel was sie soll. Hat uns auch schon mehrere längere Stromausfälle überbrückt, der Rekord war so um die 8 Stunden, als ein BW Hubschrauber eine Hochspannungsleitung in der Nähe abrasiert hat. Da sind unsere Nachbarn (die Kinder vor allem) wie die Zombies auf der Straße rumgerannt. Ich hatte schon Angst, dass sie uns überfallen und mich zur Herausgabe meines WLAN Passworts zwingen. Die Notstromversorgung ist ein Argument, das gerne vergessen wird. Jetzt, wo meine funktioniert, will ich sie nicht mehr missen. Ich kenne keine reine PV Anlage, die bei Netzausfall weiter läuft. IMHO schalten die alle ab.
Wie gesagt, die neueren Pro Versionen von E3DC können sowas um die 9-12kW Lade-/Entladeleistung. Sehr gut. Das reizt mich schon.

Meine hat übrigens den damals möglichen Vollausbau mit etwas über 13kWh. Die beiden Strings zusammen offiziell 9,9kWp, liefern aber deutlich mehr, weil es LG Bifacial sind. Bis zu knapp unter 12kW sind unter guten Bedingungen drin.
Meine Autarkie über's Jahr: 80%. Locker. Für 2020 86%, das stimmt aber nicht, weil der Dezember ja fehlt. Mit dem E-Auto wird es etwas weniger sein. Langfristig wäre mein "Traum" auch noch die Nordostseite auf dem Haus für PV zu verwenden und sobald es eine bezahlbare Lösung für Langzeitspeicherung gibt (Wasserstoff oder was auch immer), dann zieh ich den Stecker zum EVU. Denn es spottet jeder Beschreibung was da bei uns abläuft, aber das wäre eine andere, noch längere Geschichte...
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Re: Batteriespeicher - Empfehlungen?

Beitrag von HorstBlass »

hominidae hat geschrieben: Mi Feb 03, 2021 7:31 pm ...ja, da im PV-Forum geht es schon mal extrem zu...gibt aber auch jeden Menge Erfahrung da.
Für was soll es denn sonst gut sein, ausser der kommerziellen Seite...ökologisch ist das Thema nämlich nicht
Das Geld in mehr PV investiert ist ökologischer und kommerziell besser.
Ich möchte einfach nur dazu raten, sich das genau durchzurechnen.
Denke ich mit dieser Wirtschaftlichkeitsberechnung richtig?

BYD HVS 12,8 7800€ brutto
Man muss hier brutto rechnen, auch wenn man die MwSt erstattet bekommt.
Voraussetzung ist natürlich, dass der Stromspeicher den Nachtstrom auch vollständig speichern kann.
Deshalb Speichergröße = Hausverbrauch außerhalb der PV-Zeiten im Oktober oder März * 1,8
30% Zuschlag für Min SoC und 20% Zuschlag für Degradation 1/0,7 * 1/0,8 = 1,8

Zusätzlicher jährlicher Batterieentlade Anteil am Stromverbrauch entspricht bei mir 3000kWh
Das hat der Solarteur in etwa mit 15% geschätzt und auch meine Detailschätzung liegt nur etwas höher:
4 Monate wenig, 8 Monate Hausverbrauch der Nacht.
Alles ohne eAutos, weil die bei uns tagsüber immer an der OpenWB hängen und Speicherentladungen tagsüber gesperrt sind.

Entfall der Einspeisevergütung netto 3000 kWh * 0,0793€ = -238€ pro Jahr

Einsparung Netzbezug ausserhalb der PV-Zeiten Brutto 3000 * 0,26€ = 780€ im ersten Jahr
Es stellt sich die Frage, ob der Strompreis sinken oder steigen wird.
Überall ist zu lesen, dass die Gestehungskosten sinken.
Überall ist zu lesen, dass die Preise steigen

Einsparung einfach, im ersten Jahr 542€
Amortisation ohne Strompreissteigerung 7800 /542 = 14 Jahre

Bei 2 % Strompreissteigerung p.a. schon nach 13 Jahren
Amortisation Speicher.png
60 x Shanghai JA Solar JAM60S10-340MR (1000V) 20,4 kWp O/W
Kostal SEM, 2xPlenticore Plus 8.5, BYD HVS 20,4 kWh
OpenWB Duo 2020 mit 2 x 22 kW, TeslaY+MB250ED
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Re: Batteriespeicher - Empfehlungen?

Beitrag von Amok83 »

3000kWh pro Jahr aus dem Speicher?
Das klingt sehr sehr ambitioniert.
Da würde ich mit EFH und Luft-Wasser-Wärmepumpe auf die Hälfte kommen. Du darfst in der Rechnung auch nicht vergessen, dass deine PV den Speicher Tagsüber auch ausreichend füllen muss.

Je nach Steuermodell muss du noch Umsatzsteuer auf Eigenverbrauch mit rein rechnen.
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Kostal Plenticore Plus 10
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Re: Batteriespeicher - Empfehlungen?

Beitrag von openWB »

Hast du den Wirkungsgrad vom Speicher vergessen?
1kWh rein ist nicht gleich 1kWh raus.
Supportanfragen bitte NICHT per PN stellen.
Hardwareprobleme bitte über die Funktion Debug Daten senden mitteilen oder per Mail an support@openwb.de
hominidae
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Re: Batteriespeicher - Empfehlungen?

Beitrag von hominidae »

...und die entgangene Umsatzsteuer auf die Selbstentnahme (zB bei 25ct/kWh Haustarif, netto) will das FA doch auch sehen > 3000kWh *0,25EUR/kWh *19% = 142,5EUR.
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Re: Batteriespeicher - Empfehlungen?

Beitrag von HorstBlass »

Ich melde meine PV-Anlage als Liebhaberei an, dann gibt es nichts an Steuer für Eigenentnahme und keine MwSt.
Außerdem rechne ich den Kaufpreis des Speichers Brutto, was man immer tun muss bei allen Steuermodellen, weil man am Ende den Eigenverbrauch wieder mit MwSt belegen muss.
siehe http://sonnenkraft-freising.de/

Danke für den Tipp habe bei der Gegenrechnung die 14% Umwandlungsverlust in die Erlöse aus Einspeisung hineingerechnet.
Es ändert sich aber am Ergebnis nichts.
Amortisation Speicher Ergebnis.png
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Re: Batteriespeicher - Empfehlungen?

Beitrag von HorstBlass »

Batterieentladungs Prognose
Wir haben 20 kWh am Tag Bedarf mit Einliegerwohnung ohne eAutos.
Da ich erst einen Monat Erfahrung habe, müsste das das Miniumum sein.
der Januar 2021 war sehr schlecht mit 273kWh Solarertrag, laut PVG müssen es 423 kWh hier in Mannheim mit Ost/West Dach sein.
Laut meinem Solateur noch viel mehr (950 kwh/kWp).

Leider hat mir niemand erklärt , dass ich den Speicher eigentlich größer machen müsste (siehe Formel oben).
Man hat mir mir eher zu einem kleineren Speicher geraten. Zum Glück war ich stur und habe die 12,8 kWh genommen.

Batterieentladung Prognose.png
(5.78 KiB) Noch nie heruntergeladen
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Re: Batteriespeicher - Empfehlungen?

Beitrag von hominidae »

HorstBlass hat geschrieben: So Feb 07, 2021 5:28 pm Ich melde meine PV-Anlage als Liebhaberei an, dann gibt es nichts an Steuer für Eigenentnahme und keine MwSt.
Außerdem rechne ich den Kaufpreis des Speichers Brutto, was man immer tun muss bei allen Steuermodellen, weil man am Ende den Eigenverbrauch wieder mit MwSt belegen muss.
...rechne mal dagegen, was Du an Einspeise-Entgeld bekommst, wenn Du die 7800EUR in weitere 7-8kWp investierst (der Preis der PV sinkt pro kWp dabei anteilig weil Einmalkosten nur einmal anfallen und auch ein grosser WR pro kWp eher günstiger ist).
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