openWB für Mitarbeiterparkplatz

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Bzzz
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openWB für Mitarbeiterparkplatz

Beitrag von Bzzz »

Moin,
gerade kocht bei uns im Unternehmen das Thema Elektrifizierung der Mitarbeiterparkplätze wieder hoch. Nachdem wir letztes Jahr schon wegen Nullbudget aber plötzlichem Bedarf (bzw. Verdrängung) wegen neuer Hybridkarren in der Chefetage eine kleine Insellösung gebaut haben, soll es jetzt etwas größer, erweiterbarer, steuerbarer werden. Das Budget ist sogar doppelt so groß geworden :mrgreen:
Spaß beiseite, wir haben imho gar keine total abgefahrenen Anforderungen, ich finde aber dazu nur richtige Haudrauflösungen, die preislich jenseits jeglicher Zustimmungschancen liegen - bis auf openWB. Ich würde das gerne intensiver beleuchten, um der Geschäftsleitung "großer Eigenbau" und "openWB" konkret gegenüberstellen zu können. Ich hoffe, dass das hier diskutiert werden kann/darf.

Anforderungen:
  • 5-10 Ladepunkte, erweiterbar (zumindest gleiches System, wenn derzeit hardwarebedingt das Limit bei 8 liegt, https://openwb.de/main/?page_id=260 + viewtopic.php?f=3&t=3170, kann auch eine Zweitanlage mit wieder bis zu 8 dazugebaut werden)
  • AC-Ladung einphasig 16A, gerne mehr. Perfekt wäre die spätere Integrierbarkeit von einzelnen 22kW-Säulen einige 100m weiter am Besucherparkplatz
  • Freischaltung des Ladepunkts durch den Mitarbeiter, idealerweise mit den existierenden 125kHz-RFID-Stechuhrchips (viewtopic.php?t=950). Anschließend automatische Sperrung nach Inaktivität bzw. Abstecken (s.u.)
  • Speicherung abgegebene Energiemenge pro Schlüssel zur Überwachung ob es jemand übertreibt - wird nicht abgerechnet
  • Künftige Option für Lastmanagement. Soll über externe Vorgabe auf eine Gesamtleistung von X drosseln, wie das genau passiert, ist egal, solange der Mitarbeiter nicht erneut freischalten muss
  • Für die letzten beiden Punkten somit eine Erreichbarkeit/Steuerbarkeit über irgendein Protokoll
Momentan ist am Standort eine 22kW-Doppelsäule von Mennekes verbaut, die völlig bestimmungsgemäß nun von Vorstandshybriden gelangweilt wird. Für alle weiter unten in der Nahrungskette ist am Rand eines Parkplatzes besagte Insellösung hingedübelt, die aus einem RFID-Leser, einem Arduino, ein bisschen Relais- und Schützkram, sowie fünf blauen 16A-Campingsteckdosen und zugehörigen Zählern besteht. Der Arduino horcht dabei per Interrupt auf Zählerpulse, kommt für bestimmte Zeit auf einem vormals freigeschaltetem Anschluss nichts mehr, wird wieder abgeschalten. Verriegelung wie bei Typ2 ist ja nicht vorhanden. Hardware kennt also nur an/aus der Dose, der Mitarbeiter steckt seinen eigenen Ladeziegel, und die Liste der zugriffsberechtigten Schlüssel wäre über das Neuprogrammieren des Arduino-Sketches erweiterbar, mehr interruptfähige Ports sind aber nicht da. Zuordnung Verbrauch geht nur grob über fixe Zuordnung zu einzelnen Dosen und deren Zähler. Das System läuft seit vielen Monaten auch völlig problemfrei, einzig die zu frühe Abschaltung gegen Ladeende eines Hybriden war ganz am Anfang ein Thema. Die Zählerstände liest einmal im Quartal einer der Elektriker ab, der Momentan-/Gesamtverbrauch des Schaltschranks wird im Gebäude überwacht (steuerliche Geschichte mit BHKW - derzeit keine PV). Ist genau das geworden was es werden sollte, wird aber (hoffentlich) nicht nochmal so aufgestellt - gerade den harten Lastabwurf über mehrere dieser Systeme hinweg möchte ich nicht implementieren.

Ich sehe da jetzt nichts, was openWB nicht kann, oder übersehe ich was?

Offene Fragen:
  • Wie würde konkret die Freischaltung einzelner Säulen funktionieren, stellt man dazu auf jeden Platz eine bis auf den RFID-Leser nackte series2 custom hin, oder könnte man das über einen Master (schickerweise mit Display) lösen, der dann das nächste eingesteckte Auto bzw. einen definierten Platz mittels einer möglichst schlanken openWB/smartWB im Slavebetrieb freischaltet? Oder gibt es da von Drittherstellern nahezu intelligenzfreie Slaves, die das preislich noch merklich unterbieten?
  • Ist der DC-FI pro Ladepunkt nötig, oder kann das auch zuverlässig ein größerer machen, der mehrere Säulen überwacht?
  • Was hat es mit der Zoe-Umschaltung auf sich, kann man da was kaputt machen oder funktioniert dann eine falsch konfigurierte Ladesäule nur nicht mit einer Zoe?
Wir haben ja einen bunten Mix an Fahrzeugen, da wird es vermutlich eine Mischkonfiguration an Säulen geben, die man den betroffenen Leuten sicherlich erklären kann, ggf. muss. Es gibt/gab mehrere Zoes, ein Kangoo steht ständig da, einen i3 gibt es, 330e, X5 45e, Passat GTE, eGolf, Q5 50 TFSIe, Superb iV, Model 3, Model S, und im Zulauf sind ein Enyaq und ein Cupra Leon...für Variation mit unterschiedlichsten Ladeanforderungen ist also gesorgt, und weniger Fahrzeuge werden es ja auch nicht. Strom ist genug für alle da, er soll nur mit möglichst kostengünstiger und sinnvoll erweiter- und steuerbarer Infrastruktur auch hergegeben werden.
openWB
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Re: openWB für Mitarbeiterparkplatz

Beitrag von openWB »

Wie würde konkret die Freischaltung einzelner Säulen funktionieren, stellt man dazu auf jeden Platz eine bis auf den RFID-Leser nackte series2 custom hin, oder könnte man das über einen Master (schickerweise mit Display) lösen, der dann das nächste eingesteckte Auto bzw. einen definierten Platz mittels einer möglichst schlanken openWB/smartWB im Slavebetrieb freischaltet? Oder gibt es da von Drittherstellern nahezu intelligenzfreie Slaves, die das preislich noch merklich unterbieten?
Beides geht. Sowohl scannen an einem Master und der zuletzt eingesteckte wird aktiviert oder eben am LP selbst.
125kHz ist der standardleser der openWB.

Ist der DC-FI pro Ladepunkt nötig, oder kann das auch zuverlässig ein größerer machen, der mehrere Säulen überwacht?
Laut Norm für jeden Ladepunkt einen.
Was hat es mit der Zoe-Umschaltung auf sich, kann man da was kaputt machen oder funktioniert dann eine falsch konfigurierte Ladesäule nur nicht mit einer Zoe?
Umschaltung macht in dem Kontext keinen Sinn. Unnötige extra kosten. Ohne verbaut Umschaltung auch kein zoe Problem.
Supportanfragen bitte NICHT per PN stellen.
Hardwareprobleme bitte über die Funktion Debug Daten senden mitteilen oder per Mail an support@openwb.de
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Re: openWB für Mitarbeiterparkplatz

Beitrag von E-lmo »

Nur mal so als Anregung:
Wäre für solch ein Projekt eine oder mehrere "OpenWb trio" mit jeweils Einphasigen Ladepunkten realisierbar? Bei Einphasigem Laden wäre ja auch kein Fi-typB notwendig.
Bzzz
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Re: openWB für Mitarbeiterparkplatz

Beitrag von Bzzz »

Im Sinne von dreiphasig anschließen, aber Fanout an drei Autos 1Ph statt eins 3Ph? Also nicht eine openWB duo, die nur zwei Einheiten flächensparsam unterbringt, sondern so die Sparversion zum Versorgen möglichst vieler Fahrzeuge an möglichst wenig WB-Hardware?
Ja, das wäre exakt das, was für den Großteil der Hybride völlig ausreichen würde, bei 32A eigentlich sogar für alle Ladeplätze, die nicht nur kurzzeitig von Besuchern oder vielbewegten Poolfahrzeugen genutzt werden. Mit 7kW wird ja binnen eines Arbeitstages jeder gängige Akku annehmbar bis komplett voll.
aiole
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Re: openWB für Mitarbeiterparkplatz

Beitrag von aiole »

Nicht nur für Hybride. Auch 3p-EV können alle 1p laden und gerade am Arbeitsplatz stehen diese meist >4h, wofür 1p meist ausreicht.
Das wäre dann 3x LP-Hardware mit 1p-Schütz und 3x mit angeschlagenes Ladekabel. 3x Buchse ist bestimmt zu viel für das Gehäuse.

Wo ich unsicher bin, ob man den FiB tatsächlich weglassen darf. Steht das in der Norm ausdrücklich drin?
Technische Sachverhalte sind das eine - normative eine andere Seite.
Jarry
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Re: openWB für Mitarbeiterparkplatz

Beitrag von Jarry »

aiole hat geschrieben: Do Mai 20, 2021 1:43 pm
Wo ich unsicher bin, ob man den FiB tatsächlich weglassen darf. Steht das in der Norm ausdrücklich drin?
Technische Sachverhalte sind das eine - normative eine andere Seite.
Nein, die Norm macht da keinen Unterschied ob 1p oder 3p
Die VDE0100-722 verlangt sogar für jeden AC-Ladepunkt einen separaten Typ B RCD. Also bei so einer Konstruktion drei Stück (da würden dann natürlich 2-polige ausreichen). Ob das Sinn ergibt sei erstmal dahingestellt…
Mit einem 4-poligen würde das zumindest technisch ausreichen, aber Normen werden oft genug, gerade im Ernstfall, sehr wörtlich ausgelegt…

Aktuelles Setup:
openWB 2.x
2x openWB pro
PV:
SolarEdge SE9K mit SolarLog 380Mod am EVU Punkt (nur noch fürs SE Portal genutzt)
2x MPPT 150/35 mit jeweils 1,2kWp

Speicher:
3x Multiplus 2 5000
Cerbo GX
EM540 (am Cerbo)
28,6kWh DIY Speicher
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