Optimierung Eigenstromnutzung mit Boiler

Hier kommt alles rein was nicht direkt zur OpenWB gehört.
philipp123
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Optimierung Eigenstromnutzung mit Boiler

Beitrag von philipp123 »

Hallo zusammen,

nachdem ich schon länger drüber nachgedacht hatte und durch den Thread viewtopic.php?f=10&t=4809 wieder dran erinnert wurde, dass bald mehr Sonne kommt, wollte ich euch Fragen, ob jemand von euch da Erfahrung hat oder eine Anregung für mich hat.

Ausgangslage:
  • Auf dem Dach: 7,26kWp-PV-Analge Ost/West
  • Damit wird einphasig ein Auto geladen, wenn gerade Platz im Akku ist
  • Geheizt wird das Haus mit einer Öl-Heizung von 2010. Die Anlage ist von den Kosten her so, dass sich hier die große Änderung noch nicht lohnt (Heizung inkl. Warmwasser aktuell 1.200-1.400€ im Jahr für ein ganzes Einfamilienhaus). Hier ist auch ein liegender Warmwasserspeicher integriert.
Jetzt habe ich überlegt, den vor allem im Sommer ja doch übrigen Solarstrom anstatt mit 7,5Cent einzuspeisen eventuell noch sinnvoll für die Heizung / Warmwassergewinnung zu verwenden. Das ganze sollte natürlich auch wirtschaftlich sein.

Was habe ich bisher in betracht gezogen bzw. durchdacht:
  • Ein Heizstab nachrüsten: Wäre vermutlich das einfachste und sinnvollste, aber leider hat weder mein Warmwasserspeicher noch mein Brauchwasserspeicher hierfür einen freien Anschluss
  • Warmwasser-Wärmepumpe: Mein Keller ist recht kühl und bei dem recht hohen Invest vermutlich eher unwirtschaftlich
  • Den Warmwasserspeicher stilllegen, einen großen Pufferspeicher stellen, hier dann mit Heizstab den Strom rein und mit der Öl-Heizung wieder aufheizen. Hier schrecken mich aber die doch recht hohen Investkosten bezüglich wirtschaftlichkeit wieder ab, wenn ja dann doch irgendwann eine neue Heizanlage ansteht.
  • In den Kaltwasserzufluss des Warmwasserspeichers einen Durchlauferhitzer vorschalten, der bei genug Strom das nachfliesende Wasser bereits vorerhitzt. Der Mindeststrom ist hier ja recht hoch und da ich nur eine kleine Anlage habe wird die Stromstärke nur selten frei sein. Technisch daher auch nicht weiter geprüft / durchdacht.
  • In den Kaltwasserzufluss des Warmwasserspeichers einen kleinen Boiler vorschalten. Inhalt ev. 50 Liter. Erwärmung mit 2 Leistungsstufen mit je 800W oder ähnliches. Hätte ja den Vorteil, dass das Wasser nach und nach erhitzt wird, im Optimalfall bereits mit fertiger Temperatur nachfliest und wenn kein Strom da ist einfach durchfliest und nichts passiert. 800W wäre auch als Schwelle für Sommer recht niedrig, dass die Konstruktion auch ab und zu zum Einsatz kommt. Invest wäre hier ja sehr überschaubar. Daher ist das die Option, die ich gerade weiter durchdenke.
Was meint ihr dazu? Hat jemand von euch mit so einer Lösung Erfahrungen, eine alternative Idee oder eventuell auch nur Erfahrungen mit geeigneten Boilern?
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Stevie_AN
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Re: Optimierung Eigenstromnutzung mit Boiler

Beitrag von Stevie_AN »

Also in einem anderen Thread hier wurde diese Wärmepumpe hier empfohlen:

https://www.ochsner.com/de-de/ochsner-p ... mini-iwpl/

Wenig Installationsaufwand, überschaubare Investition und hohe Effizienz.

Hier die Installationsanleitung zum Einlesen:

https://www.c-o-k.ru/library/instructio ... 107896.pdf
Zuletzt geändert von Stevie_AN am Mi Feb 16, 2022 9:32 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Optimierung Eigenstromnutzung mit Boiler

Beitrag von parateam »

Hallo, ich überlege auch rum. Und dachte an folgendes:

Mein GasWarmwasserspeicher hat auch keinen Heizstabanschluss, es gubt aber Flansche mit Gewinde für diesen, oder man schneidet in den vorhandenen ein Gewinde selbst rein.

Mit einem Wlan Shelly Zwischenstecker an und ausschalten. Kann an jede Steckdose angeschlossen werden.

Leistung des Stabes auf PV Anlage anpassen. Wären bei mir ca 1kW. Der Stab muss einen Thermostat haben der den Maximalwert definiert. GasHeizung Thermostat auf Minimum stellen.

Kosten:ca 60 Eur für Stab, 15 Eur für Shelly.

Diskussion zum Vorschlag gerne erwünscht!
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Stevie_AN
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Re: Optimierung Eigenstromnutzung mit Boiler

Beitrag von Stevie_AN »

parateam hat geschrieben: Mi Feb 16, 2022 9:31 am Hallo, ich überlege auch rum. Und dachte an folgendes:

Mein GasWarmwasserspeicher hat auch keinen Heizstabanschluss, es gubt aber Flansche mit Gewinde für diesen, oder man schneidet in den vorhandenen ein Gewinde selbst rein.

Mit einem Wlan Shelly Zwischenstecker an und ausschalten. Kann an jede Steckdose angeschlossen werden.

Leistung des Stabes auf PV Anlage anpassen. Wären bei mir ca 1kW. Der Stab muss einen Thermostat haben der den Maximalwert definiert. GasHeizung Thermostat auf Minimum stellen.

Kosten:ca 60 Eur für Stab, 15 Eur für Shelly.

Diskussion zum Vorschlag gerne erwünscht!
Sorry, aber Effizient sollte das meiner Meinung nach schon auch sein. Sinnlos die Leistung von 1kW zu verbrennen... na ja.

Um z.B. 300 Liter Wasser um ~40k mit einem 1kW-Heizstab aufzuheizen, müsste dieser mindestens 15h laufen! Bei einem PV-Überschuss von 1kW würde ich persönlich da nicht mal einen Gedanken dran verschwenden.
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parateam
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Re: Optimierung Eigenstromnutzung mit Boiler

Beitrag von parateam »

Hi Stevi, die Frage ist doch wie man die Kosten gegenrechnet. Es geht nicht um Zeit o
ä. sondern ob der Bezug von Gas teurer ist als die Einspeisevergütung. Bei mir sind das 7,8ct.

Kann jemans eine grobe Einschätzung geben wie teuer der Gaseinkauf ist pro kW? Meine Recherche liegen bei ca. 12ct/kWh aktuell. Mein Boiler hat 180l und ich denke schon, dass es Sinn machen würde bei geringen Investitionskosten.
Zuletzt geändert von parateam am Mi Feb 16, 2022 10:05 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Optimierung Eigenstromnutzung mit Boiler

Beitrag von philipp123 »

parateam hat geschrieben: Mi Feb 16, 2022 9:56 am Hi Stevi, die Frage ist doch wie man die Kosten gegenrechnet. Es geht nicht um Zeit o
ä. sondern ob der Bezug von Gas teurer ist als die Einspeisevergütung. Bei mir sind das 7,8ct.

Kann jemans eine grobe Einschätzung geben wie teuer der Gaseinkauf ist pro kW?
Hast du nicht oben geschrieben, dass du selbst eine Gasheizung hast? Dann solltest du doch grob wissen, was du für die kWh Gas zahlst. Altverträge vermutlich 7 cent, Neuverträge in der aktuellen absurden Situation bestimmt auch mal 13 cent.

Beim Öl rechne ich aktuell mit 9 cent je kWh. Wenn ich da die Einspeisevergütung von 7,5 cent gegenrechne, bleibt ja nur ein Delta von 1,5 cent. Wenn man vereinfacht annimmt, dass am Ende beides die gleiche Effizienz je eingesetzter kWh hat, dann kann man es eigentlich lassen und weiterhin lieber einspeisen und die 1-2 mal am Tag im Sommer den Ölbrenner rennen lassen...
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Re: Optimierung Eigenstromnutzung mit Boiler

Beitrag von parateam »

Lohnt sich wirklich nicht. Habe letztes Jahr 5.4ct bezahlt.

Selbst mit der Steigerung für 2022 nicht
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Re: Optimierung Eigenstromnutzung mit Boiler

Beitrag von TOMMIKNOCKER »

philipp123 hat geschrieben: Mi Feb 16, 2022 10:04 am Beim Öl rechne ich aktuell mit 9 cent je kWh. Wenn ich da die Einspeisevergütung von 7,5 cent gegenrechne, bleibt ja nur ein Delta von 1,5 cent. Wenn man vereinfacht annimmt, dass am Ende beides die gleiche Effizienz je eingesetzter kWh hat, dann kann man es eigentlich lassen und weiterhin lieber einspeisen und die 1-2 mal am Tag im Sommer den Ölbrenner rennen lassen...
Mittlerweile kann man beim Öl mit 10 Cent pro kWh rechnen (Öl-Referenzpreis lt. tecson.de: 97,8 Cent/l; Heizwert 9,7 kWh pro l).
Wenn du den PV-Strom 1:1 durch einen Heizstab in Wärmeenergie umwandelst, ist das natürlich nur ein kleines Delta.
Eine WP, auch die kleine verlinkte von Ochsner, hat aber einen gewissen Hebefaktor, der aus 1 kWh Strom 3 oder 4 kWh Wärmeenergie gewinnt. Dann könnte die Sache schon wieder anders aussehen...
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Re: Optimierung Eigenstromnutzung mit Boiler

Beitrag von philipp123 »

TOMMIKNOCKER hat geschrieben: Mi Feb 16, 2022 12:03 pm Mittlerweile kann man beim Öl mit 10 Cent pro kWh rechnen (Öl-Referenzpreis lt. tecson.de: 97,8 Cent/l; Heizwert 9,7 kWh pro l).
Wenn du den PV-Strom 1:1 durch einen Heizstab in Wärmeenergie umwandelst, ist das natürlich nur ein kleines Delta.
Eine WP, auch die kleine verlinkte von Ochsner, hat aber einen gewissen Hebefaktor, der aus 1 kWh Strom 3 oder 4 kWh Wärmeenergie gewinnt. Dann könnte die Sache schon wieder anders aussehen...
Mit einer Wärmepumpe sieht das ganze natürlich anders aus, das stimmt. Wenn ich aber davon ausgehe, dass vermutlich in 10 Jahren die ganze Heizung fällig wird, ist das dann natürlich nochmal die Frage wie zukunftsträchtig eine aktuelle Investition dann ist bezüglich sinnvoller Weiterverwendbarkeit und wie wirtschaftlich dann das Ganze war.

Umso mehr ich darüber nachdenke und hin und her rechne umso mehr macht das ganze irgendwie keinen Sinn jetzt eine Interimslösung aufzubauen um verzweifelt Strom selbst zu verbrauchen :lol:

Aber es ist wie sie oft, oft hilft es, mit anderen drüber zu sprechen, um zu einer Erkenntnis zu kommen ;-)

Falles es jemand interessiert hier mal nochmal die Rechnung, die ich für mich aufgemacht habe:
  • Heizölbedarf pro Tag für Warmwasser (Aus dem Verbrauch im Sommer abgeleitet, im Winder vermutlich weniger, da der Brenner nicht kalt ist): 1,2l
  • Tage, wo ich durch eine Wärmepumpe das Heizöl sparen könnte: 200 pro Jahr (Was vermutlich optimistisch ist)
  • Preis pro gesparte kWh: 9 cent Heizöl - 2 cent verlorene Einspeisevergütung (Nehmen wir mal einen Hebel einer Wärmepumpe von 4 an) = 7 cent
Ergibt: 1,2 * 0,7 * 200 = 168€ / Jahr mögliche Ersparnis, was glaube ich eher schön gerechnet ist.

Wenn ich da jetzt einen Amortisationszeitraum von 10 Jahren ansetze, da ja dann vermutlich eine neue Anlage ins Haus kommt, bleibt irgendwie nur, das Thema erst einmal nicht weiter zu verfolgen... Dann denke ich halt mal wieder über einen kleinen Speicher für den Bedarf nachts nach :roll: :lol: Da ergibt sich mit 30 cent / kWh - 7,5 cent / kWh gleich n besserer Usecase :D
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Re: Optimierung Eigenstromnutzung mit Boiler

Beitrag von Gero »

philipp123 hat geschrieben: Mi Feb 16, 2022 8:10 am Ein Heizstab nachrüsten: Wäre vermutlich das einfachste und sinnvollste, aber leider hat weder mein Warmwasserspeicher noch mein Brauchwasserspeicher hierfür einen freien Anschluss
"Das hab ich bei mir auch gemacht", sagte mein Heizungsmensch und meinte damit in den Pufferspeicher eine 1,5"-Mutter draufbraten und dann ein Loch reinbohren, durch das dann der Heizstab gesteckt wird. Ich hatte ihn mal gefragt, ob ich in meinen 1200l-Pufferspeicher für Heizungswasser nicht noch einen Heizstab oben für Warmwasser einbauen könnte. Unten ist ja schon einer, der taugt aber für Warmwasser nicht so recht, weil der die Schichten durcheinanderwirbelt. Der Heizstab war aber nicht der Grund, es war das falsch geschaltete Dreiwege-Ventil der Solaranlage. Seitdem die Solaranlage den Pufferspeicher korrekt beheizt, bin ich mit meinem Heizstab eigentlich sehr zufrieden. Gerade an den Tagen, an denen die Solaranlage nichts bringt, kommt schon noch Strom vom Dach. Und da im Sommer die Heizungspumpen nicht laufen, bleibt das Wasser im Puffer auch unten schön warm.

Falls Du keinen Installateur finden solltest, der das machen will, könntest Du ja die WW-Bereitung sommers von einer WP machen lassen und winters vom Öl. Das müsste ja mit einem einfachen Dreiwege-Ventil machbar sein.
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