Unnötige Phasenumschaltung Stop -> Sofortladen

[Crash_Override]

Ja genau 3x oder so ist eingestellt, ich hab die WB einfach rebootet und es direkt danach nochmal probiert, davon sind die Logs.

Laden startet mit einer Phase, es merkt das passt so nicht, Meldung "Umschaltung", Ladevorgang stoppt, Ladevorgang beginnt mit einer Phase, Meldung "Umschaltung", Ladevorgang stoppt und beginnt wieder erneut mit einer Phase bis das Limit erreicht ist.

[Elchkopp]

Ich weiß nicht, ob ein auch ein Neustart den Counter zurück setzt. Abstecken sollte es auf jeden Fall. Aber eventuell ist das der Grund, warum jetzt nur mit 1p geladen wird.

Ich hatte die Funktion bei mir deaktiviert, weil sie bei vielen Fahrzeugen zu genau solchen Problemen führen kann.

[aiole]

Habe nichts gehört, vermut daher nur Software.

Was mich wundert, vorher beim Umschalten wurde auch die 3 angezeigt, jetzt bleibt trotz der Meldung "Umschaltung" knallhart die 1 drin.

Relais sind beide iO, alle Phasen liegen an.

Funktioniert die Umschaltung denn in anderen Sitationen? (Ausschluss HW-Defekt)

[Crash_Override]

Habe eben noch ein bisschen getestet. Standard Fahrzeug, Sofortladen dann einstecken. Nur 1Ph.

Fzg abstecken, Box komplett ausschalten (stromlos) wieder einschalten, Sofortladen.... ich schaffe es aktuell garnicht auf 3 Phasen zu laden.

Was mich wundert das die die Zahl neben dem Strom eben immer auf 1 bleibt, vorher hat die immer hin und her gezuckt und ist dann auf 3 "eingerastet".

Phasenumschaltung wird versucht mehrfach, der Ladevorgang wird aber immer auf einer begonnen, das zweite Schütz wird nicht angezogen.

[openWB]

Moin,
gib bitte noch weitere Infos - s. unten (rot) viewtopic.php?t=1526

Im master wurde in der 2.1.7 noch etwas an der Umschaltung 1p3p getunt.

Ohne aktuelles Log ist’s schwierig…

[Crash_Override]

Hi,

ja hab zu lange gewartet die Logs waren teilweise schon überschrieben.

Hab jetzt nochmal die Verkabelung kontrolliert und nochmal die Phasen gecheckt, liegen alle an, Relaiskabel sitzen fest.

Neustart, Auto ab, Auto dran, Sofortladen. Logs im Anhang.

[Crash_Override]

So habe heute Abend Versuche unternommen, um ggf. den Fehler zu finden.

Als erstes Kabel nach draußen durchgemessen, die WB hängt im Keller gehe über 5x6 über verlegte Leerrohre auf ein Klemmkasten und von da aus auf den flexiblen Ladeschnuddel. Isomessung und Schleife (L123->N und PE) alles iO. RCD Test 23mA (36ms) auch iO. (Schütze gebrückt da ich kein Fzg-Simu. hab plus Typ2 Adapter, Fluke 1664 FC geliehen von der Arbeit, ist geeicht)

So nächster Test war die installierte "Phasenumschaltungs-Sperre" aka die Brücke zwischen den Schützen wieder einzubauen. Habe die WB so gekauft, da noch unklar war, ob die neue Zoe Phasenumschaltung verkraftet. Ladevorgang gestartet, es wurde 2x ein und aus geschaltet danach wurde 3-phasig geladen.

Da der Strom heute Nacht "relativ" günstig ist, wollte ich den Ladevorgang in die Nacht schieben. Also wieder auf Stop. Da ich dem Braten noch nicht getraut hab, hab ich nach dem Essen nochmals den Ladevorgang gestartet und leider ist nichts mehr passiert. Die EVSE schaltet 3x Schütz ein aus und das wars, in der OpenWB steht einfach nur Ladevorgang gestartet (...) fertig.

Also Auto ab, WB aus, Brücke raus und von vorne. Es wird wieder nur das erste Schütz angezogen, aber hier auch 3x ein aus und fertig.

Ergo die Box lädt nun gar nicht mehr (auch nicht den Leaf) und das Ganze wird dann wohl ein Hardwarefehler sein.

Als erstes habe ich versucht die Schaltung zu verstehen, Modbus zwischen RPi und EVSE und Zähler ist klar. Die EVSE kontrolliert den CP und die Relaiszuschaltung, das Relaissignal geht auf eine Addon PCB welcher Abgänge für die beiden Schütze sowie Verbindungen zur Addon PCB auf dem RPi hat. Zu den PCBs hab ich jetzt nichts direkt gefunden, entweder blind oder closed ? "source" Hardware.

Ich vermute wenn 3 phasig geladen werden soll, kommt über GPIOs bzw. Relais über die Addonplatine auf dem Raspberry ein Signal, dass wenn die EVSE zuschaltet, beide Schütze mitgenommen werden, statt nur einer?

Da die EVSE ja den meisten Teil zum Ladevorgang beiträgt, habe ich diese ausgebaut und geöffnet, da Elektroniker könnte man ggf. etwas fixen. Naja so Open ist die OpenEVSE gar nicht, zumindest hab ich die DIN Rail Bauform nicht auf deren Seite gefunden.

Die PCB sieht soweit OK aus, aber ich habe zwei SMD Teile gefunden die "interessant" miteinander verlötet wurden, dass diese aus irgendeinem Grund von der PCB "geplatzt" sind würde ich eher nicht vermuten. Bild im Anhang, ist das by-design oder irgendein Fehler beim Zusammenbau?

IMG_20250123_205415.jpg

(1.03 MiB) Noch nie heruntergeladen

Korrektur: Es ist ja die SimpleEVSE DIN von evracing.cz. Die Seite ist irgendwie komisch, hab aber die Anleitung gefunden, aber Debugging Infos sind trotzdem etwas dünn.

[openWB]

Wie lang ist denn dein verlängertes Ladekabel?
die Logs fehlen leider von den Ladeversuchen.

Als die Brucke gesetzt war, war die Phasenumschaltung deaktiviert, oder?

[aiole]

Normalerweise wendet man sich mit einem Problem an den Support, der wirklich sehr kompetent ist und schnell reagiert. Mit deiner DIY-Demontage hast du das leider verwirkt.

Die openWB-Hardware ist closed source - deshalb sind keine Fotos vom Innenleben oder Bauteilen erwünscht. Anders die Software, die open source auf Github liegt.

Ein HW-Basistest (nach einem Softdown) ist das Entfernen der Micro-SD-Karte und anschließendes Testen der WB ohne HEMS-Software (Die EVSE ist im Notlademodus mit 13A voreingestellt.). Bei openWB's mit aktivem 1p3p-feature (ohne Schützbrücke) lädt es dann 1p mit ca. 3kW. Damit kann schon mal das ganze CP-Info-handling geprüft werden.

[Crash_Override]

Hatte noch einen Bereitschaftseinsatz sonst hätte ich früher geschrieben, kurz vor dem Einsatz hatte ich den Erfolg.

Kurzfassung: WB lädt wieder, Phasenumschaltung funktioniert einwandfrei. Mit aktueller Beta-Software 2.1.7-Beta.2 wird per Software umgeschaltet ohne den Ladevorgang zu beginnen, somit Thread-Problem erledigt.

Langfassung:

Nachdem ich die LED gefixt hatte, hab ich mir mal das kleine Relais-PCB für die Umschaltung angeschaut, die Lötstellen sahen etas kalt aus, kann aber täuschen bei bleifreiem Zinn, trotz allem habe ich es ausgebaut das Lötzinn entfernt und neu verlötet (ebenfalls bleifrei). Dabei ist direkt der Anschluss für die 230V auseinander gesprungen, die Qualität des Bauteils ist nicht sehr gut. Habe es mit einer andern etwas höherwertigeren Anschlussklemme ersetzt.

Alles wieder zusammen gebaut und oohoo ich hatte eine blinkende LED an der EVSE. Wunderbar Anleitung gecheckt, Blinksequenz ohne Anzeichen von Fehler. 1x Kurz, Auto nicht angeschlossen, 2x Kurz Auto angeschlossen, 1x Lang Ladevorgang (oder eben der Versuch). Bei der CP Unterbrechung, Relais der RPi-Addonplatine hört man ja, von 2x Kurz auf 1x Kurz bis wieder geschaltet wird. Also soweit passt alles.

Dann eben wie du erwähnt hast den Notlademodus benutzt, runterfahren, stromlos und RS485 abziehen (ja oder SD Karte raus). Wird instant 1-Phasig geladen. Das Ganze mit OpenWB erneut getestet und die lädt wieder, aber Umschaltung auf 3 phasig funktioniert nicht. Nach mehrmaligen umschalten wurde wieder nicht geladen. Also wieder Notlademodus und diesmal wurde auch nicht geladen. Spannungsprüfer rausgeholt und auf den Relaisausgang, Neustart und es wurde geladen. Hö? Ich hab dann mit dem Schraubendreher bei laufendem Ladevorgang an den Relaisklemmen etwas Druck ausgeübt und instant hat sich das Ladefiepen der Zoe geändert, dann auf das Relais geklopft und Ladevorgang war abgebrochen.

Die Messwerte waren ja iO deswegen bin ich nicht instant auf das Relais gekommen.

Also ein Relais hat einen Macken. Da ich zu 95% 3-phasig Lade, ganz wenig im Sommer 1-phasig (Mini-PV) und eben jetzt mit dem Leaf. Konnte nur der L1 Probleme machen, da der Neutralleiter ja so gut wie nicht verwendet wurde, hab dann L1 auf de noch freien Schaltkontakt umgeklemmt und nun läuft wieder alles.

Trotz allem werde ich beide Schütze austauschen, gegen etwas ich sag mal "industrie-überlicheres", habe mit den Eaton DILM Serie recht gute Erfahrung gemacht. Muss eben auf die Bauhöhe achten. Tipps?

Wegen der Kabellänge, es müssten knapp unter 6 Meter sein, ja ich hätte besser 10mm2 verlegen sollen, um noch etwas die Verlustleistung zu minimieren. Ich hatte aber Leerrohr und eben die 6mm2 schon da. Die Leitung hat auch keine CP Leitung im innern, daher habe ich diesen über geschirmte J-Y(St)Y 2x2x0,8 mitgeführt. Rechnerisch Verlegeart, Mehradrig war das wenn ich mich noch recht erinnere nicht mehr viel Reserve drin, deswegen habe ich auch damals nach Installation mit Thermografie nach 1 Stunde 22kW laden alle Leitungen, Klemmstellen und das Innere der WB geprüft. Dabei habe ich festgestellt das beide Schütze mit glaube rund 80°C "glühen" und habe es damals zwecks Bedenken dem Support mitgeteilt, geantwortet wurde die sind dafür ausgelegt, war für mich dann OK.

Ich hab allgemein recht "schütz-schonend" geschaltet, wenn ich wusste ich schalte ab, hab ich vorher immer den Strom abgesenkt um Kontaktbrand zu vermeiden, ich habe es nicht getestet, aber dank dem Chameleon Lader der Zoe plus deren große Kondensator und Spulen Box die dynamisch je nach "Schmutz" zu und abgeschaltet werden, wird es denke ich bestimmt ein kleiner Funken beim Abschalten entstehen, der an den Kontakten nagt.

Wegen dem Support Allgemein, die Box ist etwas über 4 Jahre alt, es gibt keine Gewährleistung in irgendeiner Form mehr vom Support, daher belästige ich den auch nicht damit, daher hier die offene Kommunikation und Austausch über die üblichen Probleme.

Das die Hardware closed source ist verwundert mich ein wenig. Klar man hat Angst vor Plagiaten aus Fernost, aber hält das die davon ab? Wenn natürlich Patente wenn das für so ein einfaches IO Board denn möglich ist, macht das Ganze natürlich Sinn.

Ich hab mir die Elektronik jetzt nicht im Detail angesehen, aber ist da wirklich "Magic" im Spiel? Es sind 2 ICs auf der Vorderseite sichtbar und ein wenig Hühnerfutter. Für mich sieht das so aus das entweder GPIOs vom Raspberry direkt oder via Schieberegister oder einer anderen Art IO-Expander via Relais und Mostfets nach außen geführt und paar GPIO-Eingänge per TVS Dioden o.ä. geschützt zum Rpi/IO-Expander geführt werden. Der zweite IC ist mit Sicherheit ein TTL-RS485 Wandler für die Modbus RTU Kommunikation. Die 3Ph Umschaltung wird durch ein kleines 5V Relais gesteuert, welche einfach das zweite Schütz mitnimmt oder nicht, die EVSE schaltet das Schütz über dieses ja.

Ich hab eine ähnliche I/O Platine mal mit KiCAD designt für Kumpel seine Offgrid PV Anlage im Garten (Lüftersteuerung, Batterieabschaltung, Wechselrichter Fernstart, Remote Display und 2 Tasten via i2c) einfach nur mal um zu schauen wie das geht und PCBs lassen sich professionell jetzt wirklich echt günstig fertigen.

Die ganze Magic, Intelligenz und KnowHow steckt ja in der eigentlichen OpenWB Software und diese ist ja open source (Top!! Absoluter Fan), daher ließe sich die Phasenumschaltung und CP Unterbrechung auch mit einem einfachen fertigen Relaisaufsteck Board realisieren, einfach die Integration anpassen und fertig.

Die SimpleEVSE ja gut die ist günstig und funzt und per Modbus steuerbar, die Webseite ist etwas merkwürdig, Doku ist da, aber allein die Klimmzüge für ein Firmwareupdate, hier Jumper hier USB Serial... die OpenEVSE kann man auch steuern sogar direkt per i2c und ist zumindest softwaretechnisch opensource um die WB von der Seite lizenztechnisch zu "vervollständigen".

Nicht falsch verstehen, ist nur meine Meinung dazu und habe mich jetzt nicht in die Tiefe begeben oder kenne ich die Hintergründe für diese Entscheidung. Ich habe mich erst die letzten Tage mit der Hardware beschäftigt, da die seit damals ohne Murren einwandfrei lief.

Summarsumarum hat sich jetzt via blöden Zufall der sterbende Kontakt im Schütz, der "neue" 1-phasige Leaf und ggf. der Bug der Umschaltung zeitgleich ereignet , dass es zu diesem Thead geführt hat.

Danke für die Tipps und Unterstützung bei der Fehlersuche!